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Einführung in das Studium der skandinavistischen Mediävistik | HARTMUT RÖHN | ||
VL 52 223 | Di 16-18 Beginn: 22.4. |
UL 6, 3092 |
Die Vorlesung wird eine systematisch aufgebaute Einführung in das Studium des Fachgebietes Skandinavistische Mediävistik/Ältere Skandinavistik geben. Ihr Hauptteil wird zentrale Gegenstände, Methoden, Arbeitsweisen und Arbeitsmittel des Fachteils, aber auch Grundzüge seiner Geschichte und heutigen Orientierung behandeln. Dies schließt die Einführung in Arbeitstechniken wie Bibliographieren, Materialsuche und -auswertung u. a. m. ein. Die Vorlesung wendet sich damit primär, aber nicht ausschließlich, an Studierende des Grundstudiums. Wer immer Interesse am Gegenstand hat, ist willkommen; es wird voraussichtlich auch ausreichend Zeit und Gelegenheit für Fragen und Antworten zu den Themen der Vorlesung geben.
Teilnahmevoraussetzungen: Die Vorlesung steht Studierenden des Grund- wie Hauptstudiums offen.
Zur Vorbereitung geeignet: Fréderic Durand: Nordistik. Einführung in die skandinavischen Studien, München 1978, sowie: Klaus von See: Altnordische Literatur sowie ders.: Altnordische Literaturgeschichte als Textgeschichte. Beide Aufsätze in: Ders.: Edda, Saga, Skaldendichtung. Aufsätze zur skandinavischen Literatur des Mittelalters. Heidelberg 1981 (= Skandinavistische Arbeiten; 6), S. 15-23 bzw. 527-539.
Methodologie des Stoffgebietes | HARTMUT RÖHN | ||
UE 52 224 | Mi 12-14 Beginn: 16.4. |
MOS 110 |
Die Übung wird einen Überblick über methodische Grundlagen zentraler Bereiche des Fachteils Skandinavistische Mediävistik vermitteln. Vorrangig behandelt werden sollen Themen wie Gegenstandsbereich, Epoche und Epochengliederung, "mediävistische" vs. "altertumskundliche" Perspektive, skandinavistische Mediävistik und Mediävistik allgemein, aktuelle Forschungsrichtungen und ?aufgaben sowie Fragen und Problemstellungen, die sich aus der Beschäftigung mit diesen Themenbereichen ergeben.
Teilnahmevoraussetzungen bzw. -hinweise: Die Übung richtet sich lt. Studienordnung primär an Studierende des Hauptstudiums; Studierende des Grundstudiums sind willkommen, sofern sie bereits die für den Fachteil obligatorischen Lehrveranstaltungen (SP Altisländisch bzw. GK Einführung in die skandinavische Literatur des Mittelalters) mit Erfolg besucht haben.
Zur Vorbereitung geeignet: Hans Robert Jauß: Alterität und Modernität der mittelalterlichen Literatur. In: Ders.: Alterität und Modernität [...], Gesammelte Aufsätze 1956-1976. München 1977, S. 9-47. - Carol J. Clover und John Lindow: Old Norse-Icelandic Literature. A Critical Guide. Ithaca and London 1985 (= Islandica; 45). - Klaus von See: Altnordische Literatur sowie ders.: Altnordische Literaturgeschichte als Textgeschichte. Beide Aufsätze in: Ders.: Edda, Saga, Skaldendichtung. Aufsätze zur skandinavischen Literatur des Mittelalters. Heidelberg 1981 (= Skandinavistische Arbeiten; 6), S. 15-23 bzw. 527-539.
