Humboldt-Universität zu Berlin - Sprach- und literaturwissenschaftliche Fakultät - Nordeuropa-Institut

Munch, das Schwarze Ferkel und der Kunstskandal in Deutschland – Dr. Ulrich Brömmling

Als Edvard Munch (1863-1944) im Herbst 1892 in Berlin seine Bilder präsentiert, bricht ein Sturm der Empörung los. Munch spaltet die Kunstszene in Freunde und Feinde der Moderne. Der Verein Berliner Künstler, der den norwegischen Maler eingeladen hat, lässt die Ausstellung vorzeitig schließen. Munchs erste Begegnung mit Berlin ist die heftigste, aber nicht die einzige: Immer wieder hält er sich monatelang dort auf, beginnt mit Grafik, malt, zeichnet, entwirft Bühnenbilder und trifft abends seine Freunde im legendären „Schwarzen Ferkel“. Keine Stadt außerhalb der Heimat prägt ihn so wie Berlin.
  • Munch, das Schwarze Ferkel und der Kunstskandal in Deutschland – Dr. Ulrich Brömmling
  • 2017-11-14T18:00:00+01:00
  • 2017-11-14T20:00:00+01:00
  • Als Edvard Munch (1863-1944) im Herbst 1892 in Berlin seine Bilder präsentiert, bricht ein Sturm der Empörung los. Munch spaltet die Kunstszene in Freunde und Feinde der Moderne. Der Verein Berliner Künstler, der den norwegischen Maler eingeladen hat, lässt die Ausstellung vorzeitig schließen. Munchs erste Begegnung mit Berlin ist die heftigste, aber nicht die einzige: Immer wieder hält er sich monatelang dort auf, beginnt mit Grafik, malt, zeichnet, entwirft Bühnenbilder und trifft abends seine Freunde im legendären „Schwarzen Ferkel“. Keine Stadt außerhalb der Heimat prägt ihn so wie Berlin.
  • Was Öffentliche Veranstaltung Henrik-Steffens-Vorlesung
  • Wann 14.11.2017 von 18:00 bis 20:00
  • Wo DOR24, Raum 3.134 (Brandes)
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Munch, das Schwarze Ferkel und der Kunstskandal in Deutschland

Dr. Ulrich Brömmling
hat Skandinavistik, Germanistik und Politologie an der Freien Universität Berlin sowie der Universität Bergen studiert. Seit 2006 selbständiger Stiftungs- und Kommunikationsberater sowie Journalist und Publizist.
Der Vortrag wird auf Deutsch gehalten.
20171114 hsv

Edvard Munch – Selbstporträt    Foto-Quelle: Public Domain

Im November 2017 jährt sich Edvard Munchs (1863-1944) große Skandalausstellung im Verein Berliner Künstler zum 125. Mal. Am 5. November 1892 eröffnete der 28-jährige Edvard Munch im Berliner Architektenhaus in der Wilhelmstraße auf Einladung des Vereins Berliner Künstler eine Einzelausstellung. Es war der größte Skandal, den die Kunstwelt in Deutschland bis dahin erlebt hatte. Munchs Ausstellung endete mit einem Eklat, mit der Spaltung des Vereins und der vorzeitigen Schließung der Ausstellung. Von diesem Jubiläum ausgehend, folgt die Henrik-Steffens-Vorlesung Munchs tiefen Spuren in Berlin und anderen Teilen Deutschlands. Im „Schwarzen Ferkel“  traf sich die Künstlerbohème aus Nordeuropa und Polen, Munch und Strindberg waren hier Stammgäste. Für das Deutsche Theater malte Munch den Reinhardt-Fries. Munchs Spuren führen auch nach Lübeck, München, Warnemünde, Weimar, Chemnitz, ins Rheinland und in viele andere Städte und Landschaften Deutschlands, aber keine Gegend hat ihn außerhalb seiner Heimat so geprägt wie Berlin. Was faszinierte Munch an Berlin (außer dass es so billig war)? Was faszinierte ihn an Deutschland und den Deutschen? Und was faszinierte die Deutschen an Munch und seinem Werk? Die Vorlesung stellt Zusammenhänge her.