Humboldt-Universität zu Berlin - Sprach- und literaturwissenschaftliche Fakultät - Nordeuropa-Institut

Humboldt-Universität zu Berlin | Sprach- und literaturwissenschaftliche Fakultät | Nordeuropa-Institut | STUDIUM | KVV | ws0001 | Nordeuropa-Institut: Fachteilübergreifende Lehrveranstaltungen WS 2000/2001

Neuere Skandinavische Literaturen
Lehrveranstaltungen Wintersemester 2000/2001


Verklighetsframställningen i den svenska litteraturen

BIRGITTA HOLM

VL 52 233

Mi 12-14

MOS 104

Vad är litterär och konstnärlig förnyelse? Utifrån den frågan presenteras linjer i svensk litteratur från den heliga Birgitta Birgersdotter till den syndiga Birgitta Stenberg. 

 

Frauen - Männer - Literatur (1850-1900)

STEFANIE VON SCHNURBEIN

VG 52 234

Mo 10-12

UL 6, 3092

Die sogenannte "Frauenfrage" beschäftigt bekanntermaßen den Großteil der skandinavischen Autorinnen und Autoren der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Bisher weniger thematisiert ist der Umstand, dass auch der Mann im literarischen Diskurs zunehmend weniger als Vertreter des "universell Menschlichen", sondern verstärkt als geschlechtlich bestimmtes Wesen angesehen wird. Diese Entwicklung hat einen starken Einfluss auf Konzeptionen von Identität, auf den Status der literarischen Produktion im Kontext der Selbstdefinition von Frauen und Männern und deren krisenhaften Zusammenbrüchen. Sie tritt in aller Deutlichkeit um die Wende zum 20. Jahrhundert zu Tage, zeichnet sich aber in zentralen Werken der skandinavischen Literatur schon erheblich früher ab. Die Vorlesung gibt einen Überblick über das geschilderte Spannungsfeld der "Vergeschlechtlichung der Moderne" in zentralen literarischen Texten des betreffenden Zeitraums. Sie bietet damit gleichzeitig eine Einführung in literaturhistorische Entwicklungen der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und in Fragestellungen der Gender Studies. 

Teilnahmehinweise: Neben dem Vortrag besteht die Möglichkeit, Fragen zu stellen und einzelne Aspekte der Thematik eingehender zu diskutieren. Ein vorlesungsbegleitender Lektürekurs wird von Kirsten Wechsel angeboten (UE 52 239) und bietet die Möglichkeit zur Vertiefung bestimmter Fragestellungen. 

 

Vi leser Ibsen: De unges forbund og Vildanden

  JAN BROCKMANN

 UE 52 235

Mo 10-12

MOS 101

Vi skal lese, oversette og kommentere to stykker av Henrik Ibsen. Det første er skrevet i Dresden 1868-69 og er ofte blitt oppfattet som et muntert satirisk mellomspill etter de store versedramaer Brand og Peer Gynt og før de "modne, realistiske samtidsdramaer" i hans senere verk. Men stykket står godt på egne ben og dets brodd rammer stadig nye populistiske politiske eventyrer. Vildanden ble til i 1884 under dikterens opphold i Roma. Stykket kan regnes som ett av dikterens hovedverk, en tragikomedie om sannhetsfordring og livsløgn, en syntese av dyptloddende menneskeskildring og mytologisk verdensbilde. 

Teilnahmevoraussetzungen: Øvelsen skal holdes på norsk. I det minste gode passive norskkunnskaper og interesse for norsk litteratur forutsettes. Ausgaben und einführende Literatur: De unges forbund - Lystspill i fem akter. Gyl-dendal Norsk Forlag, Oslo 1993, ISBN 82-05-21743-2. - Vildanden. Kommentert utgave ved Else Høst, Gyldendal Norsk Forlag, Oslo 1997, ISBN 82-05-00471-4. - Ellen Ugland: Søkelys på vildanden, NKS-Forlaget, Oslo 1998, ISBN 82-508-1866-0.
Internett: Mange nyttige informasjoner om aktuelle publikasjoner, programmer og utstil-linger finnes på Ibsensenterets internettside: www.hf.uio.no/ibsensenteret.
Den internasjonale Ibsen-bibliografien er også tilgjengelig på: www.nb.no/baser/ibsen

