LEHRANGEBOT DER LINGUISTIK
Historische Phonologie der germanischen Sprachen / Jurij Kusmenko
VL 07 105 / Zeit: Di 14-16 / Raum: UL 1072
Behandelt werden die wichtigsten phonologischen Veränderungen in den germanischen Sprachen von der gemeingermanischen Zeit (erste Konsonantenverschiebung, Ablaut usw.) bis zur Gegenwart. Dabei werden sowohl parallele Entwicklungen in den germanischen Sprachen (z. B. Umlaut, Quantitätsverschiebung, Qualitätsverschiebung) als auch die Entwicklungen, die nur für eine Sprache (z. B. althochdeutsche Konsonantenverschiebung) oder für eine Sprachgruppe (z. B. Entstehung verschiedener Akzentarten in skandinavischen Sprachen) kennzeichnend sind, analysiert. Die phonologische Entwicklung in den germanischen Sprachen wird vor dem Hintergrund der entsprechenden Prozesse in modernen germanischen Mundarten sowie unter Berücksichtigung der Daten der historischen Typologie betrachtet. Die Faktoren der germanischen Lautveränderungen (Sprachkontakte, Einfluß der Veränderungen im grammatischen Bau, innerphonologische Prozesse usw.) werden ebenfalls zum Gegenstand der Betrachtung. Die zwei ersten Vorlesungen werden Grundbegriffen der Phonologie gewidmet sein.
Nordische Sprachen - germanische Grundsprache - Deutsch: Lautgesetze und Wortbildung / Hans-Jürgen Hube
PS 07 257 / Zeit: Do 12-14 / Raum: GL 903
In diesem Proseminar wird versucht, einem Mangel beim Erlernen einer nordischen Sprache abzuhelfen. Vielfach sind die Beziehungen und inneren Verbindungen der heutigen nordischen Standardsprachen zum Germanischen einerseits und zum heutigen Deutschen andererseits zu wenig bekannt. Sprachhistorisches Wissen und die Kenntnis der Wortstrukturen erleichtern es, entsprechende Gesetzmäßigkeiten beim Spracherwerb anzuwenden. Im Sprachvergleich erschließen sich neue Einsichten, besonders durch das Stellen lexikologischer Grundfragen und das Erkennen der entsprechenden Wortbildungsmuster. Das trägt nicht nur zur augenblicklichen Wortschatzerweiterung bei, sondern hilft auch, schneller wort- und kulturgeschichtliche Zusammenhänge innerhalb der nordischen Sprachgeschichte zu begreifen und das Wissen über das Wesen der nordischen Sprachen zu vertiefen.
Teilnahmebedingungen: Grundkenntnisse in einer skandinavischen Sprache (entsprechend mindestens SP 1).
Leistungsnachweis: Aktive Teilnahme, Referat und schriftliche Hausarbeit.
Literatur: E. Wessén: Die nordischen Sprachen. Berlin 1968 (=Grundriß der germanischen Philologie; 4). - E. Haugen: Die skandinavischen Sprachen. Eine Einführung in ihre Geschichte. Hamburg, 1984. - D. A. Seip: Norwegische Sprachgeschichte. Berlin, 1971. - P. Skautrup: Det danske sprogs historie. 1-4. København, 1944-1970. - H.-J. Hube: Skandinavische Sprachgeschichte. Eine Einführung. Berlin (HUB), 1993. - H.-J. Hube: Nordische Wortbildung. Berlin (HUB), 1995.
Teoretisk svensk grammatik / Jurij Kusmenko
PS 07 258 / Zeit: Do 14-16 / Raum: GL 903
I seminariet behandlas huvudproblemen av svensk grammatik. Kursens mål består i att göra deltagarna förtrogna med moderna linguistiska analysmetoder och att fördjupa de teoretiska kunskaperna i svensk grammatik.
Teilnahmevoraussetzungen bzw. -hinweise: Abschluß SP Schwedisch 2. Die Veranstaltung wird in schwedischer Sprache abgehalten.
Leistungsnachweis: Aktive Teilnahme, Referat und schriftliche Hausarbeit. Literatur: O. Thorell: Svensk grammatik. Stockholm, 1987. - P. Linell: Människans språk. Lund, 1978. - B. Sigurd: Språk och språkforskning. Lund, 1991.
