Humboldt-Universität zu Berlin - Sprach- und literaturwissenschaftliche Fakultät - Nordeuropa-Institut

Veranstaltungen des Instituts 2014

 

 

Am 21. und 22. Februar fand der 2. Workshop im Rahmen des von Ralph Tuchtenhagen und Jan Hecker-Stampehl geleiteten Forschungsprojektes Geschichte der Nordeuropaforschung im deutschen Sprachraum am Nordeuropa-Institut statt.

 

Mit zehn verschiedenen Veranstaltungen war das Nordeuropa-Institut am 10. Mai bei der Langen Nacht der Wissenschaften 2014 sehr stark vertreten. Die Koordination der Aktivitäten lag in den Händen von Ian Beuermann.

  • Kurzfilme aus dem Norden: Komik, Drama, Spannung, Mitgefühl und Ironie. Typisch skandinavisch! Kurzfilme aus Schweden, Dänemark, Norwegen, Finnland und Island im Original mit Untertiteln. AUSSTELLUNG & FILM
  • Delikatessen und Sonderlinge. Dänisches Kino: Susanne Bier, Mads Mikkelsen, Thomas Vinterberg oder Asta Nielsen – große Namen aus einem kleinen Land, das tonangebend ist in der Filmwelt: Dänemark. Eine Ausstellung von Studierenden des Q-Tutoriums gibt Einblicke in ein international inspirierendes Kino und die künstlerische Arbeit von Menschen mit einer ganz besonderen Haltung zur Welt. AUSSTELLUNG & FILM
  • Nordisches Musiksquiz mit der Zeitschrift „norroena“: Passend zu unserem aktuellen Heft mit dem Schwerpunktthema Musik veranstalten wir ein Quiz, bei dem insbesondere der Eurovision Song Contest eine Rolle spielen wird, der in diesem Jahr ebenfalls am 10. Mai in Kopenhagen stattfindet. Nebenbei können Sie sich über unsere Zeitschrift zur Kultur, Politik und Geschichte Nordeuropas informieren. INFOSTAND, SPIEL
  • Skandinavien-Domino: Erproben Sie ihr Wissen über den europäischen Norden spielerisch und erfahren Sie Interessantes und Kurioses aus den Bereichen der Politik und Gesellschaft, der Kultur und Sprache, der Landeskunde und Küche. SPIEL
  • Typisk Norsk (Typisch Norwegisch): Malerische Fjordlandschaften untermalt von Edvard Grieg's Peer-Gynt-Suite, Trolle und lange, kalte Winter – das verbinden viele mit Norwegen. Doch was ist abgesehen von diesen vom Tourismus geprägten Bildern eigentlich typisch norwegisch? Wir möchten dieser Frage mit einem kleinen Augenzwinkern auf den Grund gehen. VORTRAG
  • Wanderstudent: Wanderstudent ist ein studentisches Dokumentationsfilmprojekt. Im Jahre 2013 machten sich 7 Studenten zu Fuß auf den St. Olavsweg zum Nidaros Dom in Trondheim. 720 Kilometer Wanderstrecke, viele spannende Interviews, und athemberaubende Landschaft: Auf der Suche nach Norwegens heidnischer Geschichte auf einem christlichen Pilgerweg. INFOSTAND
  • Die Sprachen Nordeuropas – Minisprachkurse: Studierende der Skandinavistik geben in jeweils 20 Minuten eine Einführung in die nordeuropäischen Sprachen. WORKSHOPS
  • Kubb – Wikingerschach: 2 Teams, 6 Wurfhölzer, 10 Klötze, 1 König – hier wird das vor allem in Norwegen und Schweden beliebte Kubb gespielt. SPIEL
  • Nordeuropäisches Kinderquiz: Quizfragen rund um Nordeuropa, zu denen alle kleinen und großen Kinder herzlich eingeladen sind! SPIEL
  • Isländische Handschriften. Vorträge und Schreibstube: Ob Sagas oder Eddalieder, isländische Handschriften beinhalten einige der spannendsten Texte des Mittelalters. Wie eine Handschrift entsteht, wie man sie liest und was die Forscher beschäftigt, kann in Vorträgen und beim Besuch der Schreibstube erfahren werden, die einlädt, selbst einmal zu Federkiel und Griffel zu greifen. VORTRÄGE, WORKSHOP

