Humboldt-Universität zu Berlin - Sprach- und literaturwissenschaftliche Fakultät - Nordeuropa-Institut

Einführung in die Politik und Kultur Dänemarks Bernd Henningsen
VL 52 217 Di 10–12 HP 2, 1.101

Mit dieser Vorlesung wird eine Einführung in die Politik und Kultur Dänemarks für Hörer/innen aller Fächer und Stufen angeboten. Vorgestellt und analysiert werden die politische Geschichte, die politischen Institutionen (und Texte wie die Verfassung), Wirtschaft und Gesellschaft, die politische Kultur, die Kultur allgemein.

De skandinaviske konglomeratstaters historie (1500–1864) Steen Bo Frandsen
VL 52 218 Do 12–14 Henrik Steffens
HP 2, 3.231
 

Forelæsningen er en parallel-læsning af den dynamiske udvikling og rivalitet i Danmark-Norge (det oldenborgske monarki) og Sverige i nyere tid og frem til begyndelsen af det nittende århundrede. I modsætning til de nationale traditioners homogeniserende blik betoner tilgangen staternes territoriale og etniske kompleksitet. Statsbygningen i de to konglomeratstater følges komparativt lige som begge staters tætte forbindelser til Nordtyskland spiller en vigtig rolle.

„Sanseindtryk – zur skandinavischen Kunst des 20. Jahrhunderts Antje Wischmann
VL 52 219 Mi 12–14 HP 2, 1.101  

Diese Vorlesung soll einen fundierten Überblick zur skandinavischen Kunst des 20. Jahrhunderts anhand von ausgewählten Beispielen geben. Folgende Themenkreise sind vorgesehen: Skandinavische Künstlergruppen (z. B. COBRA, Färg och Form), Bild und Text (z.B. Elis Eriksson), Photographie (z. B. Annika von Hausswolff), Installationskunst (z. B. Olafur Eliasson), Erinnerung und Gedächtnis (z. B. Kirsten Ortwed, Mari Slaattelid), urbane Visionen in Malerei und Graphik (z. B. Palle Nielsen), mediale Konzeptkunst (z. B. Claus Beck Nielsen).

Regionalismus und Region-Building in Nordeuropa Krister Hanne
UE 52 220 Do 18–20 Astrid Lindgren
HP 2, 3.135
 

Der Norden Europas ist seit langem schon durch eine Vielzahl von regionalen Zusammenarbeitsinitiativen unterschiedlichster Art gekennzeichnet. Bereits im 19. Jahrhundert entstanden im Zuge des Skandinavismus transnationale Verbindungen, deren politische Ziele sich jedoch nicht realisieren ließen. Die daran anschließenden zivilgesellschaftlichen Kontakte führten aber längerfristig zu einer Stärkung des regionalen Bewusstseins, die während des Ost-West-Konflikts schließlich auch in politische Strukturen mündete. Seit dem Ende des Ost-West-Gegensatzes sind im Zuge der Erweiterung des nordeuropäischen Raumes neue Kooperationszusammenhänge um die Ostsee und die Barentssee hinzugetreten. Auch grenzüberschreitende Zusammenarbeit hat eine lange Tradition, wurde hier früh institutionalisiert und hat nicht zuletzt in der Öresundregion zu greifbaren Ergebnissen geführt. Diese Veranstaltung möchte neben einem kursorischen Überblick über den Kosmos der internationalen und transnationalen Kooperationsbestrebungen in Nordeuropa an ausgewählten Beispielen die Formen und Strukturen verschiedener Regionalismen beleuchten sowie die dahinter liegenden Prozesse und Mechanismen des Region-building studieren.
Lektüre und Diskussion grundlegender Texte aus unterschiedlichen Fächern sollen einen Zugang zu diesem interdisziplinären Forschungsfeld eröffnen.

Teilnahmevoraussetzungen: Skandinavische Sprachkenntnisse sind für einige Themen von Vorteil, aber nicht unbedingt erforderlich. Grundkenntnisse im Fachteil Kulturwissenschaft/Geschichte oder in einem sozialwissenschaftlichen Fach förderlich.

Leistungsnachweis: Regelmäßige, aktive Teilnahme einschließlich vorbereitender Lektüre, Referat mit Handout.