Geschlechterbilder in skandinavischen Tageszeitungen / Antje Hornscheidt u. Jurij Kusmenko
HS 07 259 / Zeit: Di 10-12 / Raum: GL 903
Das Seminar besteht aus einer theoretischen Annäherung an eine interdisziplinär orientierte linguistische Forschung sowie einer praktischen Anwendung linguistischer Texttheorie. Wir beginnen mit einer linguistischen Begriffsbestimmung von "Text" und "Diskurs". Neuere sozialwissenschaftliche Theorien zur Geschlechtsidentität werden diskutiert, auf linguistische Forschung bezogen und unter der Fragestellung betrachtet, wie sich Geschlechterbilder in der Sprache öffentlicher Texte konstituieren. Darauf aufbauend werden wir eine Untersuchung zum Thema Geschlechterbilder in skandinavischen Tageszeitungen skizzieren und dazu ein Untersuchungskorpus erstellen. In Arbeitsgruppen wird auf dieser Grundlage eine exemplarische Analyse von Artikeln skandinavischer Tageszeitungen durchgeführt. Nach dieser Arbeitsphase werden wir gemeinsam die Ergebnisse besprechen und auswerten. Teilnahmevoraussetzung: Abgeschlossenes Grundstudium, Kenntnisse mindestens einer skandinavischen Sprache entsprechend SP 2; linguistische Grundkenntnisse. Leistungsnachweis: Aktive Mitarbeit im Seminar und in einer Arbeitsgruppe an den textlinguistischen Analysen, Erstellen einer Hausarbeit.
Literaturhinweise: K. Brinker: Linguistische Textanalyse. Berlin, 1985. - H. Hvitfelt: Nyheterna och Verkligheten. Byggstenar till en teori. Göteborg, 1989. - S. Jäger: Kritische Diskursanalyse. Duisburg, 1993. - W. Vagle (u. a.): Tekst og Kontekst. En innføring i tekstlingvistikk og pragmatikk. Oslo, 1993. - Ch. Weedon: Feminist Practice and Poststructuralist Theory. Oxford, 1987.
Historische Grammatik der skandinavischen Sprachen / Jurij Kusmenko
HS 07 260 / Zeit: Do 10-12 / Raum: GL 916
Das Seminar schließt an die entsprechende Vorlesung sowie an die Proseminare Altschwedisch, Nordische Sprachgeschichte und Einführung in die altisländische Sprache an. Behandelt werden grammatische Veränderungen in den skandinavischen Sprachen und Mundarten vor dem Hintergrund der entspechenden Prozesse in anderen germanischen Sprachen. Teilnahmevoraussetzung: Abschluß einer der obengenannten Lehrveranstaltungen und/oder Grundkenntnisse in einer skandinavischen Sprache.
Literatur zur Einführung: E. Haugen: Die skandinavischen Sprachen. Hamburg, 1984. - E. Wessén: Geschichte der schwedischen Sprache 1-3. Berlin, 1970. - D. A. Seip: Norwegische Sprachgeschichte. Berlin, 1971. - P. Skautrup: Det danske Sprogs historie 1-4. København, 1944-1968.
Leistungsnachweis: Aktive Teilnahme, Referat und schriftliche Hausarbeit.
Neuerscheinungen und Abschlußarbeiten zur skandinavistischen Linguistik / Jurij Kusmenko u. Antje Hornscheidt
CO 07 261 / Zeit: Fr 12-14 / Raum: GL 916
Im Rahmen des Kolloquiums haben Studierende die Möglichkeit, ihre Magisterarbeiten oder größere Hausarbeiten vorzustellen und zu diskutieren. Das Kolloquium kann darüber hinaus Hilfen bei der Themenfindung für die Abschlußarbeiten bieten. Daneben sollen ausgewählte Neuerscheinungen zur skandinavischen Linguistik debattiert werden, wobei schwerpunktmäßig Arbeiten aus dem Themenkreis der Seminare vorgesehen sind. Interessen der Studierenden werden berücksichtigt, die Struktur der Veranstaltung gemeinsam zu Beginn festgelegt.
Teilnahmevoraussetzung: Persönliche Voranmeldung.
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