Humboldt-Universität zu Berlin - Sprach- und literaturwissenschaftliche Fakultät - Nordeuropa-Institut

Henrik-Steffens-Vorlesungen Wintersemester 2010/11

Vom 1. April 2009 bis zum 31. März 2011 war Frau Prof. Dr. Jorunn Sem Fure Inhaberin der Henrik-Steffens-Gastprofessur. Studentische Mitarbeiterin war Katharina Bock.

 

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19.
Okt. 2011

Velferdsstaten og den lutherske toregimentslæren

Aud V. Tønnessen
 
Professorin, Det teologiske fakultet, UiO

I 1952 holdt den norske biskopen, Eivind Berggrav, hovedforedraget på Det Lutherske Verdensforbundets generalforsamling i Hannover. Berggrav mente at velferdsstaten problematiserte den lutherske torgimentslæren gjennom å utbre statens makt i samfunnet og slik true det frivillige arbeidet. Det ble vanskelig å opprettholde den nødvendige sondringen mellom kirke, stat og samfunn under den nye velferdsstaten. Kritikken ble plukket opp i tysk kontekst, blant annet i boken Macht und Recht. Beiträge zur lutherischen Staatslehre der Gegenwart (1956), redigert av Hans Dombois og Erwin Wilkens. Andre teologer og forskere i Norden og Tyskland har imidlertid lagt vekt på sammenhengen mellom den skandinaviske og universalistiske velferdsstatsmodellen og den lutherske tradisjonen. Foredraget presenterer og diskuterer forholdet mellom velferdsstat, den lutherske toregimentslæren med grunnlag i etterkrigstidens normative debatt om staten og i lys av aktuell forskning som vektlegger sammenheng mellom luthersk statstradisjon og velferdsstaten.

Aud V. Tønnessen er professor i kirkehistorie og diakoni ved Det teologiske fakultet, Universitetet i Oslo. Hun har særlig beskjeftiget seg med 20. århundrets kirke- og diakonihistorie. Hun har skrevet artikler om dette og bøkene ”… et trygt og godt hjem for alle”? Om kirkelederes kritikk av velferdsstaten (2000) og Kirkens Nødhjelp. Bistand, tro og politikk (2007).

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26.
Okt. 2011

Der Kampf um Grönland in der Zwischenkriegszeit – kolonialistischer Sprung in die Eiswüste!

Odd-Bjørn Fure
 
Direktør, Senter for studier av Holocaust og livssynsminoriteter

Im Laufe der letzten Jahrzehnte vor dem ersten Weltkrieg eroberte eine kleine Gruppe von europäischen Großmächten – Deutschland, Frankreich und Großbritannien – den Großteil der übriggebliebenen Gebiete in Afrika und Asien, in denen es keine oder nur schwache Staatenbildung gab. Die territorialen Ausdehnungsmöglichkeiten in bevölkerten Gebieten waren damit am Anfang des 20. Jahrhundert zum größten Teil erschöpft. Staatlicher Expansionsdrang und zwischenstaatliche Rivalität betrafen nun auch die gewaltigen Gebiete der Arktis und Antarktis, Gebiete welche schon früher als interessant eingeschätzt worden waren, aber erst in der Zwischenkriegszeit Gegenstand von Interessenkonflikten zwischen Großmächten und in einigen Fällen auch zwischen Kleinstaaten wurden, und die im großem Ausmaß staatlicher Souveränität unterstellt wurden. Diese Gebiete besaßen damalige und zukünftige Ressourcen – Fischerei und Robbenjagd im Norden, Walfang im Süden – und hatten gerade aus diesem Grund Bedeutung. Einige Orte waren wegen ihrer Funktion als Stützpunkte für diese Gewerbetätigkeit wichtig und ihre Bedeutung für die wachsende internationale Luftfahrt nahm zu. Dies wurde von den Großmächten, besonders am Ende der Zwischenkriegszeit, zunehmend in ihre geostrategischen Überlegungen einbezogen.

