Humboldt-Universität zu Berlin - Sprach- und literaturwissenschaftliche Fakultät - Nordeuropa-Institut

Jahresbericht 2009

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Im Jahr 2009 kündigte sich für das Nordeuropa-Institut ein personeller Umbruch an: Mit Lena Rohrbach begrüßten wir unsere neue Juniorprofessorin für Mediävistik; sie füllt eine Vakanz, die für ein skandinavistisches Institut nicht tolerabel wäre, gehört doch die Forschung und Lehre zu den alten, den altnordischen Literaturen und Sprachen zum Kernbestand unseres Faches. Mit Lena Rohrbach, die in Erlangen promoviert wurde und von einem Forschungsprojekt in Zürich kam, erhält das Fach eine neue Perspektive und wird seine Anschlussfähigkeit behaupten können. Eine weitere personelle Veränderung betrifft die Wiederbesetzung der kulturwissenschaftlichen Professur mit dem Hamburger Historiker Ralph Tuchtenhagen, Nordeuropa-Spezialist mit besonderer Orientierung auf die Ostsee-Region und (Nord-)Osteuropa. Mit seiner Berufung konnte die in den letzten Jahren erfolgte Markierung der Ostsee-Region unterstrichen und ausgeweitet werden. Mit ihm wird es neue Impulse in die Lehre und die Forschung am Nordeuropa-Institut geben. Und schließlich lehrt seit dem Sommersemester 2009 die Osloer Historikerin Jorunn Sem Fure als Henrik-Steffens-Professorin am Institut. Sie hat sich in der norwegischen und der internationalen Forschung einen Namen gemacht als Universitätshistorikerin, sie ist am Projekt zur Osloer Universitätsgeschichte beteiligt und wird im Humboldt-Jubiläumsjahr 2010 eine Konferenz zu den nordischen »Humboldt-Universitäten« veranstalten.

Erfolgreich weitergeführt werden konnte das Pite-Saami-Projekt, das von der Rausing-Stiftung finanziert wird. Zu Ende gegangen ist dagegen am Ostsee-Kolleg das sehr erfolgreiche, von der Europäischen Kommission finanzierte Baltic-Study-Net-Projekt, für das Katrin Hecker die Koordinationsverantwortung hatte. Neue Wege werden von unseren jüngeren Mitarbeiterinnen beschritten, die die Initiative ergriffen haben – und von der Internationalen Abteilung kräftig unterstützt werden – Forschung und Lehre über den engeren nordeuropäischen Raum hinaus auszudehnen auf Grönland und die ehemaligen skandinavischen Kolonien: The Global North and its Others. Das Projekt wird sich in die Berliner Initiativen zur Regionalforschung eingliedern und der Skandinavistik neue Ideen geben.

Weitere positive Trends sind für das Jahr 2009 zu verzeichnen: Die Studierendenmobilität ist weiterhin überdurchschnittlich gut (entgegen der allgemeinen Entwicklung!), die Lange Nacht der Wissenschaften am Nordeuropa-Institut ist professioneller geworden und hat mehr als 1.200 Besucher in das Seminargebäude am Hegelplatz angezogen, die Attraktivität unseres Bachelorstudienganges ist ungebrochen.

 

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