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Geschichte der deutschsprachigen Nordeuropaforschung – Wissenschaftliche Projekte 2010

Forschung und Lehre über den Norden Europas besitzen in den deutschsprachigen Ländern eine lange Tradition. Die Anfänge lassen sich bis auf das 17. Jahrhundert zurückführen, und spätestens seit der deutschen Wiedervereinigung hat sich die Skandinavistik zu einer beachtlichen multi- und interdisziplinären Fachwissenschaft entwickelt, die an zahlreichen universitären und außeruniversitären Standorten in der Bundesrepublik Deutschland, der Schweiz und Österreich etabliert ist. Ziel des Projektes von Ralph Tuchtenhagen und Jan Hecker-Stampehl ist es, die Geschichte und heutige Situation des Faches, gegliedert nach Standorten, Teilfächern und übergrei-fenden fachhistorischen Entwicklungen in langer Perspektive aufzuarbeiten und zu analysieren. Dabei soll nicht nur die Skandinavistik/Nordistik behandelt werden, sondern auch benachbarte Fächer wie die Fennistik, Baltistik und nordische Geschichte.
Die Vorarbeiten laufen. Es ist an einen umfangreichen Sammelband unter Mitarbeit von ForscherInnen aus der Bundesrepublik Deutschland, Österreich und der Schweiz gedacht. Für die Konzeption und inhaltliche Abstimmung sollen mehrere Workshops stattfinden.

Das von Jan Hecker-Stampehl und Ralph Tuchtenhagen initiierte Projekt machte 2010 einen weiteren Fortschritt. Im Herbst wurde ein Call for Papers für einen Workshop zur Geschichte der Nordeuropaforschung veröffentlicht. Mit diesem Workshop soll ein erster Schritt unternommen werden, um die Aufarbeitung der Fachgeschichte der »Nordeuropa-Forschung« voranzubringen. Auf dem Workshop soll eine Bestandsaufnahme der bisher geleisteten Forschung vorgenommen werden, um die zu bearbeitenden Desiderate zu identifizieren. Der Workshop wird als Ausgangspunkt für die Erarbeitung eines Handbuchs der Geschichte der deutschsprachigen Nordeuropa-Forschung dienen, das 2012/13 erscheinen soll. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dieser Tagung sind eingeladen, sich als Au-torinnen und Autoren an diesem Handbuch zu beteiligen, aber auch, zur Themenwahl und Struktur dieses Überblickswerkes beizutragen.