Humboldt-Universität zu Berlin - Sprach- und literaturwissenschaftliche Fakultät - Nordeuropa-Institut

Humboldt-Universität zu Berlin | Sprach- und literaturwissenschaftliche Fakultät | Nordeuropa-Institut | STUDIUM | KVV | ws9798 | Nordeuropa-Institut: Lehrveranstaltungen Linguistik WS 1997/98

Linguistik
Lehrveranstaltungen Wintersemester 1997/98


Einführung in die skandinavistische Sprachwissenschaft

Jurij Kusmenko, Di 10–12, MOS 101 (VL 07 233)

Behandelt werden die Hauptbereiche der synchronen skandinavistischen Sprachwissenschaft – vergleichende Phonologie und Grammatik, vergleichende Wortbildung und Lexikologie, Soziolinguistik und Dialektologie – unter Berücksichtigung moderner linguistischer Theorien. Dabei wird auch ein Überblick über die sprachlichen Verhältnisse in Skandinavien geben. Betrachtet werden nicht nur die skandinavischen Sprachnormen (Isländisch, Färöisch, Nynorsk, Bokmål, Schwedisch, Dänisch), sondern auch verschiedene regionale Sprachvarianten.

Teilnahmevoraussetzung: Wünschenswert sind Grundkenntnisse in einer skandinavischen Sprache, mindestens entsprechend SP 1.
Literatur zur Einführung: Haugen, E.: Die skandinavischen Sprachen. Hamburg 1984. – Braunmüller, K.: Die skandinavischen Sprachen im überblick. Tübingen 1991. – Nordentoft, A. M.: Nordiske Nabosprog. København 1981. – Linell, P.: Människans språk. Lund 1978. – Bandle, O: Die Gliederung des Nordgermanischen. Stuttgart 1973.


Methodologie des Stoffgebietes: Skandinavistische Linguistik (Ausgewählte Aspekte)

Antje Hornscheidt, Mo 14–16, MOS 104 (UE 07 234)

Verschiedenen linguistischen Ansätzen und Theorien liegen verschiedene Sprachsichten zugrunde, die von Sprache als System, welches mit Regeln umfassend beschrieben werden kann, bis zu Sprache als nicht regelhafte Handlung reichen. Exemplarisch werden wir uns feministische und poststrukturalistische Ansätze anhand theoretischer Texte und konkreter Studien ansehen und auf ihre Anwendung und Anwendbarkeit in der Linguistik hin überprüfen. – Dadurch werden wir einen Einblick in Grundlagen und Methoden empirischer und theoretischer Sprachwissenschaften bekommen.
Einführende Literatur: Butler, Judith: Excitable Speech. A Politics for the Performative. London/New York 1997. – Cameron, Deborah: Feminism and linguistic theory. London 1985 (Macmillan). – Foucault, Michel: Die Ordnung der Dinge. Frankfurt/Main 1974.

Teilnahmevoraussetzungen: Fähigkeit, englischsprachige Texte zu lesen.


Et lite land – to skriftspråk

Gunnar Olsen, Do 12–14, MOS 104 (UE 07 235)

Hvorfor har et lite land med drøjt 4 miljoner innbyggere bestemt seg for å ha to skriftspåk – med de ekstra utgiftene dette medfører. Vi skal på dette kurset prøve å forstå den historiske og kulturelle bakgrunnen for en slik språkpolitikk. Dessuten leser vi skjønlitterære tekster og artikler som belyser hvordan forfattere og skribenter bruker nynorsk og bokmål.


Erst- und Zweitsprachenerwerb der skandinavischen Sprachen

Antje Hornscheidt, Mi 12–14, MOS 101 (GK 07 236)

Bei der Geburt hat jeder Mensch die Fähigkeit, jede beliebige – oder sogar mehrere – Sprache/n als Muttersprache/n zu erlernen. Diese Fähigkeit bleibt (leider) nicht lange erhalten, je älter wir werden, umso schwieriger gestaltet sich Spracherwerb. In der Linguistik wird zwischen mono- und bilingualem Erst- und Zweitsprachenerwerb unterschieden. Zweitsprachenerwerb kann gesteuert oder ungesteuert sein. Auf der einen Seite soll durch psycholinguistische Studien und Untersuchungen festgestellt werden, ob es bestimmte Regelmäßigkeiten im Erwerb einer Sprache gibt und welche Faktoren für die Art und Weise des Spracherwerbs mitverantwortlich sind. Dadurch werden Aufschlüsse über die menschliche Sprachfähigkeit erhofft sowie z. B. ganz konkret Verbesserungen für Fremdsprachendidaktik. Im Mittelpunkt des Seminars steht die Spracherwerbsforschung zu den skandinavischen Sprachen. Wir werden uns im Grundkurs einen überblick über die Thematik verschaffen und uns mit einzelnen Studien intensiver beschäftigen. Einzelne Schwerpunkte können entsprechend den spezifischen Interessen der Studierenden zu Beginn des Kurses besprochen werden.

