1
Einleitung
2
Ein historischer Rückblick und terminologischer Überblick zu
Landeskunde, Auslandskunde und Kulturkunde
2.1
Landeskunde
2.2
Auslandskunde
2.3
Kulturkunde
3
Landeskunde aus der Sicht der Skandinavistik
3.1
Landeskunde im engeren Sinne
3.1.1
Landeskunde im Sprachunterricht
3.1.2
Landeskunde als selbständiges Fach
3.1.3
Landeskunde als Teilbereich der Nordistik
3.2
Landeskunde im weiteren Sinne
3.3
Nordeuropa-Studien
4
Schluß
5
Literaturverzeichnis
1 Einleitung
Die vorliegende Arbeit beschäftigt
sich mit dem Thema "Landeskunde" und basiert auf zwei Texten.
Zum einen wird Bezug auf einen Text Dietrich
Briesemeisters genommen, der sich mit den Begriffen Landeskunde, Kulturkunde
und Auslandskunde auseinandersetzt und diese Beziehung auf ihre Geschichte
und Entwicklungen bis in die Gegenwart beleuchtet.
Im Anschluß daran wird die Landeskunde
aus der Sicht des Skandinavistik -Professors Bernd Henningsen beschrieben,
der sich mit diesem Thema 1977 in Form eines Referates auf dem "Wiener
Kongreß" auseinandersetzte und zehn Jahre später Schlußfolgerungen
aus Diskussionen und seinen praktischen Erfahrungen zieht.
2 Ein historischer Rückblick und terminologischer Überblick zu Landeskunde, Kulturkunde, Auslandskunde
2.1 Landeskunde
Die Bezeichnung "Kunde" steht cirka seit
dem Ende des 17. Jahrhunderts gleichbedeutend für das lateinische
Wort "scientia" und galt seitdem als Inbegriff sicheren Wissens. Heutzutage
verwendet man sie im Zusammenhang mit den klassischen Wissenschaftsrichtungen
( z.B. Erdkunde); mit populärwissenschaftlichen Gebieten (Bastlerkunde
und Haustierkunde) als auch mit pädagogischen Reformbemühungen
(Sozialkunde und Kolonialkunde), ohne ihr dabei jedoch eine negative oder
unwissenschaftliche Konnotation zuzuschreiben. Seit der Mitte des 18. Jahrhunderts
nahm die Bedeutung zeitgenössicher Reisebeschreibungen zu und die
darin vertretenen Stereotypen und Vorurteile wirkten sich auf die Landeskunde
aus. Eine der heutigen Definitionen für die Landeskunde lautet: "
Landeskunde, die Erforschung und Kenntnis eines bestimmten Raumes in der
Gesamtheit seiner gestaltenden Faktoren, vor allem der natürlichen
Gegebenheiten und der historischen Entwicklungen, der Geo- und Soziofaktoren.
In dieser Problemstellung ist die Landeskunde (auch methodisch)eng verknüpft
mit der Landesgeschichte (historischen Landeskunde) und der historischen
Geographie, auch wenn sie sich in jüngster Zeit verstärkt sozialgeographischen
Fragestellungen zuwendet. Landeskunde im umfassendsten Sinne wird neuerdings
auch an den Universitäten der BRD im Rahmen der Neuphilologie, besonders
der Romanistik und Anglistik, betrieben. Diese Art Landeskunde soll den
Studenten dieser Fächer mehr Informationen über die betreffenden
Länder und Staaten vermitteln, als sich aus dem reinen Studium der
Sprache und Literatur ergeben." (Brockhaus ) Die Begriffe Landeskunde und
Länderkunde wurden gleichbedeutend verwendet. Man betrachtete die
Länderkunde jedoch auch aus einem anderen Blickwinkel und so entstand
1952 die geistige Länderkunde, sie versuchte, jedem Volk ein "geistiges
Urbild" (Briesemeister 38) zuzuschreiben und untersuchte dahingehend das
kulturelle Leben eines Volkes. Durch den wirtschaftlichen Aufschwung nach
1871 und Wilhelm Vietors Schrift "Quousque tandem? Der Sprachunterricht
muß umkehren" (Heilbronn) kam den Sprachen innerhalb des Schulunterrichts
eine neue Bedeutung zu. Wurden bisher lediglich Grammatik und Wortschatz
einer Sprache gelehrt, so kam jetzt der landeskundliche Aspekt hinzu. Es
galt, eine Sprache nicht nur der Sprache wegen zu lernen, sondern gleichzeitig
die Kulturen anderer Länder zu verstehen und somit einen praktischen
Nutzen aus der Sprachbeherrschung und dem Kulturverständnis zu ziehen.