Odd-Bjørn Fure ist seit 2002 Direktor des Zentrums zur Erforschung des Holocausts und religiöse Minderheiten (HL-Sentret) in Oslo. Er trägt die Hauptverantwortung für die Entwicklung des wissenschaftlichen Profils des Zentrums und übernahm die leitende Position in der Ausformung der großen, permanenten Ausstellung, welche einen Paradigmenwechsel auf dem Gebiet der Holocaustforschung und -Ausstellung repräsentiert. Fure war zuvor Professor für moderne europäische Geschichte an der Universität in Bergen. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Bereiche der Wissenschafts-, Mentalitäts- und Zivilisationsgeschichte, so wie auswärtige Politik und internationale Beziehungen. Das Thema seiner Habilitationsarbeit sind soziale Bewegungen zu Beginn des 20. Jahrhunderts.

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2.
Nov. 2011

Lebensfähige Theologie: Offenheit und Eigenart 200 Jahre norwegische akademische Theologie – was bringt uns weiter?

Kjetil Hafstad
 
Professor, Det teologiske fakultet, Universitetet i Oslo

In seinem Vortrag skizziert Hafstad die Schwerpunkte der wissenschaftlichen Theologie an der Theologischen Fakultät der Universität in Oslo seit den Anfängen vor 200 Jahren, benennt die gegenwärtigen Probleme vor ihrem Hintergrund in der norwegischen Tradition und Geschichte und deutet die wichtigsten Linien in die Zukunft an. Die neuesten Entwicklungen der letzten Jahre stehen dabei im Zentrum.

Kjetil Hafstad ist seit 1985 Professor in Systematischer Theologie an der Theologischen Fakultät der Universität in Oslo. Seine Forschungsschwerpunkte sind Dogmatik, Dialektische Theologie, Ethik und Pädagogik. Er war von 1992 bis 2000 Leiter des Nordic network for Contextual Theology (zusammen mit 50 Junior- und Seniorforschern in Skandinavien). Hafstad ist Autor einer Vielzahl von Artikeln und Bücher, zuletzt erschienen u.a. Serieäktenskapoch skilsmässa (2009) und Ouverture til kroppens flukt. Idealers makt og mulighet i utdanning (2007).

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23.
Nov. 2011

Skandinavisches Design

Maren Kellberg
 
Textildesignerin, Hochschule Niederrhein

Der Vortrag gibt einen Einblick in das Thema „Skandinavisches Design“ - mit neuen Denkanstößen und Anregungen!

Es wird der „Mythos Skandinavisches Design“ vorgestellt und mit Bildmaterial veranschaulicht. Nach einem geschichtlichen Überblick wird die Charakteristik des skandinavischen Designs aus gestalterischer Sicht (Stil, Formen, Farben, Materialien, Inspirationen) beschrieben. Zur Erläuterung werden Werke skandinavischer Produktdesigner von Anfang des 20. Jahrhunderts bis heute gezeigt.

Als fortführendes Thema wird die Korrelation von Design und Gesellschaft angesprochen. Welchen Einfluss hat Design auf die Gesellschaft, also auf die Bevölkerung (Bürger und Konsument) - und umgekehrt: Wie wirken Kultur, Lebensstil und Bedürfnisse des Verbrauchers auf die Entwicklung des Designs? Diese Fragen werden unter sozialen, politischen, ökologischen und wirtschaftlichen Aspekten gestellt. Dabei ist der Fokus auf Norwegen gerichtet.

Maren Kellberg ist Textilingenieurin und arbeitet seit 14 Jahren freiberuflich als Textildesignerin. Die Haupttätigkeit ihrer Arbeit ist das Konzipieren und manuelle Erstellen von Stoffmustern für Bettwäsche, Dekorations-, Kinder- und Möbelbezugsstoffe. Für die Messe Frankfurt hat sie in Projekten im Trendbereich (Jury, Trendausstellungen) mitgewirkt. An der Hochschule Niederrhein (Textil- und Bekleidungstechnik) übernahm sie einen Lehrauftrag in den Fächern Textilentwurfsanalyse und Darstellungstechniken. Durch ihre norwegischen Wurzeln hat sie einen starken Bezug zum skandinavischen Design. Dies spiegelt sich auch in ihrer Handschrift wider.

