Humboldt-Universität zu Berlin - Sprach- und literaturwissenschaftliche Fakultät - Nordeuropa-Institut

Humboldt-Universität zu Berlin | Sprach- und literaturwissenschaftliche Fakultät | Nordeuropa-Institut | STUDIUM | KVV | ss98 | Nordeuropa-Institut: Lehrveranstaltungen Linguistik SS 1998

Linguistik
Lehrveranstaltungen Sommersemester 1998


Språksituasjonen i Norge

Gunnar Olsen, Mai/Juni, 1 Woche (EX 07 248)

Årets ekskursjon skal ta for seg språksituasjonen i Norge og gjennomføres i månedsskiftet mai/juni 1998. I Oslo skal vi bl. a. oppsøke organisasjoner som arbeider for de to språkvariantene nynorsk og bokmål, samt snakke med aviser/tidsskrifter/radio for å få opplysninger om hvordan språksituasjonen får konsekvenser for deres arbeid. Videre skal vi forsøke å organisere et møte/en forelesning på Universitetet i Oslo. Forhåpentligvis vil det også være mulig å få i stand en samtale med representanter for det tredje offisielle språket i Norge, nemlig samisk. Utover disse aktivitetene vil det også arrangeres besøk til museer i Oslo, som Munchmuseet, Ibsenmuseet og Oslo bymuseum. Det forutsettes at studentene selv deltar aktivt ved å holde foredrag om et emne som de vil få tildelt i tiden før avreisen til Norge. Kurset og ekskursjonen er tenkt som et tilbud til studenter som er i Hauptstudium. Påmelding skjer hos Gunnar Olsen.

Teilnahmevoraussetzungen bzw. -hinweise: Studium nach neuer HU-Studienordnung im Hauptstudium/Hauptfach bzw. nach alter HU-Studienordnung im Hauptstudium/Haupt- oder Nebenfach. Ein Besuch der UE 07 250 ist dringend empfohlen, aber nicht Voraussetzung für die Teilnahme. Vor Ort zu haltendes Referat mit schriftlichem Thesen- und Quellenpapier.


Einführung in die Runologie

Jurij Kusmenko, Do 10–12, MOS 101 (VL 07 249)

Behandelt werden die Probleme des Ursprungs, der Entwicklung und der Funktion der runischen Schrift. Mit der Vorlesung werden die wichtigsten Voraussetzungen zum Lesen und Deuten der Runeninschriften eingeführt – von den Inschriften im älteren Futhark (Runenalphabet) bis zu den letzten Runeninschriften des 18. Jahrhunderts. Eine Übersicht über die wichtigsten Runendenkmäler in Skandinavien und außerhalb Skandinaviens wird gegeben. Die Runeninschriften werden sowohl vom kultur- als auch vom sprachhistorischen Standpunkt analysiert. Folgende Probleme stehen dabei im Mittelpunkt: Die Funktion der Runeninschriften in der Völkerwanderung und in der Wikingerzeit, Runeninschriften als Quelle der Geschichte Skandinaviens, die Sprache der älteren und der jüngeren Runeninschriften.

Teilnahmehinweis: An die Vorlesung schließt sich das Proseminar Skandinavische Runeninschriften an (s. u.).
Literatur zur Einführung: Düwel, K.: Runenkunde. Stuttgart 1988. – Arnz, H.: Handbuch der Runenkunde. Halle, 1944. – Krause, W.: Die Runeninschriften im älteren Futhark. Göttingen 1966. – Jansson, S. B. F.: Runinskrifter i Sverige. Uppsala 1977. – Jakobsen, L/Moltke, E.: Danmarks Runeindskrifter. København 1942 (Saglexikon, S. 767–1052).