2.2 Auslandskunde
Seit dem Beginn des 19. Jahrhunderts beschäftigte
die "Deutschheit" ( Briesemeister 44) sowohl Gelehrte als auch Philologen
und Lehrer, und so erhob Friedrich Panzer die Deutschwissenschaft ins Leben,
der bald eine Auslandswissenschaft gegenüberstand. Aufgrund von wirtschaftspolitischen
Interessen und imperialistischen Machtansprüchen wurde die Auslandskunde
vor dem 1. Weltkrieg nicht nur in Deutschland, sondern auch in England
und Frankreich immer bedeutender. Eduard Spranger forderte, daß die
Auslandskunde jedem anderen akademischenn Fach gleichrangig wäre und
Herrmann Schumacher wies der Auslandskunde folgende spezifische Aufgaben
zu: sie solle auf den Dienst in den deutschen Kolonien vorbereiten; in
die deutschen Auslandsinteressen einführen und wissenschaftliche
Probleme im Ausland erforschen. Das angestrebte Ziel der Auslandskunde,
die das Studium von Staatsverfassung, Verwaltung, Finanzen, Volkswirtschaft,
Geographie, Geschichte und Kultur beinhaltete, sollte das Verstehen und
nicht nur "angesammelte Sachkunde" ( Briesemeister 46) sein. "Vereinzelte
Stimmen warnten vor dem vaterländischen Gesinnungskult, der Völkerverfeindungskampagne,
die sich der Beschäftigung mit fremder Kultur und dem Erlernen fremder
Sprachen bemächtigt hatten" ( Briesemeister 47). So forderte Levin
L. Schücking mehr Volkskunde im eigentlichen Sinne des Studiums fremder
Kulturen. Die Auslandskunde wurde jedoch zunehmend nur aufgrund deutscher
Interessen betrieben. So äußert sich z.B. Paul von Salvisberg:
man sollte die Landeskunde studieren, um "in der Welt wissenschaftlich
Umschau zu halten, wo für unsere nationale Zukunft praktisch etwas
herausspringt" (Salvisberg 1 und 3). Das große Interesse der Auslandskunde
im Hinblick auf deutsche Interessen zeigt sich in einer Reihe neugegründeter
Verbände, Vereine und Institute wie z.B. dem Hamburgischen Welt-Wirtschaftsarchiv,
dem Institut für Iberoamerikakunde und dem 1913 gegründeten Kieler
Institut für Weltwirtschaft. Während des 2. Weltkrieges wurde
die Auslandskunde im wissenschaftlichen Sinne mißbraucht. So dienten
zwischen 1936 und 1945 alle Forschungen der Auslandshochschule in Berlin
-sie war der Universität angeschlossen- zu rein nationalsozialistischen
Propagandazwecken. Die Verflechtung der Auslandskunde mit politischen und
wirtschaftlichen Interessen gab es jedoch nicht nur in Deutschland, sondern
auch in den USA, eng verknüpft mit der zentralen Aufgabe "know your
enemy" (Briesemeister 50).
2.3 Kulturkunde
Laut Dietrich Briesemeister kann man den
Zweiten Weltkrieg auch als Kulturkrieg sehen, in dem die deutsche Nation
das kulturelle Über-ICH darstellt. Um das wahre, wertvolle und höhere
Deutsche gegen die Bedrohung der englischen und französischen Kultur
zu schützen, mißbrauchte der NS-Staat die Kulturkunde. Sie hatte
ihre Blüte zur Zeit der Weimarer Republik und versuchte, geistesgeschichtliche
Typen, seelische Strukturen, Lebensformen und deren Zusammenwirken zu ergründen.