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11.
Dez. 2011

Soundsongs with and without words/Lydsanger med og uten ord

Ruth Wilhelmine Meyer – Vokalperformance/Gesang
Espen Leite – Akkordeon
Grzech Piotrowski – Saxophon und Duduk
 
Konzert

Ruth Wilhelmine Meyer from Norway is a singer with a big range of soundcolors in her voice, and she uses tones from 5 octaves. She has her master degree from the «Griegacademy» in Bergen, Norway and from the Academy of Music and performing Arts " Mozarteum" in Salzburg, Austria. She gives lessons on the Academy of Music in Oslo in Norway, and at the Ole Bull Academy of Folkmusic in Voss, West Norway. Several composers have written music especially for her. As a freelance singer and vocalexperimentalist she gives concerts and voiceperformances in Norway and throughout Europe for example with «Grzech Piotrowski World Orchestra» and the quintet AKKU and other bands.

On this concert she brings with her Espen Leite Skarpengland / Norge on accordeon and Grzech Piotrowski / Polen on saxophones. The program for the concert at Humboldt-Universität Berlin will mainly be based on Ruth Wilhelmine Meyers soundstories but also on norwegian and polish folkmusic.

Espen Leite Skarpengland was born in 1973. He studied at the Norwegian Academy of Music, specializing in Argentine tango and contemporary music. He is also a composer and improviser who moves boundlessly across the entire musical spectrum. He has composed music for several theatre plays at the main stages in Norway. Espen Skarpengland is engaged by «The National Stage» of Norway to tour with three diffenerent music productions over next two years. He has contributed on numerous CD recordings. In 2008 he started working with Anne Sofie von Otter which resulted in an Asian tour and an upcoming cd recording. He works with Grzech Piotrowski in the polish- norwegian « Karuzela Group».

With no doubts Grzech Piotrowski is one of the most interesting individuals in the Polish music world. A composer, arranger, excellent saxophonist, bandleader and also a music producer. In 1997 he started his own ensamble called «Alchemik». The band won a lot of prices. In 2005 Grzech Piotrowski recorded his solo album „Sin“ with phantastic reviews and proved that Grzech is a musician who makes his own original way not copying any fashions or trends. In 2009 Grzech Piotrowki produced a new album called «Emotronica». In 2010 he created his own: « Grzech Piotrowski World Orcherstra», with soloists from different parts of Europe and made a tour with them in Russia and Polen during the summer 2010.

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7.
Dez. 2011

Migrasjon, integrasjon og offentlig debatt - et blikk på det flerkulturelle Norge

Cora Alexa Døving
 
Forsker, HL-Senter, Oslo

Foredraget gir en kort oversikt over norsk migrasjonshistorikk og hovedtrekkene i integreringspolitikken. Debattene om "det flerkulturelle Norge" har i vesentlig grad dreid seg om religionsmangfoldet med et spesielt fokus på islam. Foredraget vil derfor gi en presentasjon av islams tilstedeværelse i Norge og avsluttes med en case-basert gjennomgang av hijabdebattene i norsk presse.

Cora Alexa Døving er forsker ved Senter for studier av Holocaust og livssynsminoriteter (HL-Senter) der hun arbeider innenfor feltet minoritetsstudier. Hennes phd. handlet om den pakistanske migrasjonsprosessen til Norge. Senere studier har vært sentrert rundt ulike aspekter ved religionspluralismens vilkår. linie

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11.
Jan. 2012

Had og kærlighed mellem brødre - danskere og nordmænd efter 1814

Rasmus Glenthøj

(f. 1977) er ph.d. fra Syddansk Universitet, cand.mag. i historie og filosofi fra Københavns Universitet samt modtager af Videnskabsministeriets EliteForsk rejsestipendium (2009). Han har forfattet og redigeret en længere række bøger og artikler om dansk og norsk historie og national identitet herunder: På fædrelandets alter (2007), Det venskabelige bombardement (red. sammen med Jens Rahbek Rasmussen, 2007) og En moderne nations fødsel (2008). I maj forsvarede han sin ph.d.-afhandling Fælles kultur – forskellige nationaliteter. De borgerlige eliters skabelse af en national identitet i Danmark og Norge 1807-30.