Språksituasjonen i Norge

Gunnar Olsen, Do 16–18, MOS 101 (UE 07 250)

Dette seminaret er i første rekke beregnet å være en forberedelse til ekskursjonen til Oslo i månedsskiftet mai/juni 1998. Vi skal her prøve å spore opp utgangspunktet for den språksituasjonen Norge i dag befinner seg i, og deretter se på den historiske utviklingen av de to skriftspråkene. Dette innebærer at vi må se på både språkhistorien og den historiske utviklingen av det norske samfunnet i det forrige århundre. En viktig del av seminaret vil være å gjøre seg kjent med de personene som satte det hele i gang: Henrik Wergeland, P. A. Munch, Ivar Aasen og Knud Knudsen.


Schrift, Schreiben und die schriftsprachliche Norm in den skandinavischen Sprachen

Kristina Kotcheva, Fr 10–12, MOS 104 (UE 07 287)

In der Übung wollen wir uns eine Übersicht über die Entwicklung der schriftsprachlichen Norm der skandinavischen Sprachen 'von den Anfängen' bis in die Gegenwart verschaffen. Die Fragen, die uns dabei beschäftigen werden, sind: Was ist eine (Sprach-)Norm, seit wann und nach welchen Prinzipien ist die Schreibung in den einzelnen skandinavischen Sprachen geregelt?

Teilnahmevoraussetzungen: Sprachkenntnisse in einer skandinavischen Sprache entsprechend Sprachkurs 3.


Das Verhältnis von Genus und Sexus in den germanischen Sprachen

Antje Hornscheidt, Mi 14–16, MOS 101 (GK 07 251)

Nach einer Bestimmung dessen, was in der Sprachwissenschaft mit Genus als grammatikalischem Geschlecht und Sexus als natürlichem Geschlecht gemeint ist und in welcher Beziehung sie für Personenreferenzen in den verschiedenen germanischen Sprachen stehen, werden wir Faktoren, die bei der Genuszuweisung eine Rolle spielen, betrachten. Neben morphologischen sind dies vor allem außersprachliche Faktoren. Die Literatur zum Thema wird kritisch diskutiert, aus interdisziplinärer Perspektive werden Forschungen und Ergebnisse der Kongitionspsychologie über die Wahrnehmung des Verhältnisses von Genus und Sexus besprochen. Feministische und postmoderne Ansätze zu Fragen des Sexus werden auf das Sprachsystem angewendet.


Skandinavische Runeninschriften

Jurij Kusmenko, Di 14–16, MOS 101 (GK 07 252)

Das Seminar schließt an die Vorlesung Einführung in die Runologie an. In Referaten und Hausarbeiten werden sowohl allgemeine Probleme der Runologie (z. B. Runen und Magie; Runennamen und Runenfolge) als auch einzelne Runendenkmäler behandelt. Der Schwerpunkt des Seminars wird in der skandinavischen Runeninschriften der Wikingerzeit und des Mittelalters liegen.

Teilnahmevoraussetzungen bzw. -hinweise: Abschluß SP 2 in einer der skandinavischen Sprachen. Paralleler Besuch der Vorlesung Einführung in die Runologie ist wünschenswert. Leistungsnachweis: Aktive Teilnahme, Referat und schriftliche Hausarbeit.
Literatur: S. Literatur zur Vorlesung.


Isländische Sprachpolitik

Andreas Vollmer, Mi 12–14, MOS 101 (GK 07 253)

Das scheinbar Hermetische des Isländischen liegt vor allem an einem breiten Konsens über eine Form von Sprachpflege, die altes, "einheimisches" Wortmaterial bevorzugt und den Weg sucht zwischen puristischer Fremdwortphobie und Identitätserhalt. Der Grundkurs soll die historischen und ideologischen Aspekte von Sprachpflege – möglichst mit Ausblicken auf andere europäische Länder – beleuchten, auf denen das besondere isländische Verständnis von Sprache und Kultur beruht: "Íslenska þjóð,þér er ætlað aðgeyma / íslenska tungu, hinn dýrasta arf" (Margrét Jónsdóttir, 1944). Der Kurs schlägt hierbei einen weiten Bogen über die verschiedenen Stationen isländischen "Sprachbewußtseins" vom frühen Mittelalter über Humanismus und Romantik bis zur gegenwärtigen Sprachpolitik in den Schulen.

