Henrik-Steffens-Vorlesungen Wintersemester 2013/14
Vom 1. April 2011 bis zum 30. September 2014 war Herr Prof. Dr. Kjetil Jakobsen Inhaber der Henrik-Steffens-Gastprofessur. Studentische Mitarbeiterin war Lena Kainz.
David Bowie i Berlin. Et musikkforedrag
Schriftsteller und Musikkritiker
Die drei Jahre, die David Bowie gegen Ende der siebziger Jahre in Berlin verbrachte, sind für viele der Höhepunkt einer strahlend kreativen und produktiven Karriere. Der Aufenthalt führte zu den Platten Low, Heroes und Lodger, und die sogenannte Berlin-Triologie war wegweisend im Hinblick auf die Richtung, die sowohl die künftige Rockmusik als auch die Stadt Berlin als künsterlischer Szeneort einschlug. Dieses Jahr gelang Bowie sein Comeback mit dem Album The Next Day, auf dessen Cover er ausgerechnet Heroes gedenkt und mit dem Lied Where are we now an das KaDeWe und den Mauerfall erinnert. Trogrim Eggen, der als Verfasser, Musikkritiker und Musiker arbeitet, spielt Bowies Berlin-Musik ab und erklärt die dazugehörige Hintergrundgeschichte.
Henriette Schønberg Erken. En norgeshistorie sett fra kjøkkenbenken
Schriftstellerin und Journalistin
Henriette Schønberg Erkens Kochbuch aus dem Jahr 1914 ist ein monumentales Werk von internationalem Format mit Aufzeichnungen über Gänseleber-Brioche bis zu Fårekål (Hammelfleisch in Kohlgemüse). Bis zum Jahr 1951 ist es in 20 Auflagen erschienen und über 200.000 Exemplare wurden im Norwegen verkauft. Schønberg Erken war die nationale Strategin, die auf dem Weg durch die Magen zu Macht kam und die Essens- und Lebensvorstellungen während der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entscheidend mitbestimmte. Mit Aufzeichnungen als Ausgangspunkt erzählt Maria Reinertsen die Geschichte über ihr Leben, aber auch über die Gesellschaftsentwicklung und über die Jagd nach den richtigen Zutaten. Maria Reinertsen ist Verfasserin von Sachprosa und Journalistin. Im Jahr 2010 debütierte sie mit ihrem Buch «Ligningen for lykke» und schreibt im Übrigen für die Zeitung Morgenbladet.
Camilla Collett. Essayistin und Frauenrechtlerin
Professorin in Literaturwissenschaft, Universitetet Oslo
Dieses Jahr jährt sich die Einführung des Frauenwahlrechts in Norwegen zum 100. Mal und der Geburtstag von Camilla Collett zum 200. Mal. Mit der Essayistin Collett erhalten wir eine Frauenliteraturgeschichte lange bevor irgendjemand diese Bezeichnung gebrauchte – eine feministische Geschichtsschreibung zu einem Zeitpunkt, als ausschließlich Männer Historiker waren; eine Reisende, die ihren Blick und ihren Schreibstift schon vor 200 Jahren so nutzte, als noch niemand begonnen hatte, die Stellung von Frauen und ihre Möglichkeiten in der Öffentlichkeit zu diskutieren. Beim Lesen von Camilla Collett wird man in einen metalitätspolitischen Zusammenhang hineingezogen, der über unserer eigenen Zeit von Neuem schwebt und Erleuchtung bringt.
The Incorporation and Integration of the King's Tributary Lands into the Norwegian Realm c. 1195-1397
Dozent in Geschichte, Norges Teknisk Naturvitenskapelige Universitet, Trondheim
In the period 1195 to 1264, Greenland, Iceland, the Faeroes, Shetland, and Orkney became politically incorporated into the Norwegian realm. The incorporation was followed by judicial and administrative integration. The Norwegian king’s local representatives played a key part in this process. They were all royal liegemen and members of the royal hirð (retinue) and some of them had strong ties to the officials, advisors, prelates, and others who constituted the Norwegian power elite. What impact did these ties between the centre and the periphery of the realm have on the integration of the tributary lands? In my lecture, I suggest that these ties generally served to facilitate the process, but that they could be used to complicate local political processes which were vital to the completion of the integration and of the Norwegian realm.
