Humboldt-Universität zu Berlin - Sprach- und literaturwissenschaftliche Fakultät - Nordeuropa-Institut

Danmark i Europa Steen Bo Frandsen
VG 52 214 Do 14–16 DOR 24, 3.231

Meningsmålinger fortæller, at danskerne er de mest tilfredse medlemmer af EU. Men medlemsskabet er uden euro, med masser af forbehold, og folkeafstemninger udvikler sig hver gang til spændingsladede opgør. Samtidig med at en udtræden efterhånden er blevet utænkelig, undergår Danmarks image i udlandet en forandring – stikord „velfærdsstat”, „karikaturstrid” og „integrationspolitik” – hvis da ikke betragterne blot har anlagt en ny og mere nøgtern målestok. Danmark kan være svært at forklare: Det er stadig et lille imperium forklædt som et „rigsfællesskab”; her kombineres en egalitær demokratiforståelse med en overvældende royalisme; den defensive småstat fører en interventionspolitik med aktiv militær tilstedeværelse i Bosnien, Irak og Afghanistan; udadvendthed og sproglig-kulturel import lever side om side med en lukket national kultur med svært dechiffrerbare elementer som hygge og dannebrog på juletræet. Den slags problemer og andre aktuelle spørgsmål vil vi beskæftige os med i et forløb, der både trækker lange historiske linjer op og analyserer nyere politiske og kulturelle udviklinger. Målet er at nå et signalement og en positionsbestemmelse af Danmark i Europa, der ikke begrænser sig til „Skandinavien” eller „det dansk-tyske naboskab”.

„Danmark i Europa” er en forelæsning, men for at undgå envejskommunikation vil der blive lagt op til en diskussion af de behandlede emner.

Mediengeschichte Antje Wischmann
VG 52 215 Mi 12–14 DOR 24, 1.101  

Die Vorlesung beginnt mit einem einführenden Überblick zur skandinavischen Mediengeschichte, wobei die dänische Entwicklung der Massenmedien einen Schwerpunkt bildet. Darüber hinaus werden zum einen medientheoretische Ansätze und zum anderen Einzelmedien und ausgewählte Genres behandelt. Hierfür sind die Themen Fotografie, Film, Briefkultur, Telefon, Radio, Fernsehen, Video-Kunst, Blogs und Kunst im Internet vorgesehen. In Abhängigkeit von der Forschungslage finden vorzugsweise skandinavische bzw. skandinavistische Untersuchungen Berücksichtigung, die durch deutsch- und englischsprachige Beiträge ergänzt werden.

Kalevala und finnische Kultur Eva Buchholz
UE 52 216 Mo 12–14 DOR 24, 3.134  

Das Nationalepos Kalevala hat seit seiner Entstehung eine sehr große Rolle in der finnischen Kultur gespielt: zuerst beim Entwickeln eines nationalen Bewusstseins, danach als Impulsgeber in verschiedenen Kunstgattungen und anderen Lebensbereichen. In der Übung werden die Entstehungsgeschichte und wesentlichen Inhalte des Epos kennengelernt, aber im Fokus steht die kulturgeschichtliche Bedeutung von Kalevala bis zum heutigen Tag. Die Kalevala-Thematik spielt eine Rolle in unzähligen Musikwerken von Sinfonien oder Opern bis zum Heavy Metal; in den bildenden Künsten wurden Motive von Kalevala immer wieder interpretiert, und sogar für die Architektur und Kunstgewerbe stellte das Epos eine Inspirationsquelle dar. Kalevala hat literarische Werke in Finnland und auch außerhalb von Finnland beeinflusst (z. B. das Werk von J.R.R. Tolkien), und in der Populärkultur finden sich Adaptionen von Kinderbüchern bis zu Donald-Duck-Alben und anderen Comics. Die Gestalten von Kalevala leben in der finnischen Alltagskultur als Arche- oder Stereotypen unter anderem in der Werbung fort, Zitate aus Kalevala sind auch heute beliebte Metaphern, und sogar die Namen von unzähligen Firmen, Straßen und Institutionen usw. zeugen von Kalevalas Einfluss.

Teilnahmehinweis: Finnischkenntnisse sind von Vorteil, aber nicht Voraussetzung.

Lektüre zur Einführung: Kalevala-Artikel in der deutschen Wikipedia.

Leistungsnachweis: Regelmäßige und aktive Teilnahme sowie Übernahme eines Referats.