Außenpolitik Finnlands 1917–2007 Jan Hecker-Stampehl
UE 52 221 Mi 8–10 Georg Brandes
HP 2, 3.134
 

In dieser Übung wollen wir uns mit der Außenpolitik Finnlands in den nahezu neun Jahrzehnten seiner Unabhängigkeit befassen. Eine Einführung wird die historischen Hintergründe und den Weg zur Unabhängigkeit beleuchten, danach wird es überblicksartig, aber mit je nach Thema wechselndem Fokus, um die wichtigsten Phasen der finnischen Außenpolitik gehen: die Randstaatenpolitik der 1920er Jahre, die Annäherung an den Norden in den 1930ern, die Bedrohung der Unabhängigkeit im Zweiten Weltkrieg, die schwierige Position im Kalten Krieg und schließlich die geglückte Neuorientierung auf die europäische Integration. Die Beziehungen zu Deutschland, zu Russland/der Sowjetunion und zu den nordischen Ländern stehen im Mittelpunkt.

Teilnahmevoraussetzungen: : Skandinavische Sprachkenntnisse gemäß abgeschlossenem SP 2 und Lektürefähigkeit englischer Texte; finnische Sprachkenntnisse sind keine Voraussetzung, aber gerne willkommen.

Leistungsnachweis: Regelmäßige, aktive Teilnahme und Übernahme eines Referats mit Thesenpapier. Für den Übungsschein zur nordeuropäischen Geschichte ist bis Ende März 2007 eine Hausarbeit einzureichen.

Literatur: Hösch, Edgar (Hg.): Deutschland und Finnland im 20. Jahrhundert. Wiesbaden 1999. – Jakobson, Max: Finlands väg 1899–1999: från kampen mot tsarväldet till EU-medlemskap. Stockholm 2. Aufl. 1999. – Meinander, Henrik: Finlands historia 4. Esbo 1999. – Zetterberg, Seppo: Finland efter 1917. Helsingfors 1991.

Klassiker der skandinavischen Ideengeschichte Bernd Henningsen
UE 52 222 Di 14–16 Astrid Lindgren
HP 2, 1.205
 

In dieser Übung sollen paradigmatische, klassische Text aus Dänemark, Schweden und Norwegen aus den letzten 300 Jahren zu/aus Philosophie, Religion, Literatur, Politik und Gesellschaft gelesen und analysiert werden. Pro Sitzung wird ein Text vorgestellt, der Autor präsentiert und das Umfeld einbezogen. Ein Reader liegt zu Beginn des Semesters vor.

Teilnahmevoraussetzungen: Sprachkenntnisse gemäß abgeschlossenem SPK 2. Bereitschaft zu regelmäßiger Teilnahme und Lektüre.

Leistungsnachweis: Regelmäßige, aktive Teilnahme; Übernahme eines Referats mit Thesenpapier.

Die Ideen von Großmacht und Großreich als Leitgedanken der nordischen Politik vom ausgehenden Mittelalter bis zum Ende der Frühzeit Astrid Heyde
UE 52 290 Mi 12–14 Astrid Lindgren
HP 2, 3.135
 

Schon in der Wikingerzeit spielt der Aufbau von Großreichen eine entscheidende Rolle. Das Streben nach dem Dominium maris baltici und dem Aufbau von Großreichen prägt die dynastische Politik der skandinavischen Herrscher, das Konkurrenzverhältnis der nordischen Länder untereinander, aber auch deren Kriegspolitik in der Frühzeit. Die Großmachtidee lässt sich in theoretischen Konstrukten, wie denen des Goticismus nachweisen. Sie spiegelt sich in Rudbecks Atlantica ebenso wider wie in den topographischen Prachtwerken von Resen oder Dahlberg. De facto wurde ja auch in einzelnen Epochen ein Großmachtstatus erreicht. Warum kam er zustande, wie sah die politische Realität dieser Großreiche aus und warum scheiterten sie?

Leistungsnachweis: Regelmäßige, aktive Teilnahme und Übernahme eines Referats.

Teilnahmehinweis: Als Ergänzung werden eine Reihe von Gastvorträgen von Forscher/innen aus Deutschland und Skandinavien angeboten. Nähere Informationen dazu zu Semesterbeginn bzw. auf der Homepage.

