Humboldt-Universität zu Berlin - Sprach- und literaturwissenschaftliche Fakultät - Nordeuropa-Institut


 
Phil BeierPromovierender
Sprachwissenschaft
 
Phil Beier
Foto: Phil Beier

Forschungsinteressen:

  • Altostnordisch
  • Philologie
  • mittelalterliche Schriftkultur
  • Soziolinguistik
  • Sprachkontakt
  • Runologie
  • Jiddische Literatur in Schweden

 

Curriculum Vitæ
seit 2020 Ph.D. student, Nordeuropa-Institut – Humboldt-Universität zu Berlin
Dissertationsthema: Sociolinguistics Perspectives and Registers in Birgitta´s Revelations: A Study on Situational and Functional Variation in the Swedish Tradition of Liber Celestis IV
2015–2018 Master of Arts (Hauptfach: Schwedische Sprache) – Uppsala Universitet
2014–07/2015 Bachelor of Arts (Hauptfach: Schwedische Sprache) – Uppsala Universitet
2010–2014 Ev. Theologie, Archäologie und Skandinavistik – Georg-August-Universität Göttingen
Academic Positions
2020–2023 Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Projekt B04: Register Emergence and Register Change in Early Germanic, SFB 1412: Register: Language Users’ Knowledge of Situational-Functional Variation, Humboldt-Universität zu Berlin
Publikationen
  • Beier, Phil, Gohar Schnelle, Silke Unverzagt, Muriel Norde & Lars Zeige. 2023. BiNoKo V. 1.0 Birgitta-Notker-Korpus. https://doi.org/10.5281/zenodo.7764078.
  • Beier, Phil. 2023. En jämförelse av instruktionstyper i olika textstadier av Birgittas uppenbarelser. in Lars-Olof Delsing och Bo-A. Wendt (eds.): Studier i svensk språkhistoria 16. Främmande inflytande på svenska språket. (Lundastudier i nordisk språkvetenskap. Serie A Vol 85). Lunds universitet, Humanistiska och teologiska fakulteterna. p. 61–72.
  • Beier, Phil, Gohar Schnelle, Silke Unverzagt, Muriel Norde & Lars Zeige. 2023. Guidelines for the Birgitta-Notker-Korpus (BiNoKo) Version 1.0. Register Aspects of Language in Situation (REALIS) 2.3. p. 1–89. https://doi.org/10.18452/26352.
  • Beier, Phil. 2023. Instruktion och tilltal i Birgittas uppenbarelser. in Ingela Hedström och Jonatan Pettersson (eds.): Från Skånske lov till Vasabrev. Stockholmsstudier i östnordisk filologi. Selskab for østnordisk filologi, nr. 5. Syddansk Universitetsforlag (Odense). p. 139–152.
  • Beier, Phil, Gohar Schnelle & Silke Unverzagt. 2023. Intra-writer variation in Old High German and Old Swedish: The impact of social role relationship on constructing instructions. in Markus Schiegg och Judith Huber (eds.): Intra-Writer Variation in Historical Sociolinguistics. Peter Lang (Lausanne, Berlin, Bruxelles, Chennai, New York, Oxford). p. 491–512.
Vorträge
  • Beier, Phil. 2024. Sociolinguistic Perspective and registers in Birgitta´s Revelations. A Study on Situational and Functional Variation in the Swedish Tradition of Liber Celestis IV. In: Årsmöte SWEA 06.08.2024, Helsingborg.
  • Beier, Phil. 2022. Register in den Offenbarungen der Heiligen Birgitta von Schweden In: 25. ATdS, LMU München.
  • Norde, Muriel; Beier, Phil. 2022. Modelling modal meaning: Directivity in Old Swedish religious prose In: 25th International Conference on Historical Linguistics, University of Oxford.
  • Beier, Phil. 2021. Register emergence and Register Change in St. Birgitta's revelations In: Sällskapet för östnordisk filologi (SÖF) femte internationella konferens.
  • Beier, Phil. 2021. Latinsk påverkan på ett religiöst register? Framväxten av register i Heliga Birgittas uppenbarelser In: Svenska Språkets Historia 16 (SSH16) Lunds universitet.
  • Schnelle, Gohar; Beier, Phil. 2021. Register dependent variation. Instructions in Notker’s Psalterium and the Revelations of St. Birgitta In: Intra-Writer Variation in Historical Sociolinguistics FAU Erlangen.
Projektbeschreibung

Für meine Dissertation beschäftige ich mit Registern und soziolinguistischen Perspektiven im vierten Buch der Himmlischen Offenbarungen der Hl. Birgitta von Schweden. Die Offenbarungen wurden von Birgitta selbst und auf Anweisung auch von ihren Beichtvätern niedergeschrieben. Dies geschah im 14. Jahrhundert. Nachdem Tod der Hl. Birgitta (1373) wurden die Offenbarungen nach Themen sortiert, editiert und ins lateinische übersetzt. Die lateinische Übersetzung der Offenbarungen wurden als Grundlage für die Heiligsprechung Birgittas verwendet. Es war auch diese lateinische Übersetzung die herangezogen wurde, als die Offenbarungen ins Schwedische übersetzt wurden. Dies geschah vermutlich zu Beginn der 1380ziger Jahre und standen im Zusammenhang mit der Einweihung des Kloster Vadstena in Östergötland. Die so entstandene schwedische Übersetzung war für die Klosterangehörigen (vermutlich Nonnen) gedacht. Dieser Text war sehr dem lateinischen angelehnt, was dazu führte, dass er Anfang des 15. Jahrhunderts für den Laiengebrauch umgearbeitet wurde. Dies bedeutet eine stärke Anlehnung and die schwedische Alltagssprache.
In meiner Forschung untersuche ich nun die Unterschiede zwischen dem schwedischen Text für die Klosterangehörigen und dem schwedischen Text für die Laien. Dazu schaue ich mir den Gebrauch und die Verteilung von verschiedenen linguistischen Markmalen zw. den schwedischen Texten an. Zu den Merkmalen zählen u.a. Relativpronomen, Präsenspartizipien und s-Passive. Darüber hinaus schaue ich mir auch an wie die Sprache der verschiedenen Personen innerhalb der Offenbarungen gestaltet ist und sich von einander unterscheidet. Das bedeutet, welche sprachlichen Gemeinsamkeiten und Unterschiede treten auf wenn Christus zu Birgitta spricht, oder aber Maria zu Christus spricht.
Das Ziel der Untersuchung ist es herauszustellen wie sich die beiden schwedischen Texte voneinander unterscheiden und in wie fern sich bereits Register gebildet haben, die charakteristisch für eine bestimmte Person, oder aber Gruppe von Texten innerhalb der Offenbarungen sind.