 

Am 29. Mai 2014 waren Peter Voetman (Direktor Kulturkontakt Nord, Helsinki), Sif Gunnarsdottir (Direktorin Nordens hus, Tórshavn/Färöer), Jacob Mangwana Haagendal (Direktor des Nordens institut, Mariehamn/Åland) sowie Mats Bjerde (Direktor Nordens institut Nuuk/Grönland) zu Gast am Nordeuropa-Institut. In Anwesenheit von Edda Jökulsdottir (Stellvertreterin des isländischen Botschafters) und Soffía Gunnarsdóttir (Referentin für Presse und Kultur der isländischen Botschaft) berichteten sie über die Arbeit ihrer Institutionen.

Nach Informationen über das Nordeuropa-Institut durch Stefanie von Schnurbein, Tomas Milosch und Lill-Ann Körber sowie über das KULTURHUS BERLIN durch Claudia Rach und Hans-Joachim Gurda folgte ein Gedankenaustausch zu möglichen Kooperationen.

 

Muriel Norde & Kristel Van Goethem: Workshop Category Change from a Constructional Perspective auf der Tagung The 8th International Conference on Construction Grammar (ICCG 8), Osnabrück, 4.–5. September 2014.

 

Eine Delegation von Samarbeidsnemnda for Nordenundervisning i utlandet unter Leitung von Úlfar Bragason (Reykjavík) besuchte das Norduropa-Institut am 31. Oktober 2014.


 

Am 7. November fand im Felleshus der Nordischen Botschaften die sechste Absolvent_innenfeier des Nordeuropa-Instituts statt. Die Absolvent_innen des Jahrgangs 2013/14, die ihr Bachelor-, Master- oder Magisterstudium beendet hatten, wurden von Audhild Nydal Enger, Gesandte der Königlich Norwegischen Botschaft und dem stellvertretenden Direktor des Nordeuropa-Instituts, Prof. Dr. Ralph Tuchtenhagen, zu ihrem erfolgreichen Abschluss beglückwünscht. Im Namen der ehemaligen Studierenden des Nordeuropa-Instituts sprach Clemens Räthel zu den Anwesenden.

Bei der Übergabe der Urkunden präsentierten die Absolvent_innen kurz die Themen ihrer Abschlussarbeiten und damit das wieder beeindruckende Themenspektrum innerhalb des Skandinavistikstudiums.

Die Absolvent_innen waren beim anschließenden Umtrunk an ihren – der Tradition folgend – speziell zu diesem Anlass angefertigten Buttons zu erkennen, die sich mittlerweile zu Sammelobjekten entwickeln – alle haben schließlich die Chance, drei dieser Buttons zu erwerben – für Abschlüsse im Bachelor- und Masterstudium sowie einer anschließenden Promotion am Nordeuropa-Institut ...

Durch den Abend führten Laufey Guðnadóttir und Lill-Ann Körber.

Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung durch die Pankow Voices.

Das Programm findte ihr hier als PDf

 