Randi Bjørshol Wærdahl arbeitet mit dem Verhältnis zwischen dem norwegischen König und den nordischen Steuerbezirken und zurzeit auch mit dem Thema Frauen und Macht im spätmittelalterlichen Norwegen.
Eine für die Vorlesung relevanten Publikationen sind:
“Friends or patrons? Powerful go-betweens in the Norwegian realm in the High Middle Ages”, in: Småberg/Sigurdsson (eds): “Friendship and Social Networks in Scandinavia, c. 1000-1800”. Brepols, 2013.
“The Incorporation and Integration of the King's Tributary Lands into the Norwegian Realm c. 1195-1397”. Brill, 2011.
“The Norwegian Realm and the Norse World: a historiographic approach”, in: Imsen (ed): “The Norwegian Domination and the Norse World c.1100-c.1400”. Tapir academic publishers, 2010.
Inland empire or the dissolution of power? The authority of the king of Norway and the strategies of resistance of the local community in Jemtland c. 1300–1550
Dozent in Geschichte, Norges Teknisk Naturvitenskapelige Universitet, NTNU Trondheim
The commonwealth under the rule of the king of Norway in the late medieval period included a variety of regions and entities in addition to the Norwegian mainland. Most known are the north Atlantic islands, such as Iceland and the Orkneys, respectively linked to the Norwegian king through an agreement of overlordship and taxation on the part of Iceland, and through the vassalage of the Orkney earl for the part of the Orkneys. The mid-Scandinavian inland region of Jemtland represented another challenge for the king of Norway when it came to the execution of royal power: A lack of landowning aristocracy on which to build an administration, strong communal institutions and a peripheral geographical position. The lecture will look at the interplay between royal ambitions and means on the one hand and communal structures and strategies on the other hand, thus throwing a light on the flexibility of royal rule.
Norske polarheltbilder. Fotografier, iscenesettelser og det arktisk sublime
Forscherin, Norwegische Nationalbibliothek, Oslo
Wie hat die Fotographie geholfen, Vorstellungen von Polarhelden und von den Polen, die wirklich nichtstellen - ou topos – sind, zu etablieren?
Erzählungen über die norwegischen Polarfahrer, mit Nansen und Amundsen an der Spitze, fallen in die gleiche Zeit, in der sich auch wichtige Entwicklungen in der Geschichte der Fotographie vollzogen. Die Fotographie wandelte sich zu etwas Allgegenwärtigem. Neue Technologien ermöglichten es, Bilder rascher und in größerer Anzahl durch Anzeigen und Bücher zu verbreiten. Vor der Kamera, im Fotostudio oder in der Arktis setzten sich Polarfahrer selbst in Szene – und natürlich auch die Umgebung, die sie erobert hatten. Gleichzeitig nahmen diese Bilder Bezug auf die schon existierende Literatur und visuellen Vorstellungen über die Sublimität der Arktis.
Durch diese Bilder konnte die ganze Welt die Eroberungen der Polarfahrer verfolgen – gleichzeitig etablierten sich die Polarfahrer als Polarhelden und erlangten Mittel, um neue Abenteuer durchführen zu können. Die Fotograhpien stellen auch die Eroberungen und die bislang unerforschte Natur in den Vordergrund. Sie sind wie eine Feststellung: so ist die Welt! Parallel sind sie auch historische, und damit veränderliche, Inszenierungen der Wirklichkeit.
Tequila Tagebücher. Durch die Sierra Madre
Ideenhistoriker, Journalist, Schriftsteller und Abenteurer.
Morten A. Strøksnes ist kreuz und quer durch eine der weltweit meist zerklüfteten Fjällgegenden gereist. Die Reise beginnt in Arizona und führt des Weiteren durch New Mexico, Texas und die sagenumwobenen Sierra Madre-Fjälle. Das Ziel ist Mexiko-Stadt.