Stätten der Gelehrsamkeit. Universitäts- und Wissenschaftsgeschichte im Ostseeraum Jan Hecker-Stampehl
UE 52 217 Do 10–12 DOR 24, 3.231  

In dieser Übung steht die Universitäts- und Wissenschaftsgeschichte im Ostseeraum anhand ausgewählter Beispiele im Fokus. Der zeitliche Rahmen reicht dabei von der Gründung der ältesten Universitäten im 15. Jahrhundert bis ins 20. Jahrhundert. Uns werden Themen beschäftigen wie die schwedische Bildungsexpansion im 16. Jahrhundert, die Internationalität der Bildungslandschaft Ostseeraum (Stichwort Peregrinatio academica), die deutsche Forschungslandschaft als Vorbild und Anziehungspunkt, Verbindungen zwischen Wissenschaft und Politik, die Modernisierung und Professionalisierung von Wissenschaft im 19. und 20. Jahrhundert, Wissenschaftskooperation im 20. Jahrhundert. Die Geschichte einzelner Universitäten und die Geschichte der Geisteswissenschaften sollen genauer in den Blick genommen werden.

Teilnahmevoraussetzungen: Skandinavische Sprachkenntnisse gemäß abgeschlossenem SP 2 und Lektürefähigkeit englischer Texte.

Leistungsnachweis: Regelmäßige, aktive Teilnahme und Übernahme eines Referats mit Thesenpapier. – Für den Übungsschein zur nordeuropäischen Geschichte ist bis Ende März 2008 eine Hausarbeit von 12–15 Seiten Länge einzureichen.

Literatur: Alvermann, Dirk (Hg.): Die Universität Greifswald in der Bildungslandschaft des Ostseeraums. Berlin/Münster 2007 (= Nordische Geschichte; 5). – Asche, Matthias: „Der Ostseeraum als Universitäts- und Bildungslandschaft im Spätmittelalter und in der Frühen Neuzeit.“ In: Blätter für deutsche Landesgeschichte 135 (1999), 1–20. – Klinge, Matti: Eine nordische Universität: Die Universität Helsinki 1640–1990. Helsinki 1992. – Lindroth, Sten: Svensk lärdomshistoria. 4 Bde. Stockholm 1975–1981. – Rüegg, Walter: Geschichte der Universität in Europa. 4 Bde., München 1993–2004.

Das Reiseland Island. Von den Adligen der Grand Tour zum modernen Massentourismus Marion Lerner
UE 52 218 Mo 12–14/Do 12–14
Beginn: Januar
DOR 24, 3.135  

In diesem Seminar soll der Entwicklung des Tourismus in Island seit dem späten 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart nachgegangen werden. Durch Lektüre von Reiseberichten, Reisehandbüchern und anderen Reisemedien sowie Studien soll ein Überblick darüber erarbeitet werden, welche Vorstellungen sich Reisende im Laufe der Geschichte von Island gemacht und welche Ansprüche und Erwartungen sie an das Land als Reiseland gestellt haben. Der Blick soll vor allem darauf gelenkt werden, wie sich das Bild von Island im Zuge der Modernisierung verändert hat. Unter anderem soll herausgearbeitet werden, inwiefern die isländische Natur und die jeweils zeitgenössische Kultur in die Wahrnehmung des Landes durch Reisende und in das medial vermittelte Bild des Landes eingegangen sind.

Zeitraum: anuar/Februar 2008, zweimal wöchentlich und ein Blockseminar. Anforderungen: Januar/Februar 2008, zweimal wöchentlich und ein Blockseminar.

Anforderungen: Grundkenntnisse der isländischen Sprache und Landeskunde sind wünschenswert, aber nicht unabdingbare Voraussetzung.

Leistungsnachweis: Aktive Mitarbeit, Übernahme eines Referats.

Literatur:Ástráður Eysteinsson: The Cultural Reconstruction of Places. Reykjavík 2006. – Brilli, Attilio: Als Reisen eine Kunst war. Vom Beginn des modernen Tourismus: Die „Grand Tour“. Berlin 1997. – Hennig, Christoph: Reiselust. Touristen, Tourismus und Urlaubskultur. Frankfurt/M., Leipzig 1997. – Leed, Eric J.: Die Erfahrung der Ferne. Reisen von Gilgamesch bis zum Tourismus unserer Tage. Frankfurt/M., New York 1993. – Gísli Pálsson u. Durrenberger, Paul E.: Images of Contemporary Iceland. Everyday Lives and Global Contexts. Iowa City 1996. – Bausinger, Hermann et. al. (Hg.): Reisekultur. Von der Pilgerfahrt zum modernen Tourismus. München 1991. – Sumarliði Ísleifsson: Ísland. Framandi land. Reykjavík 1996. – Hahn, Heinz u. Kagelmann, H. Jürgen (Hg.): Tourismuspsychologie und Tourismussoziologie: Ein Handbuch zur Tourismuswissenschaft. München 1993. – Außerdem wählen die Studierenden selbst: historische und zeitgenössische Reiseberichte, Reisehandbücher, Reisemedien etc. über Island

