Einführung in die skaldische Dichtung | HARTMUT RÖHN | ||
VL 52 223 | Di 12-14 | MOS 101 |
Die Vorlesung wird eine Einführung in einen wichtigen und interessanten,
aber auch schwer zugänglichen Teilbereich der skandinavischen Dichtung
des Mittelal-ters geben: die sog. Skaldendichtung. Neben einem Überblick
über die Geschichte der Gattung und das Werk wichtiger Dichter werden
Erläuterungen zu den spezifisch skaldischen Kunstmitteln ("Kenning"
und "Kenningstil", Vers- und Strophenformen, Wortstellung), Fragen
der Überlieferung sowie der politischen und sozialen Funktion der Skaldendichtung
im Mittelpunkt stehen.
Da sich die spezifischen ästhetischen Merkmale der Gattung nicht an Übersetzungen
erläutern lassen, müssen der Einführung ausgewählte originalsprachige
Text-beispiele (freilich mit nebenstehender deutscher Übersetzung) zugrunde
gelegt werden; hinreichende Kenntnisse des Altisländischen sind hierfür
vonnöten. Nähere Erläuterungen zum Aufbau der Vorlesung, zu
Arbeitsweise und Materialien werden in der ersten Stunde gegeben.
Teilnahmevoraussetzungen bzw. -hinweise: Die Vorlesung steht Studierenden des Grund- wie Hauptstudiums offen, Grundkenntnisse des Altisländischen (vgl. o.).
Zur Vorbereitung geeignet: Einen guten Überblick über die Gattung und die Geschichte ihrer Erforschung gibt: Klaus von See: Skaldendichtung. Eine Einführung. München und Zürich 1980. (Artemis Einführungen). - Die grundlegende Literatur (Ausgaben, Bibliographien, Foschungsbe-richte, wichtige Sekundärliteratur) ist nachgewiesen in: Gippert-Laursen-Röhn: Studienbiblio-graphie zur Älteren Skandinavistik, Leverkusen 1991, Kap. XII. B. Eine aktualisierte Literaturlis-te wird in der ersten Vorlesungsstunde verteilt.
UE Studienbibliographie Skandinavistische Mediävistik | HARTMUT RÖHN | ||
UE 52 293 | Di 16-18
Eine erstes Treffen findet am 04.11. statt [16.15 - Raum MOS 106] |
MOS 106 |
Die Übung hat zum Ziel, die 1991 erschienene "Studienbibliographie
Ältere Skandinavistik" (Gippert - Laursen - Röhn, Leverkusen
1991 - Berliner Beiträge zur Skandinavistik 1 - = "BÄS")
zu überarbeiten. Einerseits soll die seit 1990 erschienene Forschungsliteratur
eingearbeitet werden, anderseits soll auch der thematische Rahmen erweitert
werden, indem die Titel zum dänischen und schwedischen Bereich des Fachteils
stärker als bisher berücksichtigt werden.
In einem ersten Schritt sollen die einschlägigen Titel kritisch gesichtet,
bibliographisch erfaßt und - nach dem Vorbild von "BÄS"
- mit kurzen Kommentaren versehen werden.
Die Übung bietet damit interessierten Studierenden - wie auch bei der
1. Auflage der Bibliographie - die Möglichkeit, neuere und neueste Forschungsliteratur
kennenzulernen und an der Vorbereitung einer Fachpublikation mitzuwirken.
Erforderlich für eine erfolgreiche Mitarbeit sind gute Kenntnisse des
Englischen und der skandinavischen Sprachen. Erwünscht, aber natürlich
nicht Bedingung, ist die Bereitschaft, die Arbeit an der Bibliographie in
den kommenden Semestern fortzusetzen.
Teilnahmevoraussetzungen bzw. - hinweise: Die Übung richtet sich vor allem an Studierende des Hauptstudiums; Studierende des Grundstudiums sind willkommen, sofern sie bereits die für den Fachteil obligatorischen Lehrveranstaltungen (SP Altisländisch bzw. GK Die skandinavische Literatur des Mittelalters) mit Erfolg besucht haben und über die erforderlichen Sprachkenntnisse verfügen.