Er sucht unzugängliche und merkwürdige Orte auf, in denen die Gewalt regiert, und trifft tief in den Fjällen auf einsam lebende, mexikanische Indianervölker mit faszinierenden Eigenheiten, die entweder barfüßig oder Schamane sind. Auf Abschnitten der Reise begibt sich Strøksnes in die Spuren der norwegischen Entdecker und Ethnologen Carl Lumholtz und Helge Ingstad. Tequila-Tagebücher zeigt und eine Welt auf, die zwar ziemlich nahe an der Grenze zu den USA liegt, über die wir aber nur sehr wenig wissen. Das Buch ermöglicht uns einen Einblick in harte Lebensgeschichten, sowie Erzählungen und Träume, den Drogenkrieg und papierlose Immigranten auf der Flucht vor Drogenkartellen oder Grenzpatrouillen. Strøksnes vermag es, die den Fjällen eigene Wildheit und Schönheit auf dem ganzen Weg bis nach Mexiko-Stadt literarisch einzufangen.
Wie Lars von Trier den Film neu erfindet
Dozentin für Filmwissenschaft Århus Universitet
Lars von Triers Film-und TV-Produktionen haben seit den 90er Jahren neue Erzählweisen geschaffen, die von dem Echtzeitformat des Fernsehens und der digitalen Medien inspiriert sind. Die Handführung der Kamera in Riget und die Dogma-Grenzen für das imaginäre Einfühlen in Idioterne veranlasste zu neuen Formen des Realismus, wobei der gefühlsbetonte, mediale Einbezug des Publikums die Grenzen zwischen Realität und Repräsentation verschwimmen ließ.
Hierbei schaffen die restlichen Fiktionsfilme der Guldhjerte-Trilogie, Breaking the Waves und Dancer in the Dark sowie Dogville und Manderlay erweiterte oder virtuelle Räume, in denen die den Medien eigenen neuen Möglichkeiten reflektiert werden. Die Malerei, das Musical, das Theater, das Computerspiel sowie das Buch werden neu vermittelt. In dem letzten symbolischen Filme, Antichrist und Melancholia, werden neue Formen gefühlsbetonter Schnittstellen geschaffen, in denen die Schaffungspotential des Medium Film unterstrichen werden. Mit dem Hintergrund von Triers Inspiration durch Dreyers Raumwahrnehmung, Alois Riegels Beschreibung einer haptischen Visualität und Gilles Deleuzes Umdenken dieser in Verbindung zu einer expressionistischen Ästethik möchte ich identifizieren, wie eine haptische Farb- und Raumgestaltung über eine eher traditionelle Gestaltung von Licht und Zeit (und klassischer Erzählweise) dominiert.
Trier setzt damit eine fundamentale Erneuerung der Filmsprache in Gang, die in den 1960er Jahren die Avantgarde (nouvelle vague) unter dem Einfluss des Fernsehmediums ausmachte. Heutzutage vermittelt (Bolter und Grusin) Trier den Film im Licht der Echtzeit-Schnittstellen der digitalen Medien und trägt damit zu einem ästhetischen Verständnis einer qualitativen, den Benutzer auf verschiedene Weise involvierende Mediensituation bei.
Det finnes en stor åpen plass i Bordeaux
Schriftstellerin
Hanne Ørstavik liest aus ihrem neuen Roman und spricht über Verabredungen und Sexualität, Sprachlige Konstruktionen und Sehnsucht. Hanne Ørstavik wurde in Finnmark im Norden Norwegens im Jahr 1969 geboren. Sie hat bislang elf Romane herausgegeben und wurde mit einer Reihe von Preisen ausgezeichnet, unter anderem der Sult-Preis, der Brage-Preis sowie der Doboug- und Aschehoug-Preis. Ørstaviks Romane wurden in achtzehn Spachen übersetzt.