Der Kulturkunde haftet eine negative Konnotation an, da sie zu Gesinnungen
und Werten erzog, die sich schnell änderten. Schlechten Einfluß
erhielt die Kulturkunde durch die damalige Schulpädagogik, so wurden
aktuelle Geschehnisse nicht diskutiert oder gelehrt, umso wichtiger aber
war die Förderung des deutschen Selbsbewußtseins der Schüler.
Alle positiven Eigenschaften waren demnach charakteristisch für Deutschland,
und alle nicht erwünschten Eigenschaften wurden Engländern oder
Franzosen zugeschrieben. Dies ebnete den Weg für eine nationalsozialistische
Fremdenkulturkunde. Eine weitere Belastung stellte der wachsende
nationalistische Einschlag in Politik und Wissenschaft für die Kulturkunde
dar, den sie letztendlich jedoch selbst förderte. Ihre Aufgabe war
es, das Zusammenwirken von Rasse, Wohnsitz, Wirtschaft, Philosophie, Recht,
Staatsform, Religion, Kunst, Sitte und Sprache zu erforschen. Das Hauptaugenmerk
lag dabei immer auf Deutschlands Vorteilen: "Man müsse die anderen
wie sie sind, soweit wie nur irgendmöglich durchschauen, um zum Bewußtsein
der eigenen Art zu gelangen und die stärkste Schutzmauer unserer deutschen
Art zu errichten" (Braunschweig).
Abschließend erläutert Dietrich
Briesemeister, daß die Kulturkunde im herkömmlichen Sinne keine
Chance mehr hat, sondern nur durch eine Synthese mit anderen Teildisziplinen
überleben kann und bezüglich der geschichtlich vorbelasteten
Landeskunde setzt er die Hoffnung auf die Kulturwissenschaft, um den Status
der Landeskunde klären zu helfen.
3 Landeskunde aus der Sicht der Skandinavistik
3.1 Landeskunde im engeren Sinne
Ein Studium der Landeskunde muß dem
Skandinavistikinteressierten grundlegende Kenntnisse der sozialen, kulturellen
und politischen Geschichte sowie der Gegenwart der nordeuropäischen
Länder vermitteln. Um neu auftretende Phänomene in ihren zeitgenössischen
und historischen Vorraussetzungen zu verstehen, müssen die Inhalte
und Methoden der Landeskunde eingeübt sein. Man sollte die Landeskunde
jedoch nicht nur von der Bedeutung der nordischen Länder für
uns, für Europa, die Welt betrachten, sondern auch sehen und zur Kenntnis
nehmen, welche Rolle wir für Skandinavien spielen. Da die Nordistik
weder der Lehrerausbildung noch dem Dolmetschernachwuchs dient, muß
sie sich als Forschungsfach verstehen. Bernd Henningsen sieht drei Herangehensweisen
an die skandinavische Landeskunde, zum einen kann man die Landeskunde im
Sprachunterricht betrachten, zum zweiten als selbständiges Universitätsfach
und zum dritten als Teilbereich der Nordistik.
3.1.1 Landeskunde im Sprachunterricht
Der Sprachunterricht erfüllt in der
Skandinavistik die wesentliche Aufgabe, dem Studenten Grundfertigkeiten
und Vorraussetzungen für das weitere Studium zu offerieren. Hierbei
sollten auch landeskundliche Themen stark miteinbezogen werden, um dem
Studierenden zusammen mit dem Spracherwerb realitäsnahes Faktenwissen
anhand historischer, politischer, ökonomischer, kultureller und religionsgeschichtlicher
Fragen und aktueller Probleme zu vermitteln. Die Landeskunde stellt hierbei
das Material, welches dem eigentlichen Spracherwerb dient.
