Preise, Auszeichnungen und mehr – 2008
Verleihung der Ehrendoktorwürde an Dan Brändström
Für seine Verdienste um die europäische Wissenschaftslandschaft verlieh die Philosophische Fakultät II der Humboldt-Universität zu Berlin auf Vorschlag des Nordeuropa-Instituts dem schwedischen Politikwissenschaftler Dan Brändström am 7. Januar die Ehrendoktorwürde. Er sprach aus diesem Anlass auf dem Festakt im Senatssaal zum Thema Humboldt in Europa – Perspektiven für Wissenschaft und Forschung. Die Laudatio hielt Wilhelm Krull, Generalsekretär der VolkswagenStiftung.
Als international aktiver und renommierter Wissenschaftsmanager hat Dan Brändström wesentlich zur Verstärkung der wissenschaftlichen Kontakte zwischen Skandinavien und Deutschland beigetragen. Er war 1998 maßgeblich an der Einrichtung der Dag-Hammarskjöld-Stiftungsprofessur am Nordeuropa-Institut der Humboldt-Universität zu Berlin beteiligt, die vom Jubiläumsfonds der schwedischen Reichsbank finanziert wird. Der Direktor des Nordeuropa-Instituts Bernd Henningsen bezeichnete Brändström als »einen großen Wissenschaftler und einen Wissenschaftsmoderator europäischen Formats«. Er sei nach der Wende »ein Motor der Europäisierung des Forschungsraumes« gewesen.
Geboren 1941 studierte Dan Brändström Politikwissenschaften an der Universität Uppsala und begann seine Universitätskarriere 1965 an der Universität Umeå in Nordschweden. Auf nationaler Ebene wurde er bald zu einer zunehmend geachteten Persönlichkeit, sowohl in wissenschaftlicher Hinsicht als auch in organisatorisch-politischer. Von 1993 bis zu seiner Pensionierung 2006 war er Generaldirektor des Jubliäumsfonds der schwedischen Reichsbank, einer Stiftung, die am ehesten mit der VolkswagenStiftung zu vergleichen ist.
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Wahl von Bernd Henningsen zum Mitglied der Königlichen Wissenschaftsgesellschaft
Bernd Henningsen wurde im Dezember 2007 als ausländisches Mitglied in die 1788 gegründete Königliche Wissenschaftsgesellschaft (Kungliga Vetenskaps och Vitterhetssamhället) in Göteborg gewählt. Die feierliche Einführungszeremonie fand am 24. Januar, dem Geburtstag des Gründers, Gustav III., in der Börse der Stadt Göteborg statt.
Verleihung des Hans-Rosenberg-Gedächtnispreis an Norbert Götz
Für seine am Nordeuropa-Institut der Humboldt-Universität zu Berlin entstandene Dissertation Ungleiche Geschwister. Die Konstruktion von nationalsozialistischer Volksgemeinschaft und schwedischem Volksheim wurde dem an der Universität Helsinki lehrenden deutschen Historiker, Politikwissenschaftler und Skandinavist Norbert Götz am 29. Februar in den Nordischen Botschaften der Hans-Rosenberg-Gedächtnispreis verliehen.
Der nach dem deutsch-amerikanischen Historiker Hans Rosenberg (1904–1988) benannte Preis wird alle zwei Jahre von der Heinrich-August-und-Dörte-Winkler-Stiftung an herausragende Nachwuchshistoriker verliehen.
Verleihung der Honorarprofessur an Heinrich Anz
Die Philosophische Fakultät II der Humboldt-Universität zu Berlin verlieh auf Vorschlag des Nordeuropa-Instituts dem Germanisten, Philosophen, Altphilologen und Skandinavisten Heinrich Anz am 16. Juli die Honorarprofessur. In seinem Festvortrag behandelte Heinrich Anz Geschichtsmythologie und Poetikgeschichte in Adam Oehlenschlägers Goethe-Übersetzung Kongen i Leire. Die Laudatio hielt Per Øhrgaard von der Copenhagen Business School.
Heinrich Anz ist zeit seines Lebens ein Grenzgänger gewesen. Landesgrenzen hat er mehrfach überschritten, hat als Germanist in Dänemark und im äußersten Norden Norwegens gelehrt. Ein Ruf an die Universität Freiburg gab ihm Anlass, sein ohnehin schon breites Fächerspektrum von Germanistik, Philosophie und Altphilologie noch einmal zu erweitern.
Als Skandinavist gab er dem Fach Skandinavistik nicht nur in Freiburg wegweisende Impulse, so zuletzt in dem gemeinsam mit dem Nordeuropa-Institut veranstalteten Forschungsprojekt Literatur der Alterität – Alterität der Literatur – Das Eigene und das Andere in den skandinavischen seit 1800 – ein Projekt, das immens von seinem Engagement im Freiburger Sonderforschungsbereich Identitäten und Alteritäten profitierte. Die mit der Honorarprofessur verbundene regelmäßige Unterrichts- und Forschungstätigkeit in Berlin ist ein außerordentlicher Gewinn für das Nordeuropa-Institut und darüber hinaus.
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Berufung von Carsten Schymik zum Senior Researcher der Stiftung Wissenschaft und Politik
Die Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP), der maßgebliche, dem Bundeskanzleramt unterstellte politische Thinktank Deutschlands, berief Carsten Schymik auf die Position eines Senior Researchers, der sich insbesondere mit dem Norden und der Ostseeregion beschäftigen soll. Carsten Schymik war von 2007 bis zu seiner Anstellung bei der Stiftung Wissenschaft und Politik im September 2008 Postdoc-Stipendiat des Dag-Hammarskjöld-Programms am Nordeuropa-Institut.