Das Kulturhus Berlin e.V. – 2013
Die Idee kam von Skandinavistik-Studierenden des Nordeuropa-Instituts: Berlin braucht die kulturellen Impulse aus Nordeuropa, Berlin braucht ein Zentrum für nordeuropäische Kultur und Wissenschaft. So entstand im Jahr 2004 KULTURHUS BERLIN, um den kulturellen Dialog zwischen Nordeuropa und Deutschland zu unterstützen. Im universitären Umfeld des Nordeuropa-Instituts gegründet, zählt KULTURHUS BERLIN als gemeinnützige Einrichtung mittlerweile zu den festen Kulturinstitutionen in der deutschen Hauptstadt. Sein Büro hat es in den Räumen des Nordeuropa-Instituts.
KULTURHUS BERLIN präsentiert erfolgreich ein vielfältiges skandinavisch-deutsches Kulturprogramm: Lesungen skandinavischer Autoren in Berlin, neues Kino aus Skandinavien im Nordischen Filmklub, Podiumsdiskussionen, Ausstellungen, Vorträge, Themenpublikationen, Stadtrundgänge und Veranstaltungen für Kinder.
Zum kostenlosen Informationsservice des KULTURHUS BERLIN zählen der monatlich erscheinende redaktionelle Newsletter mit aktuellen Nachrichten aus dem Norden, Themenbeiträgen, Kulturnotizen, Interviews, Buchbesprechungen und Veranstaltungshinweisen sowie die Internetseite: www.kulturhusberlin.de
Zu den Höhepunkten im Jahr 2013 zählten:
150 Jahre Munch | Berlin
Edvard Munch hat wie kaum ein anderer die moderne norwegische und internationale Kunst geprägt und zahlreiche nachfolgende Künstler mit seinem Schaffen inspiriert. Um sein Werk und ihn selbst zu ehren hat KULTURHUS BERLIN in Kooperation mit der Königlich Norwegischen Botschaft eine Veranstaltungsreihe in Berlin ausgerichtet, die in ihrem Facettenreichtum dem vielschichtigen Bild des Künstlers gerecht werden sollte.
Den Auftakt machte am 4. November 2013 der norwegische Autor Bjarne Riiser Gundersen (Skrik. Historien om et bilde; Forlaget Press, 2013), der in seinem Vortrag „The Scream: The Image that Conquered the World“ die Biografie des ikonenhaften Bildes „Der Schrei“ von Edvard Munch beleuchtete. Zu dieser Veranstaltung luden sowohl wir als Kulturhus Berlin als auch die Königlich Norwegischen Botschaft ein, um das gemeinsame Programm zu Ehren des 150. Jubiläums von Munch einzuläuten. Nach der Eröffnung durch die Botschaftsrätin Anne-Kirsti Wendel Karlsen und Projektleiterin Ina Juckel von KULTURHUS BERLIN begann Bjarne Riiser Gundersen seine spannenden Ausführungen zum genannten Thema und zog die Gäste in der Oslo Kaffebar in seinen Bann. Es folgte eine interessierte Fragerunde, die die Faszination des Bildes auf ein Neues widerspiegelte.
Die nächste Veranstaltung von KULTRUHUS BERLIN fand am 22. November 2013 mit dem Autor und Professor für Kunstgeschichte Dr. Hans Dieter Huber sowie dem norwegischen Henrik-Steffens-Professor Dr. Kjetil Jakobsen in der Oslo Kaffebar statt. Hier sprachen beide über Dr. Hans Dieter Hubers Biografie „Edvard Munch. Tanz des Lebens“, die kurz zuvor im Reclam Verlag veröffentlicht wurde.
Am Abend des 9. Dezember 2013 sprach Petra Schmidt Dreyblatt, künstlerische Leiterin des Edvard-Munch-Hauses Warnemünde, zum Thema „Edvard Munch und Deutschland. 1923-1937: Zwischen Verehrung, Instrumentalisierung und Schmähung“. Durch die detaillierte Darstellung ihrer Forschungsergebnisse gelang es ihr, die Anwesenden für das Thema zu begeistern und anschließend rege ins Gespräch zu kommen.
Kurz vor dem Höhepunkt der Festlichkeiten, d.h. am Vortag zu Munchs 150. Geburtstag am 12.12.2013, luden wir zum NORDISCHEN FILMKLUB-Spezial ein, das neben dem neuen Dokumentarfilm von Dheeraj Akolkar einen Vortrag von Jan Erik Holst zum Thema „Munch on film, Munch and film“ beinhaltete. Jan Erik Holst, Redakteur und Verantwortlicher für die Präsenz des Norwegischen Filminstituts im Ausland, sprach zum genannten Subjekt und zeigte dabei auch seltene Filmaufnahmen aus Munchs eigener Hand.
Am 23. Januar 2014 luden wir zur Abschlussveranstaltung in das Nordeuropa-Institut der Humboldt-Universität zu Berlin, einem Vortrag von Dr. Meike Hoffmann zum Thema „Zwischen Ideologie und politischem Kalkül. Das Schicksal von Werken Edvard Munchs im ‚Dritten Reich‘: Beschlagnahme, Rückgabe und Verwertung“. Anschließend stellten Interessierte, teilweise Experten zu Provenienz- und Museumsbereich Fragen, die Dr. Meike Hoffmann ausführlich beantwortete.
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Wir danken unserem Kooperationspartner der Königlich Norwegischen Botschaft, und sagen Dank für die Unterstützung bei der Norwegisch-Deutschen Willy-Brandt-Stiftung, dem Nordeuropa-Instituts der Humboldt-Universität zu Berlin, Oslo Kaffebar, Nordic Hotels, NORLA, Reclam, dem Felleshus der Nordischen Botschaften, dem Norwegischen Filminstitut und Munch 150.