Zur Vorbereitung geeignet: Eine kritische Durchsicht der "Studienbibliographie
Ältere Skandinavistik" von 1991, vor allem die Lektüre des
Vorwortes. Hilfreich ist auch die Kenntnisnahme der Studienbibliographien
zur Literaturwissenschaft und zur Landeskunde Skandinaviens:
Stephan M. Schröder (Hg.), Studienbibliographie zur Neuskandinavistik.
Berlin 1997 [=BbzS]. Im Internet unter: http://www2.hu-berlin.de/skan/np/studbib/d_a/parts/index_dt_html
Reinhold Wulff (Hg.); Studienbibliographie zur Landeskunde Skandinaviens,
im Internet unter http://www2.hu-berlin.de/skan/np/studbib_1/index.php.
Eine erstes Treffen findet am 04.11. statt [16.15 - Raum MOS 106], die zu Semesterbeginn ausgefallenen Sitzungen werden nachgeholt.
Lektüre der Eiríks saga víðförla* | JULIA WEITBRECHT | ||
UE 52 224 | Do 8-10 | MOS 110 |
Die Übung soll die Möglichkeit bieten, die in der Einführung in die altisländische Sprache gewonnenen Kenntnisse zu vertiefen. Gemeinsam übersetzen wir die Eiríks saga víðförla, einen kurzen, sehr populären Sagatext des 14. Jahrhunderts über einen, der auszieht, das Paradies zu finden. Anhand dieser Lektüre ist zu untersuchen, auf welche Weise in der spätmittelalterlichen Sagaliteratur weltliche und geistliche Literatur, Legende, Visionsbericht und Abenteuergeschichte ver-bunden werden. Interessant im Zusammenhang mit der Eiríks saga víðförla sind insbesondere die mittelalterlichen Paradies- und Jenseitsvorstellungen.
Teilnahmevoraussetzungen: Leistungsnachweis SP Einführung in die altisländische Sprache; Bereitschaft zur Übernahme eines Referats.
Zur Information über den Text geeignet: Helle Jensen: Eiríks
saga víðförla. In: Medieval Scandinavia. An Encyclopedia.
Hg. v. Philipp Pulsiano. New York 1993, S. 160f.
Text: Wird vervielfältigt zur Verfügung gestellt.
Einführung in die altisländische Sprache | JÓN GÍSLASON | ||
SP 52 225 | Fr 10-12 | MOS 103 |
Einführung in die altisländische Sprache | HARTMUT RÖHN | ||
SP 52 226 | Mi 14-16 | MOS 103 |
In diesen Kursen soll die Fähigkeit zur Lektüre leichterer altisländischer Prosatexte entwickelt werden. Er wird die dazu erforderlichen grammatischen und sprachhistorischen Grundkenntnisse vermitteln, aber auch in die Handhabung der wichtigsten Hilfsmittel (Glossare, Wörterbücher, Grammatiken) einführen, um so die selbständige Lektüre von Texten leichten bis mittleren Schwierigkeitsgrades zu ermöglichen. Als Übungstexte lesen wir Auszüge aus Texten verschiedener Prosagattungen.
Arbeitsgrundlagen im Kurs sind: Übungstexte (werden vervielfältigt zur Verfügung gestellt). - Hartmut Röhn: Erläuterungen zur Grammatik des Altisländischen. Berlin 52001 (Typoskriptdruck - wird zur Verfügung gestellt).
Leistungsnachweis: Aktive Teilnahme, Abschlussklausur.
Teilnahmevoraussetzungen bzw. - hinweise: Die Übung ist lt. Studienordnung obligatorisch für alle Hauptfachstudierenden. Unbedingt erforderlich lt. StO: Erfolgreicher Abschluss des SP 2 einer modernen skandinavischen Sprache. Da die Platzkapazität im Sprachlabor begrenzt ist, liegt die max. Teilnehmerzahl bei 30-35. Eine Anmeldung über die vor Semesterbeginn (ab An-fang Oktober) ausliegenden Listen ist unbedingt erforderlich. Auf das Doppelangebot (Jón Gísla-son/Hartmut Röhn) der angekündigten Sprachkurse wird ausdrücklich hingewiesen.
