Humboldt-Universität zu Berlin - Sprach- und literaturwissenschaftliche Fakultät - Nordeuropa-Institut

Geschichte der deutschsprachigen Nordeuropaforschung –2011

Forschung und Lehre über den Norden Europas besitzen in den deutschsprachigen Ländern eine lange Tradition. Die Anfänge lassen sich bis auf das 17. Jahrhundert zurückführen, und spätestens seit der deutschen Wiedervereinigung hat sich die Skandinavistik zu einer beachtlichen multi- und interdisziplinären Fachwissenschaft entwickelt, die an zahlreichen universitären und außeruniversitären Standorten in der Bundesrepublik Deutschland, der Schweiz und Österreich etabliert ist. Ziel des Projektes von Ralph Tuchtenhagen und Jan Hecker-Stampehl ist es, die Geschichte und heutige Situation des Faches, gegliedert nach Standorten, Teilfächern und übergreifenden fachhistorischen Entwicklungen in langer Perspektive aufzuarbeiten und zu analysieren. Dabei soll nicht nur die Skandinavistik/Nordistik behandelt werden, sondern auch benachbarte Fächer wie die Fennistik, Baltistik und nordische Geschichte. Die Vorarbeiten laufen. Es ist an einen umfangreichen Sammelband unter Mitarbeit von ForscherInnen aus der Bundesrepublik Deutschland, Österreich und der Schweiz gedacht.

Für die Konzeption und inhaltliche Abstimmung sollen mehrere Workshops stattfinden. Der erste Workshop »Geschichte der Nordeuropa-Forschung im deutschen Sprachraum« fand vom 1.–3. Juli am Nordeuropa-Institut statt. Der Workshop hatte zum Ziel, einerseits die Fachgeschichte der »Nordeuropa-Forschung« aufzuarbeiten und voranzubringen und andererseits den Bestand der bisher geleisteten Forschung vorzunehmen. Der Workshop diente als Ausgangspunkt für die Erarbeitung eines Handbuchs der Geschichte der deutschsprachigen Nordeuropa-Forschung, das 2013 erscheinen soll. Ein weiterer Workshop wird 2013, ebenfalls am Nordeuropa-Institut, folgen.