Humboldt-Universität zu Berlin - Sprach- und literaturwissenschaftliche Fakultät - Nordeuropa-Institut

Literaturen im Sommersemester 2002'); ?>

Lyrik der Romantik STEFANIE VON SCHNURBEIN
VG 52 257 Mo 10-12 MOS 101  

Die Veranstaltung gibt anhand zentraler lyrischer Texte einen Überblick über die wichtigsten Strömungen innerhalb der Romantik in der dänischen, schwedischen, finnlandschwedischen und am Rande auch der norwegischen Literatur. Der Gesprächsanteil in dieser Vorlesung ist vergleichsweise hoch, die Inhalte werden anhand intensiver Textdiskussionen während der einzelnen Sitzungen erarbeitet. Daher eignet sich die Veranstaltung auch nur für TeilnehmerInnen, die bereits über Lesekenntnisse in einer skandinavischen Sprache verfügen.

Teilnahmevoraussetzungen: Vorbereitende Lektüre der lyrischen Texte, Bereitschaft zur aktiven Textdiskussion, Lesekenntnisse in einer skandinavischen Sprache.

Vi leser Ibsen JAN BROCKMANN
UE 52 258 Mo 10-12 MOS 101  


Vi skal lese, oversette og kommentere to sentrale verk av Henrik Ibsen: Gengangere (1881) og Hedda Gabler (1890). Begge stykker regnes blant høydepunktene i dramatikerens produksjon og spilles den dag i dag ofte på både norske og tyske scener. De betegnes gjerne som psykologiske mesterverk som har en sjelden evne til å fornye seg med tiden.

Texter: Vi legger til grunn Gyldendal Norsk Forlags skoleutgaver: Gjengangere ISBN 81-05067935 og Hedda Gabler ISBN 81-05070652.

Theorie und Methodologie der skandinavistischen Kultur- und Literaturwissenschaft KIRSTEN WECHSEL
UE 52 259 Di 10-12 MOS 110  

Der Kurs soll eine Einführung geben in die wichtigsten theoretischen und methodologischen Konzepte, mit denen die Vielfalt kultureller/literarischer Texte erschlossen werden kann. Im Sinne eines reflektierten Methoden- und Theoriepluralismus soll dabei besonderes Augenmerk der Frage gelten, welche (häufig impliziten) Prämissen diese Konzepte haben und welche Art von Problemen mit ihnen eigentlich gelöst werden können.

Teilnahmehinweise: Der Kurs richtet sich primär an Studierende der skandinavistischen Kulturwissenschaft oder Literaturwissenschaft, die sich am Beginn des Hauptstudiums befinden. Die zu lesenden Texte sind in Deutsch, Englisch und in den drei skandinavischen Hauptsprachen.
Literaturhinweise: Die zu diskutierenden Texte werden in einem Reader zu Beginn des Kurses zur Verfügung gestellt.

Einführung in die Literaturwissenschaft: Textanalyse CHRISTIANE BARZ
GK 52 260 Mi 12-14 MOS 101  

In diesem Grundkurs sollen allgemeine literaturwissenschaftliche Grundbegriffe und Methoden erarbeitet werden. Neben der Einführung in grundlegende Arbeitstechniken wird der Schwerpunkt auf der ausführlichen Textanalyse liegen, die an ausgewählten Beispielen geübt werden soll. Die Texte aus verschiedenen Gattungen, Sprachen und Epochen ermöglichen dabei, erste Kenntnisse der skandinavischen Literaturgeschichte zu gewinnen.

Teilnahmevoraussetzungen: Sprachkenntnisse entsprechend SP 2. Aktive Teilnahme, Übernahme eines Referats und für den Erwerb eines Leistungsnachweises eine Hausarbeit.
Literaturhinweise: Matias Martinez/Michael Scheffel: Einführung in die Erzähltheorie. München, Beck 1999. - Heinz Ludwig Arnold, Heinrich Detering (Hg.): Grundzüge der Literaturwissenschaft. München 1996. - Stephan Michael Schröder (Hg.): Studienbibliographie zur Neuskandinavistik. Berlin 1997. - Fritz Paul (Hg.): Grundzüge der neueren skandinavischen Literaturen. Darmstadt 1991.

HungerKünstlerInnen. Zum Zusammenhang zwischen Essen und Literatur in skandinavischen Texten des 19. und 20. Jahrhunderts STEFANIE VON SCHNURBEIN
HS 52 261 Mo 16-18 MOS 110  