 

Herman Bang: Mikael og Haabløse Slægter

HANS CHRISTIAN HJORT 

 UE 52 236

Di 12-14

MOS 103

Haabløse Slægter (1880) anses for en typisk degenerationsroman, gennemsyret af populær darwinisme og deraf afledt determinisme; Mikael (1904) er den af Bangs romaner, der mest åbent beskriver et homoseksuelt forhold. Mellem de to værker ligger den del af Bangs produktion, der med rette har fundet flest læsere (f. eks. Stuk (1887), Ved Vejen (1886), Tine (1889) osv.). Hvorfor så læse netop Haabløse Slægter og Mikael? For det første for at finde ud af, om det er rigtigt, at jo flere autobiografiske træk, der findes i en Bang-tekst, desto mere mislykket er teksten som fiktion; for det andet for at undersøge relationerne mellem kvinder og mænd, kvinde-kvinde- og mand-mandrelationerne i de to bøger. Specielt den "farlige" ældre heteroseksuelle kvinde, der forfører mere eller mindre "uskyldige" yngre mænd, er interessant. Endelig skal vi beskæftige os med dekadencebegrebet, der i Norden og Tyskland overvejende opfattes som negativt. Er det måske ikke snarere sådan, at dekadence tit er lig civilisation? Jævnfør den fatale tyske diskussion om "Kultur" og "Zivilisation". I forbindelse med behandlingen af Mikael vil jeg prøve at arrangere en filmaften med Mauritz Stillers filmatisering fra 1916. Se i øvrigt S. M. Schröders Medialadaptationsproblematik anhand Verfilmungen dänischer Literatur (UE 52 218).

Teilnahmevoraussetzung: Dänischkenntnisse entsprechend erfolgreich absolviertem SP Dänisch 3. 

Literatur: Bang, Herman: Haabløse Slægter (i førsteudg. fra 1880 eller i Villy Sørensens udg. fra 1965, optrykt 1972 i Gyldendals Tranebøger; teksten i bind 3 af Mindeudgave (Kbh.-Kristiania, 1912) er identisk med 2. udg. fra 1884, der er renset for alle de af censuren påtalte passager). - Mikael (bind 5 i " Mindeudgave"). - Andersen, Per Thomas: Dekadanse i nordisk litteratur 1880-1900 (Oslo, 1992). - Omkring Haabløse Slægter (udg. Mette Winge, Kbh., 1972). 

 

Den okända Selma Lagerlöf

BIRGITTA HOLM

 UE 52 237

Di 16-18

MOS 104

Bilden av Selma Lagerlöf som "sagotanten" börjar blekna. Men vad träder fram istället? Just nu duggar förslagen - snödrottningen, brevskriverskan, den lesbiska, alkoholistbarnet... Kursen granskar några av förslagen, men framför allt söker den i Selma Lagerlöfs egna texter svar på frågan. Litteraturhänvisningar: Selma Lagerlöf: Gösta Berlings saga, En herrgårdssägen, Kejsarn av Portugallien, Bannlyst. Leistungsnachweis: Aktive Teilnahme, Referat. 

 

Cora Sandel

 HEIKE PEETZ  

 UE 52 238

Do 16-18

MOS 104

Die 1880 in Kristiania geborene Sara Fabricius sah in der Malerei ihre Zukunft und entdeckte spät ihr Interesse an der Literatur. Nach einem langjährigen Aufenthalt in Italien und Frankreich, wo sie ihre Ausbildung zur Malerin erhielt, erlangte sie allerdings erst als Schriftstellerin unter dem Pseudonym Cora Sandel ihren Durchbruch. In der Alberte-Trilogie (1926/1931/ 1939), in der häufig autobiographische Züge gesehen werden, schildert sie das Streben der Protagonistin, sich aus den bedrückenden Verhältnissen in Nordnorwegen zu befreien und als Malerin Anerkennung zu finden. Auch in ihren zahlreichen Novellen stellt sie die Entwicklungsgeschichte von Frauen und deren Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Normen in den Mittelpunkt. Dabei greift Cora Sandel das Künstlerinthema immer wieder auf. In dieser Übung sollen u. a. folgende Themen diskutiert werden: autobiographisches Schreiben; Wechselwirkungen zwischen Malerei und Literatur; Adaptionen (Film, Theater). 