3.1.2 Landeskunde als selbständiges Fach
Der Gedanke die Skandinavistik als selbständiges
Fach aufzunehmen ist bestechend, würde aber zur Folge haben, daß
sich die Skandinavistik zu einer Kulturwissenschaft entwickelte und dann
auch Gegenstand von Soziologie, Politikwissenschaften, Geschichte und Ökonomie
wäre. "Wohl kein Fachvertreter in der Bundesrepublik könnte für
sich in Anspruch nehmen, eine solche skandinavische Kulturwissenschaft
verantwortungsvoll anzubieten" ( Henningsen 80 ). Ein skandinavischer Kulturwissenschaftler
wäre zudem alles andere als berufsnotwendig. Zehn Jahre später
korrigiert Bernd Henningsen: "Die Polemik gegen die Berufsrelevanz einer
'landeskundlichen/kulturwissenschaflichen' Skandinavistik kann so nicht
aufrechterhalten bleiben, darauf wird zurückzukommen sein." (Henningsen
92 ). Als einziges Argument für die Etablierung der skandinavischen
Landeskunde als selbständiges Universitätsfach sieht Bernd Henningsen
den Gegenstand selbst, so wäre es sehr nützlich, sich an einem
Institut historischen, politischen und sozialen Phänomenen anzunehmen
und sich dort dann umfassend und interdisziplinär mit dem Problemkreis
Norden zu beschäftigen.
3.1.3 Landeskunde als Teilbereich der Nordistik
Betrachtet man die Landeskunde als Teilbereich
der Nordistik so sollte man die Landeskunde nicht nur als materiallieferndes
Gebiet für den Sprachunterricht sehen, sondern auch als selbständigen
Teilbereich neben Literaturwissenschaft und Linguistik etablieren. Zehn
Jahre später verbessert Bernd Henningsen: "Zum zweiten zielt die Argumentation
über eine 'Landeskunde' als Teildisziplin, bzw. als neues Fach an
der Problematik vorbei, hier gilt es heute konsequenter zu sein." (Henningsen
92). Die Bedeutung und der Nutzen der Landeskunde werden jedoch erst durch
die Dreidimensionalität -interdisziplinär, empirisch, historisch-
deutlich. Die Nordistik kann nur interdisziplinär, also mit anderen
angrenzenden Fächern, bestehen und müßte sich dann als
Hilfswissenschaft verstehen. Praktisch und berufsbezogen wird sie erst
durch eine Anbindung an die Germanistik, Vor- und Frühgeschichte oder
an die Sozial- und Humanwissenschaften. Wendet man sich dem empirischen
Aspekt der Landeskunde zu, so ist an die ursprüngliche Bedeutung der
vernunftgeleiteten Erfahrung gedacht, die "durch Kenntnis vieler Einzelphänomene
erworbene Möglichkeit, das Allgemeine im Besonderen wahrzunehmen"
(Kambartel). Eine sich empirisch verstehende Landeskunde würde auf
Tatsachenwissen aus Wirtschaft, Gesellschaft, Literatur und Geistesgeschichte
basieren. Die Bedeutung der historischen Seite der Landeskunde begründet
sich durch die Auswirkung geschichtlicher Prozesse auf unser Denken und
Handeln. Der Landeskunde sollten historisch keine Grenzen gesetzt werden,
da zur Betrachtung aktueller Probleme auch die historische Perspektive
gehört.
3.2 Landeskunde im weiteren Sinne
Henningsen betrachtet die Landeskunde auch
im weiteren Sinne, da sie mehr als nur faktenbezogene Wissenschaft sein
sollte. In diesem Zusammenhang wird durch die Erforschung von Geschichte
und Gesellschaft mittels Literatur für ein besseres Verständnis
der historischen Situationen als auch der Gegenwart plädiert. So liefern
skandinavische Autoren (z.B. August Strindberg, Søren Kierkegaard)
unter anderem einen direkten Zugang zu geschichtlichen Erfahrungen. Die
Landeskunde im weiteren Sinne, durch die Literatur widergespiegelt, sollte
sich mit den Sinnstrukturen und Wirklichkeitsvorstellungen, die von den
Menschen für wirklich gehalten werden, beschäftigen. Somit ist
nicht mehr nur die Literatur Gegenstand der Soziologie, sondern die Soziologie,
ebenso wie Politik und Geschichte Gegenstand der Literaturwissenschaft.
