Jahresbericht 2001
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Auch im Berichtsjahr 2001 war die externe Evaluation des Institutes ein durchgehendes Thema: Die von der Berliner Senatsverwaltung eingesetzte Expertenkommission, die alle Regionalinstitute an TU, FU und HU zu beurteilen hatte, legte vor der Sommerpause ein umfangreiches Papier vor, in dem auch das Nordeuropa-Institut gewürdigt wurde. Neben der überwiegend positiven Einschätzung merkte die Kommission die fehlende inhaltliche Gesamtkonzeption an. Das Institut hat ausführlich auf die Anmerkung reagiert, arbeitet seither an BA/MA-Studiengangskonzepten Skandinavistik und Nordeuropa-Studien und diskutiert des Weiteren ein Forschungsprofil, mit dem die besonderen Vorzüge gerade der in Berlin realisierten Integration von vier Fachteilen der Skandinavistik sichtbar und produktiv werden soll.
Mit der Beendigung des Professorates von Birgitta Holm endete auch die dreijährige Stiftungsphase einer Professur an das Nordeuropa-Institut durch die schwedische Regierung (zuvor hatte Thorsten Nybom diese Professur für zwei Jahre inne). Da die Stockholmer Regierung unter Hinweis auf die innereuropäische Wissenschafts- und Kulturpolitik keine bilateralen Förderungen mehr zulässt, endete damit auch eine sehr fruchtbare internationale Austauschpraxis – die allerdings ab dem Jahr 2002 wieder aufgegriffen werden kann, da der Jubiläumsfonds der Schwedischen Reichsbank Mittel für die Einrichtung einer schwedischen Professur bereit stellt.
Auch die Förderung durch Finnland ist seit dem Beginn des Wintersemester 20001/02 in eine neue Qualität getreten: Helsinki finanziert seither die Aufstockung des Finnisch-Lektorates, so dass diese Stelle jetzt zu 75 Prozent ausgefüllt ist.
Schließlich bewilligte die isländische Regierung zum Ende des Jahres ein halbes Isländisch-Lektorat, das durch die Humboldt-Universität auf ein volles aufgestockt wird. Mit einer Besetzung können wir zum Sommersemester 2002 rechnen.
Das große kulturwissenschaftliche Forschungsprojekt Die kulturelle Konstruktion von Gemeinschaften im Modernisierungsprozeß: Schweden und Deutschland, das formell mit Ende des Jahres 2000 abgeschlossen wurde, konnte dank der Generosität der Reichsbankstiftung auch im Jahr 2001 tätig bleiben: Publikationen sind erschienen, Promotionsverfahren wurden und werden weitergeführt.
Das von der Europäischen Kommission finanzierte Projekt Baltic Sea Area Studies. The Northern Dimension of Europe wurde auch im Jahr 2001 fortgeführt, zahlreiche Veranstaltungen wurden abgehalten (u. a. im November eine Winterschool an der Europäischen Akademie im Grunewald); die ersten Publikationen sind erschienen; es werden weiterhin Doktorand/innen und junge Wissenschaftler/innen mit den sieben Partneruniversitäten ausgetauscht.
Im September ist das vom DAAD finanzierte IQN-Projekt Ostsee-Kolleg Berlin angelaufen (IQN = Internationales Qualitätsnetzwerk); die ersten Doktorand/innen (von insgesamt fünf) und der erste Juniorprofessor aus Helsinki (Nils-Erik Forsgård) arbeiten seit dem Ende des Jahres am Nordeuropa-Institut. Das Projekt war auch an der Winterschool beteiligt. Hauptaufgabe des Projektes – neben der Internationalisierung und der Qualifizierung junger WissenschaftlerInnen – wird die Entwicklung eines Ostsee-Studienganges sein.