Humboldt-Universität zu Berlin - Sprach- und literaturwissenschaftliche Fakultät - Nordeuropa-Institut

Intermedialität – Medienkulturen Antje Wischmann/ Kirsten Wechsel
HS 52 223 Mi 14–16 DOR 24, 1.134  

Intermedialität beschäftigt sich mit dem Wechselspiel verschiedener Künste und medialer Praktiken, wie z. B. zwischen Literatur und Malerei in Inger Christensens Det malede værelse oder zwischen Literatur und Film in Literaturverfilmungen wie Karen Blixens Babettes Gæstebud oder beim Medienwechsel vom Theater zum Fernsehen. Im Kurs werden wir uns nicht nur mit den damit zusammenhängenden ästhetischen Fragen beschäftigen, sondern auch institutionelle Aspekte der Medien und damit verbundene Fragen der Produktion, Rezeption und Distribution berück-sichtigen. Eine zentrale Position nimmt die Frage nach dem jeweiligen kulturellen Rahmen der beteiligten Medien ein.

Als einführende Lektüre wird empfohlen: Hockenjos, Vreni und Stephan-Michael Schröder: „Historisierung, Funktionalisierung. Zur Intermedialität auch in den skandinavischen Literaturen um 1900“. In: Dies. (Hg.): Historisierung und Funktionalisierung. Intermedialität in den skandinavischen Literaturen um 1900. Berlin 2005 (= Berliner Beiträge zur Skandinavistik; 8), 7–36.

Inszenierungen von Lebenskraft in den skandinavischen Literaturen zwischen Aufklärung und Romantismus Heinrich Anz
HS 52 224 Verschoben auf WS 2008/09!    

Die Vorstellungen von lebenstiftenden Kräften sind uralter Bestand unserer Kultur. Sie gewinnen seit dem 18. Jahrhundert angesichts der mechanischen Modelle zur Erklärung des Natur- und Seelenlebens im Terminus der Lebenskraft eine neue theoriebildende Dynamik und ideologiebildende Qualität, an der Literatur nachhaltig beteiligt ist. In ihren Inszenierungen verhilft sie den aus wissenschaftsgeschtlicher Perspektive als „Lückenparadigma“ (E.-M. Engels) zu bezeichnenden Lebenskraftkonzeptionen zu überzeugenden, wirkungsvollen und überdauernden Darstellungen. Das Blockseminar wird das Thema „Lebenskraft“ in den skandinavischen Literaturen nicht von seiner wissenschaftgeschichtlichen, sondern von seiner literarturgeschichtlichen Seite her angehen. Dabei werden wir natürlich auch nach den Quellen in der mythologischen, philosophischen und wissenschaftlichen Überlieferung fragen, vordringlich aber nach den literarischen Darstellungen selbst, ihrer eigenen Beschaffenheit und ihrer spezifisch skandinavischen Geschichte, die dazu führt, dass seit dem 18. Jahrhundert der „Norden“ als eigener „Kraftraum“ etabliert wird.

Für die Wissenschaftsgeschichte sei auf den Artikel „Lebenskraft“ von Eve-Marie Engels in Historisches Wörterbuch der Philosophie, Bd. 5, S. 125–128, verwiesen; für die literarischen Inszenierungen von Lebenskraft wird eine Leseliste erarbeitet, auf der mit Sicherheit Autoren wie Holberg, Ewald, Steffens, Oehlenschläger, Ørsted, Wergeland, Grundtvig, Almqvist, Andersen, Bjørnsson u. a. zu finden sein werden. Häufig wird es sich um Relektüren bekannter Texte handeln. Das Seminar wird im Wintersemester 2008/09 bis ins 20. Jahrhundert fortgesetzt.

Termine: Freitag, 18.4., 23.5., 20.6., 18.7., jeweils 14–18 Uhr; Sonnabend, 19.4., 24.5., 21.6., 19.7., jeweils 10–14 Uhr

Strindbergs dramatik Björn Meidal
HS 52 282 Mi 16–18 DOR 24, 3.134  

Kursens syfte är att i seminarieform analysera ett representativt urval av Strindbergs dramer, allt från ungdomsverket Mäster Olof (prosaupplagan 1872) till kammarspelet Pelikanen (1907). I fokus står såväl dramernas form och struktur som den idédebatt de rymmer: kön och genus, politik, samhälle, religion, konst. Ambitionen är att studera denna dramatiks framväxt, från relativt tidstypiskt tradi-tionella historiepjäser, över nydanade naturalism, till revolutionerande expressionism och symbolism; dess relation till dramats historia, praktik och teori, dess samtid under 1800-talets andra hälft och sekelskiftet 1900, samt, i viss mån, även hur den förebådat, inspirerat och provocerat 1900-talets moderna drama, t. ex. Brechts episka teater, Ionescos, Becketts och Pinters absurdism, Sartres existentialism samt familje- och äktenskapsdramatik av O’Neills, Tennesse Williams, Albees och Noréns märke.

Kursen förutsätter aktivt deltagande, referat och presentationer.

SS 08 Magister Lehrangebot für Magisterstudierende im SS 2008
SS 08 Übersicht Lehrveranstaltungen SS 2008