Festveranstaltung 2014

Zum Wintersemester 1994/95 fusionierten im Zuge der Fakultätenreform an der Humboldt-Universität die Skandinavistiken der Freien Universität Berlin und der Humboldt-Universität. Das neue Nordeuropa-Institut nahm mit seiner dezidiert kulturwissenschaftlichen Ausrichtung und vier Professuren sowie Lektoraten für Dänisch, Norwegisch, Schwedisch und Finnisch seine Arbeit auf.
Das 20jährige Bestehen des Institutes wurde mit der Tagung Der Norden im Berliner Fokus – Wissenschaft und Kultur am 28. und 29. November 2014. Dabei sollte aufgezeigt werden, dass die Tradition intellektueller Auseinandersetzung mit dem Norden Europas in Berlin wesentlich weiter zurückreicht als nur zwei Jahrzehnte.
Aus diesem Grund wurde ein weiter Bogen gespannt: von den ersten wissenschaftlichen Ansätzen zur Erforschung des Nordens in der Aufklärung über die völkische Durchdringung der Nordischen Philologie bis hin zur Herausbildung einer modernen Skandinavistik und Nordeuropawissenschaft in jüngster Zeit. Dabei diente nicht nur ein zeitlich, sondern auch ein inhaltlich breiter gesteckter Rahmen dazu, mehr als nur die akademische Beschäftigung mit Nordeuropa abzudecken. Gefragt wurde auch danach, wie Wissenschaft, Literatur, Kultur, wie Politik und Feuilleton in Berlin zur Wissens- und Kulturvermittlung zwischen Deutschland und Nordeuropa, ja zur Forschung über den Norden beigetragen haben. Selbstredend meinte dies ebenso eine kritische Aufarbeitung der Geschichte des Faches und seines Umfeldes, es meinte auch das Aufzeigen von Forschungsdesiderata.

Tagungsankündigung 2014

Nach einer Begrüßung durch den stellvertretenden Institutsdirektor Ralph Tuchtenhagen wurde die Tagung eröffnet durch den Gründungsdirektor Bernd Henningsen. Sein Vortrag Phönix aus der Asche? Die politische und die fachpolitische Ausgangssituation bei der Gründung des Nordeuropa-Instituts an der Humboldt-Universität beleuchtete verschiedene Aspekte der Institutsgeschichte.

Im Rahmen der Tagung stellte eine studentische Forschergruppe ihre Publikation Der Norden in der neuen Mitte. Zur Gründung des Nordeuropa-Instituts vor, die sie unter Leitung von Izabela Dahl erarbeitet hatten. Basis dieser über 200seitigen Verögffentlichung sind neben schriftlichen Quellen aus HU und FU zahlreiche Interviews, die mit Zeitzeugen der Gründungsjahre des Instituts geführt wurden.

Am Abend des 28. November wurde das Jubiläum mit einer Festveranstaltung und anschließendem Empfang begangen. Den Festvortrag Ost-West-Süd-Nord. Ein Beitrag zu den europäischen Himmelsrichtungen hielt Dr. Berthold Franke, langjähriger Leiter des Stockholmer Goethe-Institutes, mittlerweile Regionalleiter Mittelosteuropa in Prag.

Zuvor waren die Anwesenden durch die Institutsdirektorin Stefanie von Schnurbein begrüßt worden, gefolgt von Grußworten der Dekanin der Philosphioschen Fakultät II, Helga Schwalm, des Vizepräsidenten der Humboldt-Universität, Michael Kämper-van den Boogaart, sowie der Geschäftsführerin der Humboldt-Universitäts-Gesellschaft, Maria Conze.

 

Vom 5. bis 7. Dezember 2014 fand am Nordeuropa-Institut die Tagung (Re)Producing the North: Space, Knowledge, and Maps statt. Es handelt sich um die zweite Tagung des Forschungsprojekts Negotiating Space, Arranging the Land, das vom Nordeuropa-Institut (Ralph Tuchtenhagen) und dem Department für Archäologie, Konservierung und Geschichte der Universität Oslo (IAKH) seit 2012 durchgeführt wird. Die erste Tagung fand 2012 in Oslo statt. Das Projekt wird vom norwegischen Forschungsrat (Programm SAMKUL) gefördert.

 

Am 9. Dezember 2014 fand am Nordeuropa-Institut ein Workshop Autofiktionalität in der skandinavischen Gegenwartsliteratur statt. Auf dem Programm standen Vorträge von Kjersti Aarstein (Doktorandin aus Bergen), Natia Gokieli und Marie Lindskov Hansen (beide Doktorandinnen am Nordeuropa-Institut):

  • Kjersti Aarstein: Litterær selvfremstilling og fanatisme
  • Natia Gokieli: The Iconicity of an 'Immigrant Writer': Yahya Hassan and Jonas Hassen Khemiri
  • Marie Lindskov Hansen: Autofiktion og narration – at skrive sig selv