Humboldt-Universität zu Berlin - Sprach- und literaturwissenschaftliche Fakultät - Nordeuropa-Institut

Weitere Veranstaltungen – 1999

Blix. Karikaturen gegen Krieg und Faschismus

Veranstalter: Universität Münster, Institut für Nordische Philologie (Rikke Petersson) in Zusammenarbeit mit dem Nordeuropa-Institut
Berlin, Foyer der Humboldt-Universität, 13. Januar-27. Februar 1999

Ragnvald Blix (1882-1958) war einer der bedeutendsten politischen Karikaturisten Skandinaviens in diesem Jahrhundert. Den thematischen Schwer-punkt der Ausstellung bildeten Blix´ Werke aus den 30er Jahren und der Kriegszeit, in welcher er als Flüchtling in Schweden unter dem Pseudonym Stig Höök für Göteborgs Handels- och Sjöfartstidning tätig war, der einzigen schwedischen Zeitung, die mit ihrem Chefredakteur Torgny Segerstedt eine kompromisslose Haltung gegen das Nazi-Regime einnahm.

 

Deutsch-lettische Zusammenarbeit in der Wissenschaft. Das sozialwissenschaftliche Zentrum in Riga

Veranstalter: Universität Riga (Maija Kule, Peteris Ozolins), Arbeitsbereich Baltische Länder der FU (Manfred Kerner), Nordeuropa-Institut (Bernd Henningsen)
Berlin, 4. Februar 1999

 

Workshop zum geplanten Ostsee-Studiengang

Veranstalter: Nordeuropa-Institut (Bernd Henningsen, André Stadsholt)
Berlin, 8. März 1999

 

Europäische Innenpolitik - Nordöstliche Perspektiven

Veranstalter: FOR:N (Forschungsgruppe Nordeuropäische Politik), Friedrich-Ebert-Stiftung, Nordeuropa-Institut (Bernd Henningsen)
Berlin: Berlin-Brandenburgische Akademie, 6. Juli 1999

Die erfolgte Nord- und die bevorstehende Osterweiterung der Europäischen Union führen in Nordosteuropa die parallelen Prozesse der Vertiefung und der Erweiterung wie in einem "Laboratorium" zusammen. Während einige Staaten der Region bereits Mitglieder sind und in unterschiedlichem Maße die Integration vorantreiben, haben andere nur mittelfristige bzw. sehr langfristige Beitrittsperspektiven. Die Konferenz zeigte das Spannungsfeld zwischen der "alten" EU und dem Nordosten Europas im Politikfeld der Justiz- und Innenpolitik auf: Die bestehenden Kooperationsbeziehungen werden einerseits vom Fortgang der Integration beeinflusst, könnten aber andererseits auch Impulse für die europäische Innenpolitik geben. Erörtert wurden die Vorgaben der EU einschließlich der im Amsterdamer Vertrag geregelten Neuerungen, die sich daraus ergebenden Konsequenzen für die Beitrittskandidaten sowie die Verzahnung zwischen gesamteuropäischen Regulierungsvorgaben und regionalen Handlungszwängen.

 

Andreas Heusler und die Altskandinavistik

Veranstalter: Universität Basel (Jürg Glauser), Schweizerische Gesellschaft für Skandinavische Studien, Nordeuropa-Institut (Julia Zernack)
Basel, 11.-14. Oktober 1999

Wohl kaum eine Gelehrtenpersönlichkeit hat die Geschichte der deutschsprachigen Altskandinavistik so geprägt wie der Basler Andreas Heusler (1865-1940), der fast dreißig Jahre an der Berliner Universität lehrte. Heuslers Ansatz wirkt im Fach in grundsätzlicher Weise nach: Dessen Hauptgegenstand, die mittelalterliche Überlieferung des Nordens, hat er konsequent im Sinne der germanischen Altertumskunde gelesen und einer spezifisch altertumskundlichen Deutung unterzogen. Diese Auffassung ist in der zweiten Hälfte unseres Jahrhunderts zugunsten einer mediävistischen Betrachtungsweise zunächst in den Hintergrund getreten. Unter dem Einfluss anthropologischer und ethnologischer Ansätze nimmt aber seit einigen Jahren das Interesse für Altertum und Wikingerzeit wieder zu, und dabei steht - unter veränderten Vorzeichen - abermals der historische Zeugniswert der 'genuinen' norrönen Prosa zur Debatte. Es war die Aufgabe des Symposions, dieses Neben- und Nacheinander von 'altertumskundlicher' und 'mediävistischer' Perspektive in der Altskandinavistik mit seinen methodischen Implikationen auch wissenschaftsgeschichtlich zu reflektieren. Einen lohnenden Ausgangspunkt hierfür bildete die Konfrontation von Heuslers wirkungsmächtiger Konstruktion des Germanischen mit den norrönen Quellen. Denn diese Gegenüberstellung bot die Möglichkeit, neben dem wissenschafts-, ideologie- und mentalitätsgeschichtlichen Kontext des Heuslerschen 'Modells' auch dessen Nachwirkungen bis in unsere Zeit in den Blick zu nehmen und die Frage zu stellen, inwiefern Heuslers Werk oder Teile davon noch heute Gültigkeit beanspruchen können. Dies war zugleich Gelegenheit, die aktuelle Ausrichtung und Methodik des Fachs im wissenschaftshistorischen Zusammenhang zu diskutieren.
Die Tagung wurde durch Beiträge der Max-Geldner-Stiftung, der Freiwilligen Akademischen Gesellschaft, der Schweizerischen Akademie der Geistes- und Sozialwisenschaften und des Reisefonds der Universität Basel ermöglicht.