Geschichte der Kunst in Skandinavien von der Neuzeit bis zur Gegenwart Marc Wilken
UE 52 219 Mi 18–20 DOR 24, 3.134  

In den Darstellungen der europäischen Kunstgeschichte wird der Kunst der skandinavischen Länder – Dänemark, Finnland, Norwegen, Schweden – meist nur wenig Platz eingeräumt. Die geographische Distanz zu den neuzeitlichen Kunstmetropolen Europas führte zu einer heterogenen Entwicklung von Kunst und Architektur, die sowohl von einheimischen als auch von europäischen Impulsen geprägt wurde. Erst im Laufe des 19. Jahrhunderts fanden skandinavische Künstler Beachtung auf internationalem Parkett und konnten wiederum künstlerische Impulse nach außen tragen. Noch bis in die Gegenwart ist die kunsthistorische Literatur zur Kunst des Nordens im übrigen Europa im Vergleich nahezu gering. Dem gegenüber steht eine facettenreiche und vielschichtige Kunstentwicklung in Skandinavien.
Die Übung soll einen Überblick zu den wichtigsten Künstlern und Kunstströmungen geben, beginnend mit der Kunst an den dänischen und schwedischen Königshöfen kurz nach 1600, über die Gründung und Etablierung der Kunstakademien in Kopenhagen und Stockholm im 18. Jahrhundert und der Entstehung einer national eigenständigen Kunstszene mit dem Goldenen Zeitalter in Dänemark und den Anfängen der Nationalromantik in Schweden, Norwegen und später in Finnland. Thematisiert werden die Rolle der Kunst in der skandinavischen Nationalromantik, das Wirken skandinavischer Künstler im übrigen Europa und die Künstlergruppen im 19. und frühen 20. Jahrhundert. Weiterhin sollen Aspekte der Moderne in der nordischen Kunst und die Orientierung an den internationalen Kunstströmungen bis zur Gegenwart sowie die aktuellen Tendenzen und die Frage nach den Charakteristika der nordischen Kunst erläutert werden.

Teilnahmevoraussetzungen und -hinweise: Kenntnisse skandinavischer Sprachen von Vorteil, aber nicht obligatorisch. Lektürefähigkeit Englisch. Bereitschaft zu regelmäßiger Teilnahme und ggf. zu Ausstellungsbesuchen. – Themen und Struktur der Übung werden in der ersten Sitzung am 17.10. erläutert, sonstige Fragen im Vorwege über mwilken@arcor.de.

Leistungsnachweis: Regelmäßige, aktive Teilnahme und Übernahme eines Kurzreferats mit Thesenpapier.

Einführende Literatur: Larsson, Lars Olof: The Significance of Nordic Art. In: L.O. Larsson: Wege nach Süden. Wege nach Norden. Hrsg. v. A. v. Buttlar et al., Kiel 1998, 466–495. – Weitere Literaturhinweise resp. -liste in der ersten Sitzung.

Die Ostsee – ein europäisches Binnenmeer. Politik – Wirtschaft – Kultur Bernd Henningsen
HS 52 268 Di 14–16 DOR 24, 3.134  

Mit dem Beitritt Polens und der drei baltischen Staaten zur Europäischen Union im Jahr 2004 ist die Ostsee zu einem europäischen Binnenmeer geworden, nur die russischen Gebiete von Kaliningrad und St. Petersburg liegen außen vor. Vor dem Hintergrund, dass bis zum Ende des politischen Systemgegensatzes 1989/90 der Eiserne Vorhang durch die Ostsee verlief, sollen die politischen, kulturellen und ökonomischen Entwicklungen im Laufe des Seminars analysiert, die Potentiale der Region dargestellt werden.

Eine Literaturliste wird bis zum Beginn des Semesters vorgelegt. Referatthemen können ab sofort vereinbart werden.

Teilnahmevoraussetzungen: Abschluss des Grundstudiums, Sprachkenntnisse.

Leistungsnachweis: Regelmäßige, aktive Teilnahme, Übernahme eines Referats mit Thesenpapier; Hausarbeit.

Neuere Forschungsergebnisse zur nordeuropäischen Politik und Kultur Bernd Henningsen
CO 52 220 Mo 18–20 DOR 24, 3.134 Obs! 11.02 fällt aus!

Vorgestellt und diskutiert werden neuere Forschungsarbeiten, insbesondere in Arbeit befindliche Magister- (und Doktor-)arbeiten. Nach vorheriger Anmeldung.

WS 07/08 Magister Lehrangebot für Magisterstudierende im WS 2007/08
WS 07/08 Übersicht Lehrveranstaltungen WS 2007/08