Stadtgeschichte im Ostseeraum Hendriette Kliemann-Geisinger
UE 52 223 Do 10–12 Astrid Lindgren
HP 2, 3.135
 

Die Geschichte des Ostseeraumes ist nicht zuletzt auch die Geschichte seiner Städte. Danzig, Lübeck und Visby zeugen vom merkantilen Netzwerk der Hanse, Karlskrona steht für die strategischen Bestrebungen der schwedischen Großmachtzeit, St. Petersburg symbolisiert die russische Öffnung nach Europa im 18. Jahrhundert und Helsinki und Stockholm geben Beispiele für die funktionalistische Architektur der dreißiger Jahre des 20. Jahrhunderts. Anhand ausgewählter Städte sollen in dieser Veranstaltung kulturelle, politische, soziale und wirtschaftliche Entwicklungen im Ostseeraum beleuchtet werden – deshalb wird diese Übung auch als „Einführung in die nordeuropäische Geschichte“ geeignet sein. Gleichzeitig soll ein Überblick über verschiedene historische Quellengattungen (Urkunden, Stadtpläne, Reiseberichte etc.) gegeben und deren Interpretation geübt werden.

Teilnahmehinweise und -voraussetzungen: Bereitschaft zu regelmäßiger und aktiver Teilnahme (einschl. Lektüre und Interpretation von Quellen und Grundlagentexten; Übernahme kurzer Referate). Die Lehrveranstaltung wendet sich vor allem an Studierende der Skandinavistik und Geschichtswissenschaften. Skandinavische Sprachkenntnisse gemäß SP 2 sind von Vorteil, da die Literatur zu einigen Städten vor allem in der jeweiligen Landessprache vorhanden ist.

Leistungsnachweis: Regelmäßige, aktive Teilnahme und Übernahme eines Referats mit Thesenpapier. Für einen Übungsschein zur nordeuropäischen Geschichte (im Magister-Hauptstudium) ist zusätzlich bis zum Ende des Semesters eine Hausarbeit einzureichen.

Ausgewählte Probleme der Zusammenarbeit im Ostseeraum Carsten Schymik
UE 52 224 Mi 10–12 Astrid Lindgren
HP 2, 3.135
 

Die Lehrveranstaltung wendet sich bevorzugt, wenngleich nicht ausschließlich, an Studierende mit Grundwissen über die Ostsee und ihre Anrainerstaaten. Sie bietet eine Einführung in die ideellen und institutionellen Grundlagen der Zusammenarbeit in der Ostseeregion und stellt zentrale Probleme und Handlungsfelder zur Bearbeitung und Diskussion durch die Übungsteilnehmer. Behandelt werden u. a. einzelne Politikfelder wie Umwelt, Energie, Minderheiten oder Bildung, aber auch übergreifende Fragestellung wie die nach dem Verhältnis zwischen regionaler Kooperation im Ostseeraum und europäischer Integration. Methodisch dient die Lehrveranstaltung vor allem der Übung des mündlichen Vortrags sowie des Umgangs mit Internetquellen.

Leistungsnachweis: Regelmäßige, aktive Teilnahme und Übernahme eines Referats.

Nation Branding und Public Diplomacy – Strategien für das Dänemark-Bild in Deutschland 1990 bis heute Henry Werner
UE 52 225 Mi 18–20 Georg Brandes
HP 2, 3.134
 

Die Übung soll die Forschungs- und Lehrtätigkeit über nationale Auto- und Heterostereotypen, die eine wichtige Rolle im Lehrplan des Instituts spielt, auf eine praktische Ebene herunterbrechen. Anhand der dänischen Nation-Branding- und Public-Diplomacy-Strategien der vergangenen Jahre soll

1) die Unterschiede zwischen dänischer Eigen- und Fremdauffassung, aber auch die Unterschiede zwischen den Fremdauffassungen Dänemarks in verschiedenen Ländern, erlernt werden;
2) die Rolle von Staat und Interessenverbänden bei der Lenkung von Eigen- und Fremdauffassungen vermittelt werden (Branding-Initiativen);
3) Grundlagen der dänischen Diplomatie vermittelt werden.

Die Übung soll neben einer theoretischen Einführung in Nation Branding und Public Diplomacy praktisch ausgerichtet sein. Die Studierenden sollen die Möglichkeit erhalten, Einblicke in die Arbeitspraxis der auswärtigen Politik zu bekommen. Durch eine eventuelle Öffnung für Studierende des Kommunikations- und Wirtschaftsdesigns bzw. der Politikwissenschaften bestünde die Möglichkeit, Teamarbeitssituationen in gemischten Expertengruppen zu simulieren.

Der Norden und Europa Bernd Henningsen
HS 52 226 Di 16–18 Georg Brandes
HP 2, 3.134
 

Der Teilung des europäischen Nordens (EU-Mitglieder und EU-Nichtmitglieder), so kann man den Diskurs der letzten Jahrzehnte verstehen, liegen unterschiedliche Konzepte zugrunde darüber, was „Europa“ eigentlich ist („Ja zu Europa, Nein zur Union“). Dies soll im Laufe des Semesters bearbeitet werden: Welche Vorstellungen von „Europa“ kursieren (in historischer Perspektive) unter Politikern, Parteien, in Literatur und Wissenschaft …? Es sollen Texte vornehmlich des 20. (und 21.) Jahrhunderts gelesen und analysiert werden. Ein nicht unwesentlicher Aspekt wird auch sein, welche Vorstellungen vom Norden in Europa kursieren.

