Humboldt-Universität zu Berlin - Sprach- und literaturwissenschaftliche Fakultät - Nordeuropa-Institut

Exkursion 2001

Kulturinstitutionen in Oslo und Umgebung
(28. Mai – 2. Juni 2001)

EX Oslo 2001

Für eine 20-köpfige Gruppe unter Leitung von Professor Jan Brockmann und Norwegisch-Lektor Gunnar Olsen beginnt am 28. Mai des Jahres 2001 eine fünftägige, personell hochkarätig besetzte, kulturelle Liebesfahrt durch Norwegens Kunst, Kultur und Geschichte. Die Termine sind eng gelegt, doch entschädigen die kulturellen und visuellen Höhepunkte dieser fünf Tage im Mai gänzlich. Nach einem einführenden Stadtspaziergang sofort nach Ankunft in der Pension wurde die Gruppe von der Abgeordneten und Leiterin des künstlerischen Komitees für das Storting, Rita Tveiten, im Stortingsgebäude empfangen und später von einem Mitarbeiter durch das Haus geführt und über Kunst und Architektur des Stortinget informiert. Gleich darauf folgte ein kundig und im wahrsten Sinne des Wortes mitreißend geführter architektonischer Stadtspaziergang unter Leitung des Konservators Truls Aslaksby. Kein gleißendes Sonnenlicht störte die Sicht auf Gebäude und Ensembles, denn es regnete wieder mal in Strömen. Abends traf man sich in der Pension, hob zum Gruße nurmehr eine zittrige Hand und fiel in die Betten. ... oder man rottete sich zusammen, kochte gemeinsam, trank mitgebrachte Alkoholika und hörte unsäglich alte Musik der Beagels oder wie die damals hießen. Alles dies ist übrigens auf einem kleinen Film von Studierenden der „Filmhochschule Mosse-Zentrum“ auf digitales Zelluloid gebannt ... An den folgenden Tagen erlebten wir ein Wiedersehen mit dem einstigen Henrik-Steffens-Professor Einhart Lorenz im Nils-Henrik-Abels-Haus auf Blindern, eine fulminante Führung von Lars Roede durch das Bygdøyer Norsk Folkemuseum und in Eigenregie auch das Wikingerboot-Museum. Trygve Nergaard führte uns um und durch Oslo Rådhus, eine Video-Show zeigte uns Oslo Bymodel und der echte Arne Eggum empfing uns im Munch-Museet. Ein weiteres Highlight war der Gang durch die Nasjonalgalleriet mit Arnt Fredheim nach einem herzlichen Empfang durch die Direktorin. Mit ganz eigenem Charme empfing uns wiederum Per Bjarne Boym in seinem Nasjonalmuseet for Samtidskunst, dem ehemaligen Arbeitsplatz von Jan Brockmann. Die mitgebrachten Kleinen Schwarzen und Vatermörderkragenhemden durften am Abend aus den Kleidersäcken zur Vernissage Norwegische Malerei von 1950 bis heute im gleichen Haus. Nach einem weiteren Stadtspaziergang am letzten Veranstaltungstag mit einer Führung durch das mittelalterliche Oslo durch Alf Bøe endete ein kultureller Marathon durch Zeiten und Räume mit einem belebendfrischen Gang durch das Astrup-Fearnley-Museum für moderne Kunst, geleitet durch die Kuratorin Jutta Nestegaard. Über die Heimfahrt sollte hier ebenso geschwiegen werden wie über die Exzesse bei der Ankunft, einige freigegebene Bilder sind in o. g. Film enthalten. Nur soviel: Illegale Glücksspiele, Rausch- und Suchtmittel sowie wild singende Institutsmitarbeiter und verschämt zur Seite blickende Studierende spielen eine große Rolle - harter Tobak!

Allen Mitwirkenden an dieser Stelle nochmals herzlichen Dank für die ausnahmslos spannenden Führungen ganz verschiedener Couleur. Dank auch an die oben genannten Organisatoren einschließlich der bisher ungenannten Katharina Woellert für eine Woche voller Kultur, Spaß, Antiquariate, Hast, Fastfood, Gesang und viel guter Laune.