"[…] es will den Frieden auf der scandinavischen Halbinsel”.Der Propaganda- und Broschürenkrieg über Norwegen von 1812–1814
Forscherin an der Norwegischen Nationalbibliothek
Das, was man gemeinhin als einen Propaganda- und Broschürenkrieg über Norwegen bezeichnen kann, spielte sich in den Jahren um 1814 ab. Carl Johan, der schwedische Kronprinz nach 1810, versuchte durch eine Vielzahl agitatorischer Schriften die Norweger zu Gunsten der norwegisch-schwedischen Union zu beeinflussen. Gleichzeitig wurde im Hinblick auf die öffentliche Meinung eine Vielzahl an Schriften produziert und verteilt, die auf Deutsch, Englisch oder Französisch herausgegeben wurden. Unter den Mitwirkenden waren August Wlhelm von Schlegel oder Madame de Staël. In der Vorlesung soll dieser ziemlich unbekannte Teil der norwegischen Geschichte von 1814 betrachtet werden.
Ruth Hemstad promovierte im Jahr 2008 mit einer Abhandlung, die im selben Jahr erschien: Fra Indian summer til nordisk vinter. Skandinavisk samarbeid, skandinavisme og unionsoppløsningen (Oslo 2008). Des Weiteren würde bislang unter anderem publiziert: Historie og nasjonal identitet. Kampen om fortiden i det dansk-tyske grenseland 1815-1840. KULTs skriftserie nr. 57 (Oslo 1996). Zudem arbeitet Hemstad als Projektkoordinatorin bei ”Prosjekt 1905: norsk-svenske relasjoner i 200 år (1999–2005)” und beschäftigt sich derzeit auch mit einem Projekt zu dem Propaganga- und Pamphletkrieg über Norwegen von 1812 – 1814, das in Verbindung steht zu den 1814-Projekten der geisteswissenschaftlichen und juristischen Fakultät der Universität Oslo.
Der Fluch! Søren Kierkegaard im Kampf mit Gott und den Menschen
Philosoph und Schriftsteller
Søren Kierkegaard ist ohne Zweifel der größte dänische Philosoph und Theologe aller Zeiten. Zweifelsohne hat er mehr Dichter und Denker außerhalb Dänemark angeregt als kaum ein anderer Däne. Es ist aber auch nicht zu bezweifeln, dass seine Gedanken genauso störrisch und anstößig vorkommen können wie erbaulich oder heilend. Denn Kierkegaard ist nicht nur Entweder – Oder und Furcht und Zittern, nicht nur “der Einzelne” und “das Wunder”, auch Einübung im Christentum und Der Augenblick gehört dazu, wie auch seine Lehre vom Absterben und der Entsagung. Er wollte ursprünglich ein nächstenliebender Christ werden, wurde aber am Ende eher ein diesseitsverneinender Fanatiker, zudem sogar antidemokratisch und antisemitisch. Damit muss man sich redlicherweise auseinandersetzen, bevor man das Gesamtwerk Kierkegaards kanonisiert, und dessen Verfasser heiligspricht.
Peter Tudvad ist Philosoph und Schriftsteller. Er hat mehrere Bücher über Kierkegaard geschrieben, u. a. den Bestseller Kierkegaards København und die umstrittene Monografie Stadier på antisemitismens vej. Søren Kierkegaard og jøderne, jüngst den Roman Forbandelsen (“Der Fluch”). Seit mehreren Jahren lebt er in Berlin.
Das Entstehen von Hass – Anders Behring Breivik und der Weg nach Utøya
Schriftsteller und Kritiker
Wie konnte ein scheinbar normaler, junger Mann aus Oslos beschaulichem Westend als einer von Europas schlimmsten Massenmödern enden? Woher kam der Hass? Dieser Vortrag will versuchen, die Frage mit einem Blick in Breiviks Biographie zu beantworten, von der Vernachlässigkeit in der Kindheit hin zur Suche nach Zugehörigkeit und Anerkennung während seiner Jugend bis zur Isolation und Selbstanleitung zu den Terrorakten während der darauffolgenden Jahre. Hätte Breivik aufgehalten werden können und ist seine Geschichte von Belang dafür, wie wir uns mit Radikalisierung und Prävention von Terror auseinandersetzen?
Aage Borchevink ist Verfasser und Kritiker. Er arbeitet in dem Norwegischen Helsinki-Kommittee, das seit zwanzig Jahren eine Organisation für Menschenrechte ist. Sein letztes Buch ”En norsk tragedie; Anders Behring Breivik og veiene til Utøya (2012)” wurde mit dem Kritikerpreis für Sachprosa ausgezeichnet und ins Englische und Dänische übersetzt.