Damalige Literaten, Essayisten, Theologen, Literaturwissenschaftler unnd
Philosophen können z.B. wesentlich mehr über die gesellschaftlichen
Strukturen und sozialen Verhältnisse aussagen, als heutige Sozialwissenschaftler,
die sich nur auf Daten und Fakten berufen können.
3.3 Nordeuropa-Studien
Da es keine allgemeine Diskussion über
die Landeskunde innerhalb der Skandinavistik gibt, gilt es einen neuen
Anfang zu finden. Hierbei müssen Begriffe, Inhalte und Methoden neu
diskutiert werden. Der Begriff Landeskunde wurde durch die politische Verführung
und dem fehlenden Wissenschafts- und Fachverständnis seiner Verfechter
als politisch-ideologische Waffe eingesetzt. Um das begriffliche Problem
zu lösen, sollte die Landeskunde inhaltlich, thematisch und methodisch
ausgeweitet werden und so zu einem umfassenden Fachverständnis verhelfen.
Der Begriff der skandinavischen Landeskunde ist in Henningsens Augen in
mehreren Punkten unpräzise. Eine Landeskunde, die sich kulturwissenschaftlich
definiert, zugleich aber Regionen des Kulturaumes ausgrenzt (z.B. Finnland),
hat keinen Anspruch mehr auf Wissenschaftlichkeit. Es gilt also die Stellung
von Randräumen (Grönland, Finnland) zu klären. "Skandinavien"
suggeriert das Vorhandensein eines Landes namens Skandinavien, wobei es
jedoch aus mehreren Ländern besteht und so wäre es passender,
von skandinavischen Landeskunden zu sprechen. Der Begriff Skandinavien
ist historisch, politisch, geographisch und nach dem Selbstverständnis
der Einwohner, die selbst vom Norden sprechen, zu ungenau, präziser
wäre die Bezeichnung Nordeuropa. Kommt man auf die inhaltliche Diskussion
zu sprechen, so steht für Henningsen fest, daß es eine Landeskunde
im engeren Sinne ebenso wie landeskundliche Teile der Nordistik weiterhin
geben wird. Nordeuropastudien beinhalten Literaturen, Gesellschaften, Ökonomien
und die Geschichte der nordeuropäischen Länder. Bezüglich
der Methoden sollte es unter dem Dach der Nordeuropastudien Methoden für
jede Teildisziplin geben, die sich nach dem zu untersuchenden Gegenstand
richten. Abschließend unterstreicht Henningsen, daß es von
Nutzen wäre, die Nordeuropastudien mit anderen Teilbereichen (Ökonomie,
Geschichte, Jura) zu verbinden, da beruflich gesehen Skandinavisten mit
einer breiten kulturwissenschaftlichen Ausbildung gefragt sind.
4 Schluß
Dietrich Briesemeister zeigt in seinem
Text auf, wie anfällig Wissenschaft gegenüber ideologischem Machtmißbrauch
sein kann; die Gefahr dazu besteht auch heute noch. Um die politisch- ideologisch
vorbelastete Landeskunde wieder salonfähig zu machen, setzt er auf
die Hilfe der Kulturwissenschaft, die den Status der Landeskunde klären
soll.
Bernd Henningsen zieht resümierend
Konsequenzen für Studierende der Skandinavistik. Oberste Priorität
eines Absolventen sollte demnach die aktive Sprachbeherrschung sein, aber
auch Kenntnisse in Geschichte, Kultur und Belletristik sind von großer
Bedeutung. Ein jeder Skandinavistik Studierender sollte sich aber auch
darüber bewußt sein, daß seine Spezialisierung in anderen
Bereichen (z.B. Literatur, Sprachwissenschaft, Politik, Geschichte) für
die Aussicht auf einen Beruf mitentscheidend ist.
5 Literaturverzeichnis