Teilnahmevoraussetzung: Kenntnisse der skandinavischen Sprachen und möglichst Englischkenntnisse.


Vergleichende Phonologie der skandinavischen Sprachen

Jurij Kusmenko, Do 14–16, MOS 101 (GK 07 237)

Behandelt werden verschiedene Aspekte des phonematischen und prosodischen Baus der modernen skandinavischen Sprachen. Als Themen für die Referate und Hausarbeiten stehen sowohl phonologische Probleme der einzelnen skandinavischen Sprachen (wie z. B. der phonologische Status der dänischen Diphthonge oder die Präaspiration im Isländischen) als auch vergleichende Analysen phonologischer Systeme verschiedener skandinavischen Sprachen zur Auswahl (wie z. B. die Vokalsysteme im Isländischen und im Färöischen oder die Konsonantensysteme im Schwedischen und im Dänischen). Im Seminar wird auch eine Einführung in die Problematik der allgemeinen Phonologie gegeben.

Teilnahmevoraussetzung: Abschluß SP 2 in einer der skandinavischen Sprachen.
Leistungsnachweis: Aktive Teilnahme, Referat und schriftliche Hausarbeit.
Literatur zur Einführung: Siehe die Literatur zur Vorlesung, darüber hinaus: Elert, Cl.-Chr.: Allmän och svensk fonetik. Stockholm 1966. – Garlén, C.: Svenskans fonologi. Lund 1966. – Sivertsen, E.: Fonologi. Oslo 1982. – Basbøll, H., Wagner, J.: Kontrastive Phonologie des Deutschen und des Dänischen. Tübingen 1985. – Kress, B.: Laut- und Formenlehre des Isländischen. Halle (Saale) 1963. – Lockwood, W. B.: An Introduction to Modern Faroese. Copenhagen 1964.


Vergleichende Grammatik der skandinavischen Sprachen

Jurij Kusmenko, Do 10–12, MOS 104 (HS 07 238)

Im Hauptseminar sollen die grammatischen Strukturen der modernen skandinavischen Sprachen unter Berücksichtigung moderner grammatischen Theorien und der Daten der Sprachtypologie analysiert werden. Dabei soll der Schwerpunkt des Seminars auf der vergleichenden Analyse solcher grammatischen Erscheinungen liegen, die entweder nur für die skandinavischen Sprachen kennzeichnend sind oder aber für alle germanischen Sprachen.

Leistungsnachweis: Aktive Teilnahme, Referat und Hausarbeit.
Literatur zur Einführung: Siehe die Literatur zur Vorlesung, darüber hinaus: Kress, B.: Isländische Grammatik. Leipzig 1982. – Lockwood, B. W.: An Introduction to Modern Faroese. Copenhagen 1964. – Beito, O.: Nynorsk grammatikk. Oslo 1986. – Berulfsen, B.: Norsk grammatikk. Bd 1–2. Oslo 1967. – Thorell, O.: Svensk grammatik. Lund, 1987. – Hansen, Aa.: Moderne dansk. Bd. 1–3. København 1967.


Neuerscheinungen, Abschlußarbeiten, Forschungsbeiträge zur Skandinavistik

Jurij Kusmenko, Di 14–16, MOS 104 (CO 07 239)

Im Rahmen des Kolloquiums haben die Studierenden die Möglichkeit, die Themen ihrer Magisterarbeiten zu wählen bzw. Zwischenergebnisse ihrer Arbeiten vorzustellen und zu diskutieren. Daneben sollen ausgewählte Neuerscheinungen zur skandinavistischen Linguistik debattiert werden, wobei schwerpunktmäßig Arbeiten aus dem Themenkreis der Vorlesung und der Seminare vorgesehen sind. Interessen der Studierenden werden berücksichtigt, die Struktur der Veranstaltung wird gemeinsam zu Beginn festgelegt.

Teilnahmevoraussetzung: Persönliche Voranmeldung.


Änderungen vorbehalten (Stand: 27. Mai 1997)

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