Teilnahmevoraussetzung und -hinweise: SP Isländisch 1 bzw. entsprechende Kenntnisse. Für den Erwerb eines Scheins ist der parallele Besuch von Isländisch 2 obligatorisch. Die eher praktisch orientierte Übung zur Wortbildung ist eine sinnvolle Ergänzung.
Zur einführenden Lektüre ist geeignet: Ulrich Groenke: Diachrone Perdurabilität, Sprachpflege und Sprachplanung: Der Fall Isländisch. In: István Fodor und Claude Hagège (Hrsg.): Language Reform: History and Future [...]. Bd. 2. Hamburg: Buske, 1983, S. 137–55. Betty Wahl: Sprachpurismus auf Island: zur "Reinheit" des Isländischen. In: XII. Arbeitstagung der deutschsprachigen Skandinavistik. Hrsg. von Walter Baumgartner und Hans Fix. Wien 1996, S. 431–446.


Skandinavischer Sprachwandel

Jurij Kusmenko, Di 12–14, MOS 104 (HS 07 254)

Warum und wozu verändert sich die Sprache? Wie entstehen Innovationen, und wie verbreiten sie sich? Wie sterben alte Formen aus? Inwieweit können Sprachkontakte und soziale Veränderungen die Sprachveränderungen bestimmen? Auf solche und ähnliche Fragen versuchen wir in unserem Seminar eine Antwort zu geben. Es werden die phonologischen, grammatischen und lexikalischen Veränderungen in den skandinavischen Sprachen von den ersten Runeninschriften bis zur Gegenwart behandelt, der Sprachwandel vor dem Hintergrund der historischen Entwicklung in den skandinavischen Ländern betrachtet. Die Sprachveränderungen werden unter Berücksichtigung der entsprechenden Prozesse in den anderen germanischen Sprachen behandelt, dabei moderne Sprachwandeltheorien berücksichtigt, um auf die Frage nach Voraussetzungen und Ursachen der phonologischen, grammatischen und lexikalischen Veränderungen in den skandinavischen Sprachen zu antworten.

Teilnahmevoraussetzung: Abgeschlossenes Grundstudium. Leistungsnachweis: Aktive Teilnahme, Referat und Hausarbeit.
Literatur zur Einführung: Haugen, E.: Die skandinavischen Sprachen. Hamburg 1984. – Haugen, E.: Scandinavian language structures. A comparative historical survey. Tübingen 1982. – Noreen, A.: Geschichte der nordischen Sprachen. Strassburg 1913 (oder andere Aufl.). – Seip, D. A.: Norwegische Sprachgeschichte. Berlin 1971. – Wessén, E.: Geschichte der schwedischen Sprache. Berlin 1970. – Skautrup, P.: Det danske sproghistorie. Bd 1–4. København 1944–1970.


Neuerscheinungen, Abschlußarbeiten, Forschungsbeiträge zur Skandinavistik

Jurij Kusmenko, Do 14–16, MOS 105 (CO 07 255)

Im Rahmen des Kolloquiums haben die Studierenden die Möglichkeit, die Themen ihrer Magisterarbeiten zu wählen bzw. Zwischenergebnisse ihrer Arbeiten vorzustellen und zu diskutieren. Daneben sollen ausgewählte Neuerscheinungen zur skandinavistischen Linguistik debattiert worden, wobei schwerpunktsmäßig Arbeiten aus dem Themenkreis der Magisterarbeiten vorgesehen sind. Der dritte Schwerpunkt des Kolloquiums ist mit dem Projekt "Worttod" verbunden, an dem Studierende der HU zusammen mit Kommilitonen der Universität Stockholm arbeiten. Dies geschieht im Rahmen der Vorbereitung des 3. studentischen Kolloquiums zur nordischen Sprachwissenschaft (Mai oder Oktober 1998 in Berlin). Die vorläufigen Resultate und allgemeinen theoretischen Ansätze werden diskutiert. Die endgültige Struktur der Veranstaltung wird gemeinsam zu Beginn festgelegt.

Teilnahmevoraussetzung: Persönliche Voranmeldung.


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