Begivenhederne i 1814 er centrale i både dansk og norsk historie. Ikke overraskende er de imidlertid blevet behandlet vidt forskelligt nord og syd for Skagerrak. I Danmark taler man om ”tabet af Norge”, mens man i Norge taler om Annus Mirabilis, mirakelåret 1814. På trods af forskellige indfaldsvinkler og synspunkter, så har danske og norske historikere næsten altid været enige om én ting – nemlig at behandle emnet nationalt. Både i Norge og i Danmark har man set 1814 som et skridt på historiens teleologiske vej hen imod sit endemål: nationalstaten. Med andre ord, så står vi i den paradoksale situation, at norske - og navnlig danske - historikere har overset betydningen af det fortsat stærke, transnationale samspil imellem dansk og norsk historie efter adskillelsen. Ved at sprænge den spændetrøje, som en rent dansk eller rent norsk historieskrivning kan udgøre, og angriber denne periode fra en transnational vinkel får man i en større indsigt i både Danmark og Norge. Dette foredrag vil analysere nogle af reaktionerne hos embedsmandseliten nord og syd for Skagerrak samt det ambivalente forhold imellem de to lande i det umiddelbare kølvand på 1814; og herigennem give nye indsigter i den politiske, kulturelle og identitetsmæssige udvikling i de to lande.

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18.
Jan. 2012

Demokratisk teori - historisk praksis 1750-1850: presentasjon av et forskningsprosjekt

Hilde Sandvik
 
Historikerin, Universitetet i Oslo

Foredraget sammenfatter prosjektetes problemstillinger og foreløpige forskningsresultater om folkelig motstand, sensur og trykkefrihet, og vektlegger særlig spørsmålet om kvinners rettigheter.

Hilde Sandvik er førsteamanuensis i historie ved Universitetet i Oslo. Hun leder for tiden forskningsprosjektet Demokratisk teori-historisk praksis. Hun er også redaktør og bidragsyter i en antologi som kom i 2010.

Sandvik har deltatt i flere prosjekter og bidratt i en rekke publikasjoner:

Ola Mestad (red.) Anton Martin Schweigaard, professorpolitikaren, Akademisk publisering, Oslo (2009).

Kvinnor och politik i det tidligmoderna Norden. Rapport til 26:eNordiska historikermötet i Reykjavik den 8-12 augusti 2007. (2007).

The Marital Economy in Scandinavia and Britain 1400-1900, eds. M. Ågren & A.L. Erickson, Ashgate (2005).

Sogner, S.; Österberg, E. (eds.): People meet the law. Control and conflict-handling in the courts. The Nordic countries in the post-reformation and pre-industrial. (2000).

Norsk historie 1300-1625, Samlaget 1999, Med kjønnsperspektiv på norsk historie. (1999).

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25.
Jan. 2012

Sigrid Undset och kvinnoromanens triumf: exemplet 'Jenny'.

Ebba Witt-Brattström
 
Dag-Hammarskjöld-Professorin am Nordeuropa-Institut
Der Vortrag wird auf Schwedisch gehalten.

Ebba Witt-Brattström, Professorin für Literaturwissenschaft mit Schwerpunkt Geschlechterforschung an der Hochschule Södertörn, Stockholm, ist zur Zeit Dag-Hammarskjöld-Gastprofessorin am Nordeuropa-Institut. In ihrer Forschung hat sie sich intensiv mit dem Ostseeraum beschäftigt. Zu ihren wichtigsten Publikationen gehören Bücher über die finnlandschwedische Dichterin Edith Södergran sowie über das Schriftstellerpaar Ola Hansson und Laura Marholm, die den produktiven kulturellen Austausch zwischen Skandinavien und Deutschland um 1900 beförderten.

Ebba Witt-Brattström war auch schwedische Redakteurin für das fünfbändige Werk Nordisk kvinnolitteraturhistoria (1993-1999). In ihrer Vorlesung wird sie über Sigrid Undset sprechen, eine der führenden Autorinnen des großen Genres „Frauenroman“. Exemplarisch soll eine Analyse ihres Durchbruchsromans Jenny (1911) vorgenommen werden.

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1.
Feb. 2012

Zwischen Erschöpfung und schwingenden Rhythmen: Sport und Gymnastik in der Zwischenkriegszeit

Kerstin Bornholdt
 
Historisches Institut, Universität Oslo

Was ist eine natürliche, was ist eine gesunde, was ist eine feminine Bewegung?

In diesem Vortrag werden verschiedene Bewegungspraxen, Körperideale und unterschiedliche Ansätze medizinischer Wissensproduktion in Deutschland, Norwegen und Dänemark vorgestellt. Der Untersuchungszeitraum sind die Zwischenkriegsjahre.