Lektüre: Ein Reader wird zu Semesterbeginn vorliegen, die Literaturliste im Netz veröffentlicht.

Teilnahmevoraussetzungen: Abschluss des Grundstudiums. – Eine große Lesebereitschaft wird von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern erwartet.

Leistungsnachweis: Regelmäßige, aktive Teilnahme, Übernahme eines Referats mit Thesenpapier; schriftliche Hausarbeit.

Zeitloses Ideal? Die 'neue Frau' in Skandinavien seit 1900 Antje Wischmann
HS 52 227 Di 12–14 Georg Brandes
HP 2, 3.134
 

Gebildet, unabhängig, progressiv – erklären diese Attribute die Faszination, die bis heute von der ‚neuen Frau’ ausgeht? Ist dieser populärkulturell verankerte Typus aufgrund seines Identifikationspotentials zeitlos zu nennen? In welcher Hinsicht wäre ein solches ‚Vorbild’ auf den aktuellen gesellschaftlichen Wandel übertragbar? Die derzeitigen Debatten über die ‚emanzipatorischen Etappensiege’ oder den backlash weisen Reminiszenzen an die historischen Diskussionen über den gesellschaftlichen Auftrag von Frauen auf.
Im Rahmen dieses Seminars soll Widersprüchen und Ambivalenzen der im Zeitraum 1900–1950 verhandelten Genderkonzepte nachgegangen werden. Hierbei stehen zum einen skandinavische Kulturpersönlichkeiten, ForscherInnen und KünstlerInnen im Zentrum, zum anderen Genres, die das damalige Rollenmodell der ‚neuen Frau’ mitkonstituierten.

Teilnahmehinweis: : Bitte bis zum 20.10.06 anmelden bei antje.wischmann@rz.hu-berlin.de.

Literatur: Fjelkestam, Kristina: Ungkarlsflickor, kamrathustrur och manhaftiga lesbianer. Stockholm 2002. – Fridh-Haneson, Britt Marie u. Ingegerd Haglund (Hg.): Förbjuden frukt på kunskapens träd. Stockholm 2004. – Heggestad, Eva: En bättre och lyckligare värld. Stockholm 2003. – Kauko, Miriam et al. (Hg.): Gendered Academia. Göttingen 2005. – Knutson, Ulrika: Kvinnor på gränsen till genombrott. Grupporträtt av Tidevarvets kvinnor. Stockholm 2004. – Sebba, Anne: Battling for News. The Rise of the Woman Reporter. London 1994 – Österberg, Eva et al. (Hg.): Rummet vidgas. Kvinnor på väg ut i offentligheten 1880–1940. Stockholm 2002.

Neuere Forschungsergebnisse zur nordeuropäischen Politik und Kultur Bernd Henningsen
CO 52 228 Mo 18–20 Astrid Lindgren
HP 2, 3.135
 

Vorgestellt und diskutiert werden neuere Forschungsarbeiten, insbesondere aber in Arbeit befindliche Magister- (und Doktor-)abhandlungen. Nach vorheriger Anmeldung.

Kolloquium für MagistrandInnen Antje Wischmann
CO 52 229 Mo 10–12 Georg Brandes
HP 2, 3.134
 

Das Kolloquium bietet Magistrand/inn/en und Doktorand/inn/en ein Forum für aktuelle Projektvorstellungen. Die Sitzungsthemen werden ausgehend von den individuellen Entwurfsfassungen, Thesenpapieren oder Gliederungsvorschlägen der Teilnehmenden vereinbart. Die Themenfindung, die Abgrenzung der Fragestellungen sowie Aspekte der Materialerschließung und des methodischen Vorgehens stehen auf dem Programm. Auch auf die formale Gestaltung (Gliederung, Fußnoten, Literaturverzeichnis), praktische Hinweise zur Prüfungsvorbereitung und skandinavische Handreichungen zum wissenschaftlichen Schreiben wird eingegangen.

Teilnahmehinweis: Bitte bis zum 20.10. anmelden bei antje.wischmann@rz.hu-berlin.de.

left.gif Lehrveranstaltungen im Wintersemester 2006/07