Essen und Essstörungen, Fettphobie und Magersucht sind diskursive Konstellationen, die im Laufe des 20. Jahrhunderts einen immer breiteren Raum in der öffentlichen Diskussion, aber auch in Prozessen der häufig problematischen Formierung von (Geschlechts-)Identitäten einnehmen. Literarische Texte reagieren nicht nur auf diese Diskurse, sondern prägen diese von Anfang an mit. Das Hauptseminar nimmt seinen Ausgangspunkt in Theorien zur literarischen Moderne, die auf den Zusammenhang zwischen Erzählstrukturen und Essstörungen verweisen. Hieran anknüpfend werden zunächst paradigmatische frühe modernistische Texte von Männern und Frauen auf die Rolle hin untersucht, die Essverhalten und Störungen desselben auf der inhaltlichen, strukturellen und formalen Ebene spielen (z. B. Knut Hamsuns Sult und Cora Sandels Alberte-Trilogie). Im weiteren Verlauf soll die Entwicklung der Thematik in literarischen Werken bis in die Gegenwart verfolgt werden. Da es sich um ein zumindest für die skandinavische Literatur bisher kaum bearbeitetes Thema handelt, versteht sich das Seminar als Experimentierfeld sowohl für Studierende wie für die Dozentin und bietet Raum für eigene Ideen und Aktivitäten der Teilnehmenden. Textvorschläge, insbesondere zur Gegenwartsliteratur, sind ausdrücklich willkommen.

Teilnahmevoraussetzungen: Abgeschlossene Zwischenprüfung, aktive Mitarbeit und Übernahme eines Referats und/oder einer Diskussionsleitung sowie eines Protokolls, für einen Leistungsnachweis darüber hinaus eine Hausarbeit.

Zensur in Skandinavien STEPHAN MICHAEL SCHRÖDER
KIRSTEN WECHSEL
HS 52 244 Mi 14-16 MOS 101  

Obwohl Öffentlichkeit ohne Zensur nicht denkbar zu sein scheint, hat das Thema bisher wenig Interesse in der Forschung erweckt. In diesem Hauptseminar soll versucht werden, aus sowohl literaturwissenschaftlicher als auch kulturwissenschaftlicher Perspektive Zensur methodologisch wie historisch aufzuarbeiten. In methodologischer Hinsicht gilt es zu untersuchen, wie das Phänomen der Zensur in einzelnen Theorien und Methodologien wie z. B. Diskurstheorie (Zensur als Dispositiv?) oder Systemtheorie (Zensur als Antwort auf die funktionale Differenzierung der Neuzeit?) reflektiert wird. In historischer Hinsicht gilt es, die Entwicklung der Zensur einerseits mit medialen Umwälzungen wie z. B. der Entstehung des Buchdrucks oder jüngst des Internets zu verknüpfen und anderseits Zensur als kulturelle Praxis einzubetten in das gesamte Ensemble disziplinierender Diskursprozeduren zu bestimmten historischen Zeitpunkten. Das Untersuchungsmaterial ist vielfältig: Literaturzensur, Theaterzensur, Filmzensur, Kunstzensur usw.

Leistungsnachweis: Aktive Teilnahme, Referat und Hausarbeit.
Einführende Literatur: Peter Brockmeier und Gerhard R. Kaiser: Zensur und Selbstzensur in der Literatur. Würzburg 1996. - Michel Foucault: Die Ordnung des Diskurses. 7. Aufl. Frankfurt a. M. 2000. - Bengt Åhlen: Ord mot ordningen. Farliga skrifter, bokbål och kättarprocesser i svensk censurhistoria. Stockholm 1986.

Neuere Theorien in der Literaturwissenschaft STEFANIE VON SCHNURBEIN
OS 52 262 Mi 18-20
(Beginn: 24. April)
MOS 110  

Das Seminar, das sich an fortgeschrittene Studierende im Hauptstudium der Skandinavistik, Geschlechterstudien und Literaturwissenschaften wendet, ist eine Fortsetzung von Seminaren der drei vergangenen Semester, steht aber ausdrücklich auch interessierten NeueinsteigerInnen offen. Ausgehend von Interessen und auf Initiative der TeilnehmerInnen setzen wir uns mit neueren theoretischen Ansätzen aus den "cultural studies" und deren Anwendungsmöglichkeiten auf (skandinavische) Literaturen auseinander. Die Schwerpunkte werden sich aus dem Diskussionsverlauf des Wintersemesters ergeben.

Teilnahmevoraussetzungen und Hinweise: Mindestens ein HS, aktive und kreative Mitarbeit, Übernahme eines Referats und/oder Vorbereitung einer Seminarsitzung, sowie eines Protokolls. Fähigkeit und Bereitschaft zur Lektüre englischsprachiger Texte.

Kolloquium für MagistrandInnen und DoktorandInnen STEFANIE VON SCHNURBEIN
CO 52 263 Mi 16-18 MOS 240  

Das Kolloquium gibt Studierenden (nicht nur) des Fachteils Neuere skandinavische Literaturen ab dem Stadium der Themensuche für die Magisterarbeit bis zur Promotion die Gelegenheit, Abschlussarbeiten, Forschungsprojekte, eigene Ansätze und Fragen zu präsentieren und zu diskutieren. Es besteht auch die Möglichkeit, sich mit Problemen der Prüfungsvorbereitung und Themenwahl auseinander zu setzen.

 

left.gif Lehrveranstaltungen im Sommersemester 2002