Ein besonderes Augenmerk wird auf der unterschiedlichen Konzeptionalisierung von Rhythmus in der skandinavischen und deutschen Gymnastikbewegung liegen. Der Vortrag wird aufzeigen, dass in der skandinavischen und deutschen Gymnastik- und Rhythmusbewegung nicht nur unterschiedliche Bewegungspraxen sondern auch konträre Vorstellungen von Natur, Kultur, Disziplin und Freiheit verhandelt werden. Der Vortrag wird konkurrierende Körperpraxen mit konkurrierenden medizinischen Ansätzen in Verbindung bringen: die skandinavischen Physiologie wird dem deutschen Holismus gegenübergestellt.

Der Vortrag beruht auf eine Doktorarbeit, die Kerstin Bornholdt kürzlich am Historischen Institut der Universität Oslo eingereicht hat. Kerstin Bornholdt arbeitet zur Körper-, Bewegungs- und Medizingeschichte. In Ihrem neuesten Projekt forscht sie über die Medical Women’s International Association.

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8.
Feb. 2012

Strengt hemmelig – Streng geheim. Film und anschließende Diskussion

Benedicte Maria Orvung
 

Karl Marthinsen war unter der deutschen Besatzung im zweiten Weltkrieg Polizeichef in Norwegen. Er war fanatischer Nationalsozialist, führte die Todesstrafe in Norwegen ein und war der wichtigste und effektivste norwegische Partner der deutschen Besatzer. Benedicte Maria Orvung, Regisseurin, Drehbuchautorin und Erzählerin dieses Filmes, ist seine Großnichte – und erfuhr dies erst als 30-Jährige durch einen Zeitungsartikel, der ihr während ihres Filmstudiums in Schweden zufällig in die Hände geriet. Die Nazivergangenheit der Familie war über Jahrzehnte totgeschwiegen worden. Damit begann für sie ein 15 Jahre dauernder Arbeitsprozess. Sie durchforstete Archive, befragte Historiker, Familienmitglieder und Zeitzeugen. Die Archivfotos und Filme, und nicht zuletzt die interviewten Personen machen diesen Film zu einem erschütternden Dokument über die Grausamkeiten der Nationalsozialisten in Norwegen.

Im Rahmen der Henrik-Steffens-Vorlesungsreihe am Nordeuropa-Institut wird dieser Film im Beisein der Regisseurin gezeigt. Anschließend ist Zeit für eine Diskussion.

Der Film wurde auch auf dem Femmina Internasjonale Filmfestival und den Nordischen Filmtagen Lübeck gezeigt.

http://www.femminafilm.no/2010/no/nyheter/Orvung.html

http://www.lübeck.de/filmtage/de/programm/movie/view/2010/1615.html

Trailer:

http://www.strengthemmelig.no/sh/content/trailer

http://vimeo.com/9251767

Dauer: 105 Min.

Sprache: Norwegisch, OmU

Regie und Drehbuch: Benedicte Maria Orvung

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15.
Feb. 2012

Abschiedsvorlesung: Okkupationsgeschichte ohne Besatzer und Besetzen?

Jorunn Sem Fure
 

Wie wird in Norwegen die Besatzungszeit von 1940 bis 1945 gesehen? Wie wird in Deutschland mit dem Thema umgegangen? Ausgangspunkt für diesen Vortrag sind zwei große Ausstellungen in Berlin, in denen der Krieg im Norden Europas nicht nur unzureichend sondern auch teilweise falsch dargestellt wird. Im Vortrag werden alte und neue Perspektiven beider Länder auf den Krieg und die Okkupation Norwegens erläutert, diskutiert und hinterfragt. Denn aus dem ganz unterschiedlichen Umgang mit der gemeinsamen Geschichte ergibt sich das Bild einer Okkupation, die aus der einen Perspektive ohne Besatzer und aus der anderen ohne Besetzte stattgefunden hat.

Jorunn Sem Fure ist seit April 2009 Henrik-Steffens-Gastprofessorin am Nordeuropa-Institut. Im nächsten Semester wird sie zurück nach Oslo gehen. Dies ist ihre Abschiedsvorlesung.

Im Anschluss wird zu einem kleinen Umtrunk geladen.