 

Deutschland und die nordischen Länder. Gemeinsame Wege ins neue Europa

Veranstalter: Nordischer Rat, Nordeuropa-Institut (Bernd Henningsen), Forschungsgruppe Nordeuropäische Politik (FOR:N)
Berlin, 21. Oktober 1999

Anlässlich der Eröffnung der nordischen Botschaften in Berlin lud der Nordische Rat Parlamentarier aus Deutschland und den nordischen Ländern zu einer gemeinsamen Konferenz ins Fælleshus ein, um den parlamentarischen Dialog zu intensivieren und die Nordische Zusammenarbeit einem interessierten deutschen Publikum näher zu bringen. Ausgehend von einer Zunahme des deutschen Interesses für Nordeuropa und die Ostseeregion nicht zuletzt durch die Verlegung von Bundestag und Regierung nach Berlin war das Ziel der Konferenz, persönliche und institutionelle Kontakte zu vertiefen sowie verstärkte Zusammenarbeit auch im Rahmen der von den nordischen Ländern getragenen Initiative einer Nördlichen Dimension in der EU anzuregen. Es wurden Fragen der Sicherheit sowie der Kooperation in den Sektoren Verkehr und Energie diskutiert.

 

Sachliteratur, Grenzen und Interkulturalität

Veranstalter: Marketing Unit for Norwegian International Non-Fiction (MUNIN)
Berlin, Nordeuropa-Institut, 22. Oktober 1999

 

Gemeinsames norwegisch-deutsches Seminar zur Geschichte der Juden und des Antisemitismus in Norwegen und Schweden

Veranstalter: Nordeuropa-Institut (Einhart Lorenz)
Berlin, 6. November 1999

Im Rahmen des Seminars, das im Rahmen der gleichnamigen Übung im Wintersemester stattfand, wurden folgende Vorträgen gehalten:

  • Martha Gjernes (Oslo): Det jødiske samfunn i Oslo frå 1880 til 1920
  • Synne Corell (Oslo): Norges mottak av jødiske flyktninger (displaced persons) like etter den andre verdenskrig
  • Kristin Brattelid (Oslo): Mikal Sylten og "Nasjonalt Tidsskrift"
  • Jan Skartveit (Oslo): Wilhelm Reichs eksil i Norge
  • Vibeke Kieding (Oslo): Sionismen i Norge
  • Olaf Kyrre H. Rimstad (Oslo): Tyske eksilaviser og jødeforfølgelsene i Tyskland
  • Karin Stokke (Oslo): Østjødiske innvandrere

 

4:e studentkollokviet i nordisk språkvetenskap

Veranstalter: Stockholms universitet, Institutionen för nordiska språk (Sven Lange), Nordeuropa-Institut (Jurij Kusmenko, Kristina Kotcheva)
Stockholm, 13.-14. November 1999

Das Studentische Kolloquium zur skandinavistischen Sprachwissenschaft hat sich zu einer festen Größe entwickelt. Es findet im Rahmen des Partnerschaftsvertrages zwischen der Humboldt-Universität zu Berlin und der Universität Stockholm statt. Tagungsorte sind abwechselnd Berlin und Stockholm. Am Kolloquium nehmen Dozierende und Studierende beider Institute teil.
Die Beiträge, die wiederum in den Kleinen Schriften des Nordeuropa-Instituts veröffentlicht werden, behandelten syntaktische Besonderheiten altisländischer Sagaliteratur, den Sprachkontakt zwischen dem Samischen und skandinavischen Dialekten, historische Lexikologie und Grammatik sowie den Spracherwerb.