Teilnahmevoraussetzung: Bereitschaft zur regelmäßigen und aktiven Teilnahme, gute Lesekenntnisse des Norwegischen. 

Leistungsnachweis: Aktive Teilnahme und Referat.

 

Lektüreübung (zur Vorlesung 52 234)

 KIRSTEN WECHSEL

UE 52 239

Di 12-14

MOS 101

Der Lektürekurs zur Vorlesung Frauen - Männer - Literatur (1850-1900) von Stefanie von Schnurbein (VG 52 234) richtet sich an Studierende mit dem Interesse, einzelne Fragestellungen zu vertiefen. Dazu sollen zentrale Werke einzelner AutorInnen gelesen und diskutiert werden. Außerdem besteht die Möglichkeit, sich mit den in der Vorlesung erörterten theoretischen Konzepten näher vertraut zu machen. 

Teilnahmevoraussetzung: Bereitschaft, die ausgewählten Texte vorzubereiten und aktiv an der Diskussion teilzunehmen. 

 

Methodologie des Fachteils: Neuere skandinavische Literaturen

  KIRSTEN WECHSEL

UE 52 240

Do 12-14

MOS 101

Literatur erschließt sich für jedeN LeserIn anders. Wie wir Texte lesen, welche Fragen wir an sie stellen und welche Antworten wir darin finden, ist jedoch keine rein subjektive Angelegenheit. Auch wer zum Vergnügen liest, trägt spezifische Auffassungen an den Text heran, die vom Wissen und den Vorstellungen ihres/ seines kulturellen Kontextes geprägt sind und das Textverständnis bestimmen. Die Literaturwissenschaft hat sich immer wieder damit beschäftigt, die Auseinandersetzung mit Literatur methodisch zu reflektieren. Die daraus entstandenen literaturwissenschaftlichen Zugänge spiegeln nicht zuletzt das Denken ihrer Zeit wider. In diesem Seminar werden wir uns einen Überblick über allgemeine Grundfragen der Literaturwissenschaft (Fiktionalität, Autonomie-Funktion) und über einige wichtige Richtungen innerhalb der Literaturtheorie (z. B. Hermeneutik, Strukturalismus, Intertextualität, Diskursanalyse und Gender Studies) verschaffen. Neben theoretischen Texten werden wir literarische Beispieltexte lesen und versuchen, unsere frisch erworbenen Erkenntnisse in der Praxis anzuwenden. 

 

Einführung in die Literaturwissenschaft: Textanalyse

  HEIKE PEETZ

GK 52 241

Mi 8-10

MOS 101

In diesem Grundkurs sollen allgemeine literaturwissenschaftliche Grundbegriffe und Methoden erarbeitet werden. Neben der Einführung in grundlegende Arbeitstechniken wird der Schwerpunkt auf der ausführlichen Textanalyse liegen, die an ausgewählten Beispielen geübt werden soll. Die Texte aus verschiedenen Gattungen, Sprachen und Epochen ermöglichen dabei, erste Kenntnisse der skandinavischen Literaturgeschichte zu gewinnen. 

Teilnahmehinweise: Sprachkenntnisse entsprechend SP 2. Aktive Teilnahme, Übernahme eines Referats und für den Erwerb eines Leistungsnachweises eine Hausarbeit. Literaturhinweise: Matias Martinez/Michael Scheffel: Einführung in die Erzähltheorie. München, Beck 1999. - Heinz Ludwig Arnold, Heinrich Detering (Hg.): Grundzüge der Literaturwissenschaft. München 1996. - Stephan Michael Schröder (Hg.): Studienbibliographie zur Neuskandinavistik. Berlin 1997. - Fritz Paul (Hg.): Grundzüge der neueren skandinavischen Literaturen. Darmstadt 1991. 

