The Baltic Sea Region – Jahresbericht 2002
The Baltic Sea Region 2010:
Encountering the Past - Mapping the Future
Dänisches Nationalmuseum in Kopenhagen, 26.-27. September 2002
Organisatoren: BaltSeaNet, Ostsee-Kolleg Berlin, Alfried-Krupp-Wissenschaftskolleg Greifswald, Centre for Baltic Studies/Øresund-Universitet, Institut for Statskundskab/Københavns Universitet
Mit dieser Großkonferenz fand die erste von drei Veranstaltungen, die hauptsächlich aus dem Human Potential Programme der Europäischen Kommission finanziert werden, statt. Gemeinsam von den oben erwähnten fünf Kooperationspartnern wurde diese hochprofilierte Konferenz vorbereitet; die Leitung des Organisationskomitees lag bei Bernd Henningsen, die Koordination der Vorbereitung bei Jan Stampehl. Neben der EU (die Mittel wurden durch die Projektleitung des BaltSeaNet eingeworben) war auch die Jubiläumsstiftung der Schwedischen Reichsbank und das Alfried-Krupp-Wissenschaftskolleg Greifswald finanziell beteiligt.
Der programmatische Untertitel umreißt das inhaltliche Tableau: Eine Retrospektive auf die ersten zehn Jahre Ostseekooperation - kritisch und ohne Nostalgie - sollte die Plattform bereitstellen, von der aus in die Zukunft geblickt werden kann. Eine pragmatische Analyse der aktuellen Situation und die Skizzierung einer Agenda für die Zeit bis zum Ende dieses Jahrzehnts bildeten den Schwerpunkt des Programms. Die Ideen wurden auf so unterschiedlichen Foren wie einer sehr prominent besetzten Podiumsdiskussion, mehreren thematischen Plenarvorträgen und einer Sektion mit drei parallelen Workshops debattiert. Die Teilnahme so ausgewiesener Experten wie Uffe Ellemann-Jensen (ehem. dänischer Außenminister), Gerd Walter (ehemaliger Europaminister Schleswig-Holsteins), Hannu Halinen (seit 15. September 2002 Direktor des Ostseerat-Sekretariats) und Helle Degn (Sonderbeauftragte des Ostseerats für Demokratie und Menschenrechte) machte die hohe Attraktivität des Programms aus. Die Zahl von 170 Teilnehmern aus Politik, Diplomatie, Wirtschaft und Wissenschaft war angesichts der kurzen Vorbereitungszeit von weniger als einem halben Jahr ein großer Erfolg. Ein besonderes Charakteristikum war die starke Präsenz junger Wissenschaftler/innen, sowohl als passive als auch aktive Teilnehmende. Hier traf sich die vom Human Potential Programme geforderte bevorzugte Finanzierungshilfe für young researchers (max. 35 Jahre) mit der Förderungspolitik der am Nordeuropa-Institut initiierten Ostseeprojekte und seiner Partner.
Die Konferenz stand in engem Zusammenhang mit einer großen kulturhistorischen Ausstellung, die im Nationalmuseum unter dem Titel mare balticum - The Baltic Sea: 1000 Years of Myth, History and Art bis Januar 2003 gezeigt wird. Die inhaltliche und organisatorische Zusammenarbeit auch mit dem Nationalmuseum erwies sich als unkompliziert und fruchtbar. Die Folgeveranstaltungen, eine Sommerschule in Greifswald sowie ein Doktorandenworkshop in Gdansk, werden im Sommer/Herbst 2003 ebenfalls unter der Überschrift The Baltic Sea Region 2010 veranstaltet.