Humboldt-Universität zu Berlin - Sprach- und literaturwissenschaftliche Fakultät - Nordeuropa-Institut

Geschichte des Theaters in Skandinavien im 18. und 19. Jahrhundert Wolfgang Behschnitt
VL 52 279 Mi 18–20 MOS 103  

Die Vorlesung möchte einen Überblick über die Geschichte des Theaters in Dänemark, Norwegen und Schweden im 18. und 19. Jahrhundert vermitteln. Nicht um die Geschichte des skandinavischen Dramas soll es in erster Linie gehen, sondern um die wechselseitigen Beziehungen zwischen Theaterpraxis, Theaterästhetik und dramatischem Werk. Dazu müssen wir die jeweiligen bühnentechnischen Möglichkeiten ebenso berücksichtigen wie die ökonomischen und administrativen Rahmenbedingungen des Theaters. Wir müssen nach der ästhetischen Wirkung der Aufführungen fragen und nach der gesellschaftlichen Funktion des Theaters. Vor diesem Hintergrund möchte ich ausgewählte dramatische Werke im Hinblick auf ihre konkreten Aufführungsbedingungen analysieren. Zur Sprache kommen wird u. a. die Dramatik Holbergs, das romantische Drama Oehlenschlægers, Almqvists und Atterboms, das Drama Ibsens und Strindbergs.

Teilnahmehinweis: Begleitend zur Vorlesung wird eine Lektüreübung angeboten.

Einführende Literatur: Kvam, Kela (Hg.): Dansk teaterhistorie . 2 Bde., Kopenhagen 1992. – Marker, Frederick J./Marker, Lise-Lone: A history of Scandinavian theatre . Cambridge 1996.

Geschichte des Theaters in Skandinavien im 18. und 19. Jahrhundert Wolfgang Behschnitt
UE 52 280 Mo 14–16/14-tgl. MOS 110  

Begleitend zur gleichnamigen Vorlesung 52 279 lesen und analysieren wir folgende Texte:

  • Ludvig Holberg: Jean de France
  • Adam Oehlenschläger: Sanct Hansaften-Spil
  • P. D. A. Atterbom: Lycksalighetens ö (Ausschnitte)
  • C. J. L. Almqvist: Drottningens juvelsmycke
  • Henrik Ibsen: Peer Gynt
  • August Strindberg: Fröken Julie
Faszination des Illegitimen. Zur Neuordnung von Ehe und Familie im 19. und 20. Jahrhundert Constanze Gestrich/
Sophie Wennerscheid
UE 52 281 Fr 14–16 MOS 110  

Das Seminar untersucht Konzepte von Ehe und Verwandtschaft, die im Span­nungsfeld von Legitimität und Illegitimität stehen: Freie Liebe, fehlende Väter und Mütter, gebrochene Familienstrukturen werfen die Frage nach der Neuordnung von Geschlechterkategorien, nach der eigenen Herkunft, nach den Geheimnissen der Familie, nach Trauma und Gewalt auf. Bearbeitet werden sollen diese Fragen an zentralen skandinavischen Texten wie Thomasine Gyllembourgs Der Jude , H. C. Andersens Nur ein Spielmann , Bjørnstjerne Bjørnsons Ein Handschuh , August Strindbergs Der Vater , Henrik Ibsens Gespenster . Berücksichtigt werden auch Filme wie Thomas Vinterbergs Das Fest und aktuelle Theaterproduktionen.

Teilnahmevoraussetzungen: Anmeldung und vorbereitende Lektüre sind obligatorisch.

Kontakt: constanzegestrich@gmx.net , wennerscheid@yahoo.de

Literatur: Die Texte stehen etwa einen Monat vor Semesterbeginn in einem Seminarordner in der Bibliothek zur Verfügung.

Ibsens Dramen Wolfgang Behschnitt
HS 52 282 Mi 8–10 MOS 103  

Es brauchte nicht das Ibsen-Jahr 2006, um Ibsens Dramen zum Thema eines Seminars zu machen. Ibsen ist auf den Bühnen präsent, in Skandinavien wie in Deutschland, und erweist somit seine Aktualität. Von Beginn an lag die gesell­schaftliche Bedeutung seiner Dramen nicht zuletzt in der theatralischen Repräsentation und Diskussion von Gender-Zuschreibungen. Die Konstruktion der Geschlechterrollen stellt daher einen thematischen Schwerpunkt des Seminars dar, sei es in den Figuren Nora Helmer und Hedda Gabler oder bei Peer Gynt und John Gabriel Borkman. Darüber hinaus soll das Augenmerk auf die Theatralität und
Inter-Medialität in Ibsens Dramen gerichtet werden.

Folgende Dramen werden behandelt: Brand , Peer Gynt , Et dukkehjem , Hedda Gabler , Fruen fra havet , John Gabriel Borkman .

Literaturhinweise: Andersen, Merete Morken: Ibsenhåndboken . Oslo 1995. – Ferguson, Robert: Henrik Ibsen . London 1996. – Fritz Paul (Hg.): Henrik Ibsen . Darmstadt 1977. – McFarlane, James W.: The Cambridge Companion to Ibsen . Cambridge 1994.

Leistungsnachweis: Regelmäßige aktive Teilnahme, Referat und Hausarbeit.

Kolloquium für Magistrand/inn/en der Kultur- und Literaturwissenschaft Antje Wischmann
CO 52 274 Mi 12–14 MOS 110  

Siehe S. 35.

 

left.gif Lehrveranstaltungen im Sommersemester 2006