 

Den Nya kvinnan. Text och kontext vid förra sekelskiftet

 BIRGITTA HOLM

HS 52 242

Mo 18-20

MOS 104

Den Nya kvinnan var under ett par decennier ett kraftfält i den europeiska kulturen. Tonvikten låg på det erotiska. Hos eftervärlden har motbilderna - femme fatale, femme fragile etc. - fått mer uppmärksamhet än fenomenet självt. En metodisk grundfråga rör förhållandet mellan text och kontext. Hur förändras läsningen av tidens litteratur om den ses mot bakgrund av en försummad kontext? Hur går det till när en kontext som den Nya kvinnan-diskursen utmanövreras ur det historiska medvetandet? Fokus kommer att ligga på texter kring 1900 som för fram den Nya kvinnan eller som rymmer responser på henne. En tyngdpunkt är Hjalmar Söderbergs skönlitterära författarskap. Litteraturhänvisningar: Hjalmar Söderberg: Doktor Glas, Gertrud, Den allvarsamma leken. 

Leistungsnachweis: Aktive Teilnahme, Referat, Hausarbeit.

 

Wissenschaft, Religion und Okkultismus in August Strindbergs Werk

STEFANIE VON SCHNURBEIN

 HS 52 243

Mo 16-18

MOS 104

August Strindbergs literarisches Werk entstand immer auch in expliziter Auseinandersetzung mit aktuellen religiösen und wissenschaftlichen Ideen seiner Zeit. Das Spannungsfeld reicht von früher Polemik gegen Kirche und Erweckungsprediger und dem Interesse an darwinistischen Ideen über den Versuch, Spiritualität und Wissenschaft in Okkultismus und Alchemie zu vereinigen bis hin zu an die Kunst gerichteten Erlösungshoffnungen. Das Hauptseminar behandelt die Wechselwirkungen zwischen inhaltlichen und formalen Aspekten in Essays, Prosawerken und Dramen aus allen Schaffensperioden Strindbergs und seinem widersprüchlichen und vielfältigen Verhältnis zu Natur- und Sozialwissenschaften, zu etablierter und alternativer Religion. 

Teilnahmehinweise: Aktive Teilnahme, Übernahme eines Referats sowie für den Erwerb eines Leistungsnachweises eine Hausarbeit.

 

Gender-Theorien in der Literaturwissenschaft

STEFANIE VON SCHNURBEIN

OS 52 244

Di 18-20

MOS 104

Im Oberseminar, das sich vor allem an theorieinteressierte fortgeschrittene Studierende (nicht nur der Skandinavistik) im Hauptstudium und an DoktorandInnen richtet, werden kanonische und weniger bekannte Texte zur feministischen und Gender-Theorie gelesen, diskutiert und kritisch auf ihre Anwendbarkeit auf (skandinavische) Literaturen überprüft. Das Seminar setzt ein aktives Interesse der Studierenden voraus. In der ersten Sitzung wird von den Teilnehmenden gemeinsam ein Arbeitsplan erstellt. Vorschläge zur gemeinsamen Lektüre und zu Referaten sind ausdrücklich erwünscht. Teilnahmevoraussetzungen und -hinweise: Mindestens ein HS, aktive und kreative Mitarbeit, Übernahme eines Referats und/oder Vorbereitung einer Seminarsitzung, Fähigkeit und Bereitschaft zur Lektüre englischsprachiger Texte. Da sich das Seminar ausdrücklich auch an Teilnehmende anderer Fachrichtungen wendet, werden für diese keine skandinavischen Sprachkenntnisse vorausgesetzt. Zu diskutierende skandinavische literarische Texte werden in deutscher Übersetzung zur Verfügung stehen. 

 

Examenskolloquium: Abschlussarbeiten, Forschungsbeiträge, Neuerscheinungen

 STEFANIE VON SCHNURBEIN

CO 52 245

Di 14-16

MOS 240

Das Kolloquium bietet Studierenden in der Abschlussphase ihres literaturwissenschaftlichen Fachstudiums die Gelegenheit, Abschlussarbeiten und größere Projekte vorzustellen und zu diskutieren. Es besteht auch die Möglichkeit der Präsentation und kritischen Auseinandersetzung mit neuerer Fachliteratur und literarischen Neuerscheinungen. Vorschläge sind jederzeit willkommen.

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