Humboldt-Universität zu Berlin - Sprach- und literaturwissenschaftliche Fakultät - Nordeuropa-Institut

Humboldt-Universität zu Berlin | Sprach- und literaturwissenschaftliche Fakultät | Nordeuropa-Institut | STUDIUM | KVV | ws9798 | Nordeuropa-Institut: Lehrveranstaltungen Kulturwissenschaft WS 1997/98

Kulturwissenschaft
Lehrveranstaltungen Wintersemester 1997/98


Wirtschafts- und Sozialgeographie Nordeuropas

Marlies Schulz, Do 14–16, CH 86, 108 (VL 04 062)

Ziel der Lehrveranstaltung ist die Vermittlung grundlegender Kenntnisse zur Wirtschafts- und Sozialgeographie Nordeuropas. Im einzelnen werden folgende Inhalte behandelt:

  • Lage und Abgrenzung des genannten Erdraumes,
  • Formen der wirtschaftlichen und sozialen Zusammenarbeit,
  • Darstellung wesentlicher physisch-geographischer Sachverhalte des gesamten Erdraumes als
  • Rahmenbedingung für die Kulturlandschaftsentwicklung,
  • Grundzüge der landesgeschichtlichen Entwicklung,
  • Nutzung ausgewählter natürlicher Ressourcen durch den Menschen und deren Raumwirksamkeit in den einzelnen Ländern bei Berücksichtigung historischer Entwicklungsprozesse,
  • Darstellung ausgewählter wirtschafts- und sozialgeographischer Fragestellungen.

Literaturempfehlungen: Aurada, K. D.; Newig, J.: Der Ostseeraum – Wandel des Natur-, Kultur- und Wirtschaftsraumes. In: Zeitschrift für den Erdkundeunterricht 48(10)1996. – Gläßer, E.: Norwegen. 1978. – Gläßer, E.: Norwegen. Dumont Landschaftsführer. 1992. – Gläßer, E.; Schnütgen, A.: Island. 1986. – Geographische Rundschau 37(10)1985; 48(5)1996. – Hefte der Reihe NORDEN. – Praxis Geographie 17(78)1987. – Rikkinen, K.: A Geography of Finland. 1992. – Sömme, A.: Die nordischen Länder. 1974. – Sperling, W.; Karger, A. (Hrsg.): Fischer Länderkunde Europa. 1989. – Varjo, U.; Tietze W.: Norden – Man and Evironment 1987. – Statistische Länderberichte der einzelnen Länder.


The Challenge of Scandinavia. Norden set gennem den engelsksprogede kulturs øjne

Kazimierz Musial, Do 12–14, MOS 101 (UE 07 229)

Kursets formål er at fokusere på engelsksprogede fortællinger og beretninger vedrørende de skandinaviske landes politiske og sociale systemer. Det er en forhåndsantagelse, at man på andre sprog – også på engelsk – skriver anderledes, selv om man skriver om det samme emne. Forskellen ligger ikke kun i kommunikationssproget og registret, men også i forskellige kulturelle baggrund hvilke betinger forståelsen. Vores udgangspunkt bliver fortællinger, beskrivelser, bøger etc. skrevet om Norden af engelske og amerikanske native speakers. Vi skal forsøge at slå fast hvor rigtige de engelsksprogede beretninger er og hvor kilden til misforståelser eller forkert tolkning af fakta ligger. Det bliver væsentligt at identificere og klassificere de anvendte 'kulturelle filtre' lige som stereotyper og klicheer. Vi skal se hvilke nordiske lande, og hvorfor, er mest populære i den engelsksprogede kulturkreds.

Teilnahmevoraussetzungen bzw. -hinweise: Kursets deltagere skal have et godt kendskab til engelsk da meget læsning og en del af undervisning skal foregå på dette sprog. Diskussioner skal afholdes på dansk, engelsk og tysk, og disse sprog må man også bruge til at skrive semesteropgaver. For deltagelse gælder der almindelige regler.
Basislitteratur: William L. Shirer: The Challenge of Scandinavia. Little, Brown and Company, 1955.– Marquis Childs: Sweden – the Middle Way. New Haven: Yale UP 1936. – Eric S. Einhorn & John Logue: Modern Welfare States – Politics and Policies in Social Democratic Scandinavia. Praeger 1989. – Steven M. Borish: The Land of the Living. Blue Dolphin Publishing 1991. – Henry Milner: Sweden – Social Democracy in Practice. Oxford UP 1990.


Den danske, den svenske eller den skandinaviske model? (arbejdsmarked, samfundsforhold og udvikling i de nordiske lande i historisk perspektiv)

Kazimierz Musial, Di 12–14, MOS 101 (GK 07 230)

Kursets udgangspunkt bliver statsbygningsmønstre i de skandinaviske lande med særlig vægt på udviklingen siden det 19. århundrede. Den danske og svenske statsbygningstraditioner bliver stillet overfor hinanden og sammenlignet. Vi skal forsøge at afgrænse det fællesnordiske fra det nationale mht. identitet, samfundsforhold, udvikling på arbejdsmarked osv. I løbet af kurset skal vi forsøge at give svar på, om det er rimeligt at benytte sig af begrebet den skandinaviske model.
Litteratur: Anders Linde-Laursen och Jan Olof Nilsson (red): Nationella identiteter i Norden – ett fullbordat projekt. Nord 1991:26. – Eric S. Einhorn & John Logue: Modern Welfare States – Politics and Policies in Social Democratic Scandinavia. Praeger 1989.

Teilnahmevoraussetzungen: Nach HU-StO abgeschlossener Sprachkurs 2. Die Teilnahme ist an die Bereitschaft zur Übernahme eines Referats geknüpft. Leistungsnachweis: Regelmäßige und aktive Teilnahme, Referat und (für benoteten "Schein") Hausarbeit, die spätestens zu Beginn des folgenden Semesters vorzulegen ist.