Europas Norden und die Schlacht bei Stiklestad 1030 | JAN RÜDIGER | ||
UE 51 209 | Di 16-20, 14-tägl. Beginn: 22.4. |
UL 6, 2014 B |
Am 29. Juli 1030 ereignete sich nahe Stiklastaðir in Mittelnorwegen eine
bewaffnete Konfrontation, in deren Verlauf König Óláfr
Haraldsson zu Tode kam. Unmittelbar darauf begann dessen Wandlung zu "Heilag
Olav", Schutzpatron Norwegens und meistverehrtem Heiligen des nordeuropäischen
Mittelalters. Fast tausend Jahre später ist die Schlacht bei Stiklestad
eine der anhaltend populärsten norwegischen Geschichtsmythen. Ausgehend
von dem Ereignis des Jahres 1030 und seinen Erzählungen und Deutungen
in den folgenden Jahrhunderten werden die skandinavischen Länder im Übergang
von der Wikingerzeit zum Hochmittelalter betrachtet und europahistorische
Themen wie ,Heidentum' und Christianisierung, Volkskultur und Buchkultur,
Integration und Differenz sowie der Gebrauch von ,Stiklestad' im 19./20. (und
21.?) Jahrhundert behandelt. Aus Sicht einer europäischen Peripherie
führt dieses Seminar in Themen und Methoden der mittelalterlichen Geschichte
ein.
Teilnahmevoraussetzungen bzw. -hinweise: Lesefertigkeit im Skandinavischen ist sehr willkommen, nicht aber Voraussetzung.
Einführung in die altisländische Sprache | JÓN GÍSLASON | ||
SP 52 225 | Fr 10-12 Beginn: 25.4. |
MOS 103 |
In diesem einführenden Kurs soll vor allem eine grundlegende Lesefähigkeit
anhand von leichteren altisländischen Prosatexten verschiedener Gattungen
entwickelt werden. Er wird die dazu erforderliche Basisgrammatik und den
Basiswortschatz vermitteln (beide decken sich im Kernbereich weitgehend mit
der Gegenwartssprache), aber auch in die Handhabung der wichtigsten Hilfsmittel
einführen, um so die selbstständige Lektüre von Texten leichten
bis mittleren Schwierigkeitsgrades zu ermöglichen.
Arbeitsgrundlagen im Kurs sind: eistungsnachweis: Übungstexte (werden vervielfältigt zur Verfügung gestellt). - Hartmut Röhn: Erläuterungen zur Grammatik des Altisländischen. 4. Auflage. Berlin 1996 (Typoskriptdruck - wird zur Verfügung gestellt).
Leistungsnachweis: Aktive Teilnahme, Abschlussklausur
Zur Vorbereitung geeignet: Elias Wessén: Die nordischen Sprachen. Berlin 1968. - Einar Haugen: Die skandinavischen Sprachen. Eine Einführung in ihre Geschichte. Hamburg 1984. (In beiden Büchern besonders die Kapitel zum Isländischen/Altisländischen). - Magnús Pétursson: Isländisch. Eine Übersicht über die moderne isländische Sprache mit einem kurzen Abriß der Geschichte und Literatur Islands. Hamburg 1978.
Einführung in die skandinavische Literatur des Mittelalters | HARTMUT RÖHN | ||
GK 52 226 | Di 12-14 Beginn: 22.4. |
MOS 103 | |
Einführung in die skandinavische Literatur des Mittelalters | JULIA WEITBRECHT | ||
GK 52 227 | Do 8-10 Beginn: 17.4. |
MOS 101 |
Der Kurs wird über die Lektüre und Interpretation ausgewählter repräsentativer Texte (in Original und Übersetzungen) eine Einführung in die wichtigsten Gattungen der mittelalterlichen skandinavischen Literatur bieten und auch einen kursorischen Überblick über deren Geschichte vermitteln. Die sog. "genuinen" Gattungen der volkssprachlichen isländisch-norwegischen Literatur (Edda, Saga, Skaldendichtung) werden dabei einen Schwerpunkt bilden; darüber hinaus werden auch Texte der dänischen und schwedischen Literatur behandelt. Im Mittelpunkt soll die gemeinsame Erarbeitung eines angemessenen Textverständnisses stehen, wobei wir auch auf die Klärung und Bestimmung der wichtigsten Gattungsmerkmale sowie die Entstehungs- und Überlieferungsbedingungen und das historischsoziale Umfeld der Texte eingehen.
