Humboldt-Universität zu Berlin - Sprach- und literaturwissenschaftliche Fakultät - Nordeuropa-Institut

 
18. Arbeitstagung der deutschsprachigen Skandinavistik (ATDS) am Nordeuropa-Institut
18.-21. September 2007
 
           
 
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Arbeitskreise
Stand: 1.3.2007

AK 4 Kriminalliteratur

Harald Müller (Münster)

Kontakt:
hmueller@uni-muenster.de

Skandinavische Kriminalromane führen die Bestsellerlisten in Europa seit über zehn Jahren kontinuierlich an. Es ist daher gerechtfertigt zu fragen, was hinter diesem Erfolgsrezept steckt, zumal Literaturhistoriker, die sich mit diesem Genre auseinandersetzten, konstatieren, dass die Gat-tungsgrenzen in den letzten beiden Jahrzehnten aufgeweicht bzw. erheblich erweitert wurden. Nicht mehr der bloße detektorische Aspekt füllt das Genre, sondern häufig wird der Handlungsgang um gesellschaftlich, historisch und politisch relationierte Ebenen angereichert. Dennoch nimmt die Forschung das Genre der Kriminalliteratur nach wie vor aufgrund seines Schemacharakters häufig als wenig interpretationsfähig und daher ästhetisch minderwertig wahr.

Der Arbeitskreis möchte untersuchen, ob der skandinavische Kriminalro-man im internationalen Vergleich Spezifika aufweist, die ihn rezeptorisch attraktiver oder gar ästhetisch wertvoller macht. Gleichzeitig stellt sich die Frage nach intraskandinavischen Gemeinsamkeiten oder Unterschie-den. Erst in jüngster Zeit befassen sich Forscher unter literaturtheoretischen Perspektiven wie der Geschlechterforschung, dem Postkolonialismus und dem New Historicism mit dem Genre. Der Arbeitskreis sollte in diesen Bereichen für Skandinavien entsprechende Arbeit leisten.

Als einführende Lektüre wird empfohlen:
Fjorde, Elche, Mörder. Der skandinavische Kriminalroman. Hg. v. Jost Hindersmann. Wuppertal 2006.

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Letzte Änderung: 05.07.2007