Volksbewegungen in Nordeuropa seit dem 19. Jahrhundert

Reinhold Wulff, Mo 14–16, MOS 101 (GK 07 231)

Unter Volksbewegungen versteht man in Nordeuropa sehr unterschiedlich orientierte, breite Bevölkerungsschichten umfassende Organisationen, die sich seit dem Beginn des 19. Jahrhunderts in allen nordeuropäischen Gebieten finden lassen und die in den Jahrzehnten um die Jahrhundertwende ihren größten Einfluß erlebten, aber bis heute wirksame politische Kräfte bilden. Zu den Volksbewegungen zählen so verschiedene Gruppen wie die Sportbewegung, die freikirchlichen Strömungen, die Abstinenzlerzusammenschlüsse und – sicher am einflußreichsten – die Arbeiterbewegungen. Im Kurs werden wir uns zunächst mit technischen und theoretischen Problemen der Geschichts- und Kulturwissenschaft beschäftigen, um dann im zweiten Teil anhand von Referaten die Geschichte, Struktur und Wirkung der Volksbewegungen in Nordeuropa zu untersuchen. Beginnen werden wir dabei mit der frühsozialistischen Thranitterbewegung in Norwegen, werden die Zusammenhänge zwischen freikirchlichen und alkoholfeindlichen Aktivitäten betrachten, schließlich wird unser Hauptaugenmerk auf der Geschichte der Arbeiterbewegung bis zum Beginn des Zweiten Weltkriegs liegen.

Teilnahmevoraussetzung: Nach HU-StO abgeschlossener Sprachkurs 2. Der Kurs ist äquivalent dem GK Landeskundliche Informationsmittel der "alten" FU-StO sowie dem PS zur Kulturwissenschaft aus der "alten" StO der HU. Die Teilnahme ist an die Bereitschaft zur Übernahme eines Referats geknüpft.
Leistungsnachweis: Regelmäßige und aktive Teilnahme, Referat und (für benoteten "Schein") Hausarbeit, die spätestens zu Beginn des folgenden Semesters vorzulegen ist. Literaturhinweise: Peter Borowsky, Barbara Vogel & Heide Wunder: Einführung in die Geschichtswissenschaft I. Opladen 1975 u. ö. – Die entsprechenden Kapitel aus den verschiedenen Übersichtswerken zur europäischen und nordeuropäischen Geschichte.


Minderheiten in Nordeuropa. Vom Mittelalter bis zur Gegenwart

Reinhold Wulff, Do 16–18, MOS 101 (HS 07 232)

Die nordeuropäischen Länder gelten allgemein als tolerant und weltoffen – übersehen wird dabei, daß Finnland und Island über sehr restriktive Einwanderungsvorschriften verfügen, Dänemark in seiner Zeit als Kolonialmacht bis heute mit den Inuit (auf Grönland, aber auch im "Mutterland" Dänemark) nicht sehr rücksichtsvoll umgegangen ist, Norwegen und Schweden eine Jahrhunderte währende Diskriminierungspolitik den Samen, aber auch anderen Gruppen gegenüber geführt haben. Im Hauptseminar wollen wir im Rahmen von Referaten analysieren, wie sich die Beziehungen in Nordeuropa zwischen Mehrheits- und Minderheitsgruppen entwickelt haben. Wir werden dabei chronologisch verfahren, uns mit den Beziehungen der nordeuropäischen Einwohner zu deutschen Einwanderern und samischer Urbevölkerung beschäftigen und anschließend die Stellung der Juden (anhand des norwegischen Beispiels) bis in die Neuzeit problematisieren. Die Bedeutung der Einwanderung von adligen und/oder kapitalstarken Gruppen aus Zentraleuropa sollte verglichen werden mit der Arbeitskraftimmigration in den Norden nach dem Zweiten Weltkrieg. Weiter spielen die "national" geprägten Konflikte zwischen Dänen und Deutschen in Nord- und Südschleswig, zwischen Dänen und Schweden in Skåne sowie zwischen Schweden und Finnen in Finnland eine Rolle. Soziale Minderheiten werden ebenfalls betrachtet, das Problem der Diskriminierung von Homosexuellen und von (wenn auch keine Minderheit in Zahlen gemessen) Frauen werden wir untersuchen.

Teilnahmevoraussetzungen bzw. -hinweise: Abgeschlossenes Grundstudium, Bereitschaft zu regelmäßiger und aktiver Teilnahme sowie zur Übernahme eines Referats.
Leistungsnachweis: Regelmäßige, aktive Teilnahme und Übernahme eines Referats sowie Anfertigung einer Hausarbeit bis zum Beginn des nächsten Semesters für einen benoteten "Schein".
Literatur: Die entsprechenden Unterkapitel aus den Handbüchern zur nordeuropäischen Geschichte. – Exemplarisch: Ingvar Svanberg und Mattias Tydén: Tusen år av invandring. En svensk kulturhistoria. Stockholm 1992.


Die kulturelle Konstruktion von Gemeinschaften im Modernisierungsprozeß: Schweden–Deutschland

Bernd Henningsen, n. V. (CO 07 265)

Das Kolloquium ist Forum des schwedisch-deutschen kulturwissenschaftlichen Forschungsprojektes und dient der regelmäßigen Kommunikation mit Forschungsstudierenden und Gästen.

Teilnahmevoraussetzungen bzw. -hinweise: Das Kolloquium ist zweistündig, Teilnahme nur nach persönlicher Voranmeldung.


Änderungen vorbehalten (Stand: 27. Mai 1997)

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