Humboldt-Universität zu Berlin - Sprach- und literaturwissenschaftliche Fakultät - Nordeuropa-Institut

Jahresbericht 2007

Herzlich willkommen zur WWW-Ausgabe des Jahresberichtes 2007!

Nach der Planungsphase sind wir in die Erprobungsphase eingetreten: Der erste Bachelor-Jahrgang hat abgeschlossen und im Oktober haben die ersten Studierenden des Masterprogramms Skandinavistik/Nordeuropa-Studien an unserem Institut begonnen. Die Kapazitäten wurden bei weitem nicht ausgeschöpft, Einwechsler von anderen Universitäten hatten sich nicht immatrikuliert. Weder zum BA-Studiengang noch zu den Perspektiven des Master-Programms lässt sich gegenwärtig Belastbares sagen; wir müssen mindestens einen weiteren Jahrgang abwarten, um Erfolge und Kritikwürdiges festhalten zu können. Nur eines wird man jetzt schon sagen können: Das Universitätsstudium hat sich mit dem Bologna-Prozess radikal verändert – aber das wussten wir auch vorher.

Bilanz ziehen können wir hingegen über ein kleines Lehrangebotsexperiment: Dank eines gewonnenen Wettbewerbs um zusätzliche Mittel zur Internationalisierung aus dem Dekanefonds konnten wir sechs Studierende unserer Partner aus Turku, Tartu, Riga und Kaunas begrüßen, die an einem Joint Master Degree Programme Baltic Sea Region Studies teilnehmen und ihr obligatorisches Auslandssemester bei uns verbrachten. Sie haben von September bis Dezember am Nordeuropa-Institut ein englischsprachiges Angebot wahrnehmen können, an einer Exkursion an die Ostsee teilgenommen und ihre ersten Überlegungen zu ihrer Abschlussarbeit bei uns präsentieren können. Am Ende haben wir bereits Nachfragen unserer Partner wegen einer Verlängerung des Angebotes.

Dan Brändström, langjähriger Generaldirektor des Jubiläumsfonds der Schwedischen Reichsbank, er wurde 2006 pensioniert, ist im September 2007 zum Ehrendoktor der Philosophischen Fakultät II promoviert worden. Kollege Brändström, ein ausgewiesener Politikwissenschaftler, hat wie kaum ein anderer in den Jahren des Übergangs nach dem Ende des Systemgegensatzes für die Europäisierung der Wissenschaft und den Aus- und Aufbau wettbewerbsfähiger Strukturen in Osteuropa mit einer ganzen Reihe von europäischen Stiftungen gewirkt. Dem Nordeuropa-Institut galt sein besonderes Augenmerk, die Profilierung unseres Institutes konnte nicht zuletzt dank großer Aufmerksamkeit und Unterstützung aus Stockholm gelingen. In diesen Zusammenhang gehört die Stiftung der Dag-Hammarskjöld-Professur an das NI. Sie wurde zunächst seit 1998 von der schwedischen Regierung, seit 2001 vom Jubiläumsfonds finanziert. Auf einer Konferenz zu Ehren Dan Brändströms, die das NI am 8. Oktober in Vitterhetsakademien in Stockholm ausrichtete, wurde die weitere Verlängerung der Professur über 2008 hinaus verkündet. Die Stiftungsprofessur wird dann elf Jahre eingerichtet sein. Seit 2006 gehören dazu zwei Postdoc-Stellen für insgesamt zwei Jahre.

Mit Bedauern hat das Institut das Ausscheiden von Antje Hornscheidt quittieren müssen. Unsere Kollegin, 2007 auf eine je hälftige Professur für Gender Studies und skandinavistische Linguistik berufen, hat im Oktober aus persönlichen Gründen ihre Verpflichtungen am NI abgegeben. Der Institutsrat hat diesen Schritt sehr bedauert und ihr seinen Dank für die geleistete Arbeit ausgesprochen.

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