Teilnahmevoraussetzungen bzw. -hinweise: Abschluss SP 2 sowie Kenntnisse des Altisländischen entsprechend dem Abschluss des SP Einführung in die altisländische Sprache. - Der Kurs wird wegen der zu erwartenden hohen Teilnehmerzahl erstmals parallel angeboten. Um eine annähernd gleiche Gruppengröße zu gewährleisten, ist deshalb eine Anmeldung über die ab Anfang April ausliegenden Listen (vor MOS 236, Etage 3-) unbedingt erforderlich!
Leistungsnachweis: Aktive Teilnahme, Referat und Hausarbeit.
Zur Vorbereitung geeignet: Eine Orientierung über den Gegenstandsbereich bietet: Preben Meulengracht Sørensen: Die skandinavischen Sprachen und Literaturen. In: Propyläen Geschichte der Literatur: Literatur und Gesellschaft der westlichen Welt. Bd. 2: Die mittelalterliche Welt 600-1400, Berlin 1982, S. 280-309 (müsste aus dem GK: Einführung in Fachverständnis und Arbeitsweisen [...] bekannt sein - dort in Kopie verteilt!). - Grundlegende Literatur zum Themenbereich ist - mit erläuternden Kommentaren - zu finden in: Stefan Gippert, Britta Laursen und Hartmut Röhn: Studienbibliographie zur Älteren Skandinavistik. Leverkusen 1991 (= Berliner Beiträge zur Skandinavistik; 1). - Eine ergänzende Literaturliste wird zu Anfang des Semesters verteilt und erläutert.
Mittelalterliche skandinavische Handschriften in Berlin | HARTMUT RÖHN | ||
HS 52 228 | Mi 16-18 Beginn: 16.4. |
MOS 110 |
Dieses Seminar soll sich mit den Handschriften skandinavischer Provenienz beschäftigen, die sich im Besitz der Staatsbibliothek Preussischer Kulturbesitz (Handschriftenabteilung) befinden. Insofern kann es weder eine Gattung oder das Œvre eines Autors in den Mittelpunkt stellen, sondern sein Gegenstand wird vom einschlägigen Handschriftenbestand der Staatsbibliothek bestimmt. Wir werden erfassen, welche Handschriften es gibt, was sie enthalten und wie sie in den Besitz der Staatsbibliothek gelangt sind. Das Thema bietet Gelegenheit, mit Originalquellen zu arbeiten und verschiedene philologische Arbeitstechniken zu üben, z. B. Handschriftenbeschreibung, Gattungszugehörigkeit der Texte, deren bisherige Editionsgeschichte, Stellung der Handschrift in der Überlieferungsgeschichte der jeweiligen Texte etc.
Spektakuläre Funde sind nicht zu erwarten; mit Ausnahme der sog. Colbazannale
aus dem 12. Jh. (benannt nach dem pommerschen Zisterzienserkloster Colbaz,
aber aus Dänemark stammend - Sign. Ms. theol. lat. 149 fol. - vgl. Kulturhist.
leks., Bd. 2, Sp. 577-578) und Handschriften aus dem schwedischen Birgittinenkloster
Vadstena handelt es sich überwiegend um jüngere Papierabschriften
mit Texten der Íslendingasögur. Ob sich noch Weiteres finden lässt,
werden wir untersuchen! Das Seminar bietet aber die reizvolle Möglichkeit,
mit Originalquellen zu arbeiten.
Teilnahmevoraussetzungen bzw. -hinweise: Abgeschlossenes Grundstudium; hinreichende Altnordisch-/Altisländischkenntnisse, für die Colbazannale auch Latein!
Leistungsnachweis: Aktive Teilnahme, Referat und Hausarbeit.
Zur Vorbereitung geeignet: Stefan Sonderegger: Überlieferungsgeschichte der frühgermanischen und altnordischen Literatur. In: Karl Langosch u. a. (Hrsgg.): Geschichte der Textüberlieferung der antiken und mittelalterlichen Literatur. Bd. II: Überlieferungsgeschichte der mittelalterlichen Literatur. Zürich 1964, S. 703-762. - Halldór Hermannsson: Icelandic Manuscripts. Ithaca 1929 (= Islandica; XIX). - Ludvig Holm-Olsen: Med fjærpenn og pergament. Vår skriftkultur i middelalderen. Bergen 1990.