Humboldt-Universität zu Berlin - Sprach- und literaturwissenschaftliche Fakultät - Nordeuropa-Institut

Forschungsgruppe Nordeuropäische Politik e.V. – FOR:N – 2011

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FOR:N hat sich im Jahr 2000 mit dem Ziel gegründet, das vorhandene Fachwissen über Politik in Nordeuropa einschließlich des Ostseeraums zu bündeln und einem breiten Interessenkreis zugänglich zu machen. Angesiedelt am Nordeuropa-Institut der Humboldt-Universität hat sich FOR:N seither zu einem Netzwerk junger Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen entwickelt, die sich mit aktuellen Fragen, langfristigen Entwicklungen in der Ostseeregion und deren historischen Wurzeln aus unterschiedlichen thematischen und fachlichen Blickwinkeln auseinandersetzen. Viele unserer langjährigen Mitglieder haben inzwischen berufliche Positionen in der Region, so dass unsere Verankerung zunehmend über die relevanten akademischen Netzwerke hinausreicht. Nach wie vor aber ist Berlin das Zentrum unserer Aktivitäten.
Unter dem Titel »Ostseegespräche« lädt FOR:N regelmäßig jeweils am zweiten Dienstag des Monats zu einem politischen Jour Fixe. Im Jahr 2011 fanden folgende Ostseegespräche statt:

 

  • Wolfgang Schmidt (Kiel): Die Union of the Baltic Cities – internationale Zusammenarbeit im Zeichen der Globalisierung
  • Inga Godhusen (Berlin): Norwegen und Dänemark auf Rechtskurs? – Erfolgsfaktoren rechtspopulistischer Parteien
  • Jana Windwehr (Universität Erlangen-Nürnberg): Außenseiter oder Wegweiser? Norwegen und die Schweiz im europäischen Integrationsprozess
  • Carl Johan Blydal (Berlin): Außenpolitische Diskurse in Schweden nach 1990. Zwischen realer Sicherheitspolitik und idealisierter Neutralität
  • Maximilian Steinbeis (Berlin): Verfassungsgebung in Island: Graswurzelprozess oder populistisches Täuschungsmanöver?

 

Am 10. Mai veranstaltete FOR:N im Rahmen der Aktionstage Politische Bildung und in Kooperation mit der dänischen Botschaft im Felleshus der Nordischen Botschaften unter dem Titel »Der Neue Norden: Wie europäisch ist die Arktis?« eine Buchpräsentation und Podiumsdiskussion. Der Historiker und Journalist Matthias Hannemann las aus seinem Buch »Der neue Norden. Die Arktis und der Traum vom Aufbruch« und diskutierte im Anschluss unter der Moderation des Journalisten Christoph Seidler mit S.E. dem Botschafter des Königreichs Dänemark Per Poulsen-Hansen, Prof. em. Helga Haftendorn (FU Berlin), Hannah Strauß (Ecologic Institute Berlin) und Carsten Schymik (Stiftung Wissenschaft und Politik; FOR:N) den raschen und tiefgreifenden Wandel der Arktis, das erwachte internationale Interesse an der Region und die Rolle der EU, der nordischen Länder und Deutschlands bei der Gestaltung der Entwicklung rund um den Nordpol.

Am 13. Dezember fand im Haus der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP) in Kooperation mit FOR:N unter dem Titel »Polens erste EU-Ratspräsidentschaft: Eine Einschätzung aus nordöstlicher Perspektive« ein Gespräch insbesondere über die Vertiefung der von Polen vorangetriebenen Östlichen Partnerschaft der EU und den Ausbau der europäischen Demokratieförderung statt. Unter der Gesprächsleitung von Claudia Matthes (FOR:N) diskutierten Dr. Agnieszka Łada, Leiterin des Europa-Programms am Institut für Öffentliche Angelegenheiten (Warschau) und Botschaftsrat Daniel Olsson von der schwedischen Botschaft.

Im Herbst wurde das Nordeuropa-Institut vom Auswärtigen Amt und dem Ostseerat beauftragt, im Rahmen der deutschen Ratspräsidentschaft im Ostseerat 2012/13 ein NGO-Forum zu organisieren. FOR:N, selbst eine NGO im Bereich der politischen Bildungsarbeit, wurde die praktische Vorbereitung und Durchführung der für April 2012 vorgesehenen Veranstaltung sowie die damit verbundene Restrukturierung der deutschen Plattform des NGO-Ostseenetzwerks übertragen. Seither ist FOR:N Koordinator der deutschen Plattform des Baltic Sea NGO Network.

Aktuelle Informationen zu Aktivitäten, Veröffentlichungen und Veranstaltungen von FOR:N und seinen Mitgliedern gibt es auf unserer Homepage: http://www.for-n.de