Zur Vorbereitung geeignet: Elias Wessén: Die nordischen Sprachen. Berlin 1968. - Einar Haugen: Die skandinavischen Sprachen. Eine Einführung in ihre Geschichte. Hamburg 1984. (In beiden Büchern besonders die Kapitel zum Isländischen/Altisländischen).
Einführung in die skandinavische Literatur des Mittelalters | HARTMUT RÖHN | ||
GK 52 227 | Mi 16-18 | MOS 101 |
Der Kurs wird über die Lektüre und Interpretation ausgewählter repräsentativer Texte (in Original und Übersetzungen) eine Einführung in die wichtigsten Gattungen der mittelalterlichen skandinavischen Literatur bieten und auch einen kursorischen Überblick über deren Geschichte vermitteln; einen Schwerpunkt wird die volkssprachliche isländisch-norwegische Literatur bilden (die sog. "genuinen" Gattungen: Edda - Saga - Skaldendichtung). Im Mittelpunkt wird die gemeinsame Erarbeitung eines angemessenen Textverständnisses stehen, wobei wir auch auf die Klärung und Bestimmung der wichtigsten Gattungsmerkmale sowie die Entstehungs- und Überlieferungsbedingungen und das historisch-soziale Umfeld der Texte eingehen.
Teilnahmevoraussetzungen bzw. -hinweise: Abschluss SP 2 sowie Kenntnisse des Altisländischen entsprechend dem Abschluss des SP Einführung in die altisländische Sprache.
Leistungsnachweis: Aktive Teilnahme, Referat und Hausarbeit.
Zur Vorbereitung geeignet: Eine Orientierung über den Gegenstandsbereich bietet: Preben Meulengracht Sørensen: Die skandinavischen Sprachen und Literaturen. In: Propyläen Ge-schichte der Literatur: Literatur und Gesellschaft der westlichen Welt. 2. Band: Die mittelalterli-che Welt 600-1400, Berlin 1982, S. 280-309 (müsste aus dem GK: Einführung in Fachverständ-nis und Arbeitsweisen [...] bekannt sein - dort in Kopie verteilt!). Die grundlegende Literatur zum Themenbereich ist - mit erläuternden Kommentaren - zu finden in: Stefan Gippert, Britta Laursen und Hartmut Röhn: Studienbibliographie zur Älteren Skandinavistik. Leverkusen 1991 (= Berliner Beiträge zur Skandinavistik; 1). Eine ergänzende Literaturliste wird zu Anfang des Semesters verteilt und erläutert.
Tradition und Aktualität in deutscher und nordischer Nibelungendichtung | PETER GÖHLER/ HARTMUT RÖHN |
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HS 52 097 | findet nicht statt! |
Schamanismus - Theorien, Diskurse, Praktiken | STEFANIE VON SCHNURBEIN | ||
HS 52 228 | Mi 16-18 | MOS E 02 |
"Schamanismus" ist heute als ethnologische und religionswissenschaftliche Kategorie, als künstlerisches Konzept und als religiöse Praxis in vielfältiger Weise wirksam. Die angebliche Tendenz, das Geschlecht zu wechseln und/oder "perverse" sexuelle Praktiken zu betreiben, machen die Figur des "Schamanen" dabei auch für einige VertreterInnen einer feministischen Wissenschaft und Praxis sowie der queer studies interessant.
Das fachteilübergreifende Seminar geht aus von einer kritischen Untersuchung
von Theorien über die Existenz schamanistischer Elemente in der altisländischen
Überlieferung. Diese Theorien werden anschließend in einem größeren
diskursiven Umfeld verortet. Dabei liegt ein besonderes Augenmerk auf Wechselwirkungen
zwischen wissenschaftlichen Ansätzen, literarischen und künstlerischen
Entwürfen sowie neureligiösen (sog. neuheidnischen und neoschamanistischen)
Praktiken.