Humboldt-Universität zu Berlin - Sprach- und literaturwissenschaftliche Fakultät - Nordeuropa-Institut

 

18. Arbeitstagung der deutschsprachigen Skandinavistik (ATDS)
am Nordeuropa-Institut
18.-21. September 2007

 
           
 
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Arbeitskreise
Stand: 1.3.2007

AK 5 Kierkegaards Poetik

Heinrich Anz/Sophie Wennerscheid (Freiburg/Berlin)

Kontakt:
heinrich.anz@skandinavistik.uni-freiburg.de
wennerscheid@yahoo.de

Anschließend an den Kierkegaard-Arbeitskreis auf der ATDS 2005 in Frankfurt soll es auch 2007 wieder eine Arbeitsgruppe zu Kierkegaard geben. Und wie vor zwei Jahren wollen wir versuchen, die AG zu einem Forum zu machen, auf dem literaturwissenschaftliche, theologische, philosophische und weitere noch zu entdeckende Herangehensweisen an Kierkegaard zusammengeführt werden können. Die Fokussierung auf die Frage nach Kierkegaards Poetik soll dabei den Rahmen für ein solches disziplinenübergreifendes „Gespräch“ abgeben. Denn nach Kierkegaards Poetik zu fragen, heißt ebenso sehr nach den schriftstellerischen Selbstreflexionen Kierkegaards zu fragen, wie nach dem, was sich gegen die explizite Intention des Autors in seinen Texten gestaltet. Aus dieser Spannung heraus lassen sich viele zentrale Bild- und Denkfiguren Kierkegaards neu beleuchten und auf ihre poetologische Dimension hin befragen: das selbstreflexive Leiden ebenso wie die Sinnlichkeit des Kierkegaardschen Don Juans, die Bewegung der Angst ebenso wie die des Begehrens. Was tragen diese Momente für die „Philosophie des Einzel-nen“, was tragen sie aber auch für die spezifisch gebrochene Literarizität der Kierkegaardschen Texte aus? Und wie wirkt sich eine solche Literari-zität nicht nur auf die literarische, sondern auch auf die filmische oder die künstlerische Aufnahme Kierkegaards aus? Welche Rolle spielen hier Figurationen wie die der Wiederholung oder des Schwindels? Welche Verführungskraft besitzt die „Konstruktion des Ästhetischen“ (Adorno), welches gestalterische Potential bergen solche Figurationen aber auch? Diesen und noch zu findenden Fragen soll in dem Arbeitskreis nachgegangen werden, der als solcher ausdrücklich auch Nicht-Kierkegaardianern (falls es überhaupt „Kierkegaardianer“ geben kann) offen steht. Über Beiträge sehr verschiedener Art freuen wir uns.

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