Kulturbegegnungen – über Dänemark-Grönland und andere Kulturkräche
Schriftsteller
Kim Leine möchte seine persönliche Geschichte mit seiner Schriftstellerei verknüpfen und dies in einer Begegnung der Kulturen weiterführen, sowohl zwischen Kopenhagen und einem 17-Jährigen aus dem ländlichen Norwegen im Jahr 1977, als auch zwischen einem dänischen Krankenpfleger und der grönländischen Gesellschaft während der 90er Jahre. Diese Ausgangspunkte setzt Kim Leine in Verbindung mit kulturellen Begegnungen aus einer weiteren Perspektive. Des Weiteren möchte Leine aus seinen Büchern vorlesen.
Kim Leine ist ein dänisch-norwegischer beziehungsweise norwegisch-dänischer Verfasser von vier Romanen, die sich oft mit der Begegnung von dänischer und grönländischer Kultur befassen. Er ist ausgebildeter Krankenpfleger und lebt und arbeitet seit 15 Jahren in Grönland.
Bislang erschienene Romane:
Kalak (2007). Erindringsroman.
Valdemarsdag (2008). Biografisk roman om forfatterens farfar.
Tunu (2008). Auf Deutsch: Die Untreue der Grönländer
Profeterne i Evighedsfjorden (2012).
Asger Jorn
Professor in Literaturwissenschaft, Universität Oslo
Dieser Vortrag über Asgeir Jorn (1914–1973) basiert auf dem lebenslangen Interesse des dänischen Malers für das Nordische. In Jorns ästhetischer Philosophie, die in einer vielbändigen Publikationsreihe formuliert ist, wird nordisches Kunstverständnis oft als ein Kontrast gezeichnet zu der dominierenden, klassischen und südeuropäischen Sichtweise auf das Wesen und die Rolle der Kunst. Dies spiegelt sich gelegentlich auch in Jorns Bildkunst wider, aber vor allem auch in einem großen und nur teilweise umgesetzten Projekt zur photographischen Dokumentation über „10000 Jahre Nordische Volkskunst“.
Knut Stene-Johansen (geboren 1957) ist Professor der Literaturwissenschaften an der Universität Oslo. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der Literatur des 18. Jahrhunderts, der Literaturtheorie, der interdisziplinären Verknüpfung von Literaturwissenschaft und Medizin sowie der Ästhetik, einschließlich der Gastronomie. Stene-Johansen ist auch als Übersetzer tätig.
Oseberg,Gokstad and Borre. New research on classical Viking Age sites in Vestfold, Norway
Kulturarv, Vestfold fylkeskommune
For the last seven years research has brought new knowledge about the famous sites of Oseberg, Gokstad and Borre in the county of Vestfold, Norway. The research is based on new technologies such as Lidar-scanning, forensic - and geophysical methods and archaeological excavation. The skeletons were revealed from the Gokstad and Oseberg mounds in 2007 and analyzed anew. The forensic possibilities of finding out more about these humans are brought a step forward and results will be dealt with in the paper. Our understanding of the classical sites, were ship graves from the Viking Age has been found, is also changed due to large scale geophysical prospection. So fare there is some very promising results which leaves us with a past material and political complexity. A rediscovered marked place at Gokstad and a habour and at least two big hall buildings and additional farmhouses are found at Borre. In our eager to understand the craftsmanship and techniques of the past there has been built a copy of the Oseberg ship and a full scale hall building is raised at Borre as an argument in the ongoing discourse on Viking Age royal architecture. Seen from a scientific and political point of view, this increased complexity is just might what the Viking Age research need.
Terje Gansum ist ein norwegischer Archaeologe mit einem PhD der Universität Göteborg. Er ist tätig als Leiter des Midgard historisk senter (2004 - 2010), jetzt "virksomhetsleder i Kulturarv, Vestfold fylkeskommune" aehnlich "fylkeskonservator" in anderen "fylker".