Jahresbericht 2006
Herzlich willkommen zur WWW-Ausgabe des Jahresberichtes 2006!
Auch im zwölften Jahr seines Bestehens kommt das Nordeuropa-Institut nicht zur Ruhe – durch produktive Unruhe war auch das Jahr 2006 geprägt. Über den Umzug aus der (relativ abgelegenen) Schützenstraße an den Hegelplatz haben wir vielfach berichtet: Das Institut mitsamt seiner Bibliothek und Seminarräumen ist nun hinter dem Hauptgebäude angesiedelt, nur wenige Schritte von der zentralen Leitung der Universität, von den Kultur- und Sozialwissenschaften sowie den Fremdsprachenfächern der eigenen Fakultät entfernt. Die Staatsbibliothek liegt uns schräg gegenüber, die neue Universitätsbibliothek wird auf der anderen Seite des Viadukts gebaut, ebenso das neue Collegium Hungaricum hinter der anderen Seite des Hegelplatzes. Das Auswärtige Amt, die Museumsinsel, das Deutsche Historische Museum und natürlich auch und nicht zuletzt das Gorki-Theater und die Staatsoper sind in Reichweite … Synergetische Effekte eines glücklich überstandenen Umzugs!
Mit Fug und Recht wird man sagen können, dass der Umzug für Studierende, für Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, für Lehre und Forschung ein großer Gewinn sind. Wir fangen noch einmal an!
Für produktive Unruhe hat im vergangenen Jahr weiterhin die Umstellung im Rahmen des Bolognaprozesses gesorgt: Der erste Bachelor-Jahrgang steht jetzt kurz vor dem Abschluss, die Studierenden beginnen sich bereits zu ihren BA-Arbeiten anzumelden. Ohne diesen fast einjährigen Vorlauf werden sie es auch zeitlich kaum schaffen, den Anschluss an den im Herbst 2007 beginnenden Master-Studiengang zu schaffen – in diesen Wochen arbeiten wir noch abschließend an den Studien- und Prüfungsordnungen. Zugleich erleben wir den Schlussspurt der (alten) Magisterstudierenden, deren Studiengang in Kürze ausläuft. Die Seminare sind voller als früher. Ob das ein Vorgeschmack ist auf den nächsten „Studierendenberg“ oder nur der Abschied von der Universität alter Ordnung?
Auch in personeller Hinsicht haben wir ein Jahr der produktiven Unruhe hinter uns: Mit der Berufung von Antje Hornscheidt ist am Institut jetzt die skandinavistische Sprachwissenschaft für die Zukunft abgesichert. Zugleich ist das Institut mit ihrer Berufung aber auch stärker und damit synergetischer in der Universität vernetzt – sie ist zugleich Professorin für Gender Studies und wird sich dem Ausbau dieses Studienganges und entsprechender Forschung widmen. Mit der Besetzung der Mitarbeiter/innen-Stelle Anfang des Jahres 2007 wird der Fachteil eine weitere Verstärkung erfahren.
Apropos Verstärkung: Dank zweier Donationen des Jubiläumsfonds der Schwedischen Reichsbank kamen am Ende des Jahres drei Postdocs ans Institut: Kjetil Du-vold (ab Oktober) und Carsten Schymik (ab Januar 2007) werden das Profil der Dag-Hammarskjöld-Professur stärken und ihre Europa-Forschungen am Institut für ein Jahr durchführen. Charlotta Brylla (ab Dezember) konnte sich im Wettbewerb für eine dritte Postdoc-Stelle durchsetzen und wird ihre Forschungen zu den Beziehungen zwischen Schweden und der DDR in Berlin weiterführen. – Dank fortgesetzter Forschungsmittel konnte Hendriette Kliemann-Geisinger ab März an das Institut gebunden werden. Sie widmet sich, neben eigener Lehre, der Entwicklung des kulturwissenschaftlichen Forschungsprofils des Instituts; sie kümmert sich um Konferenzaktivitäten und Forschungsprogramme.
Im November wurde durch die Außenminister Norwegens und Deutschlands, Jonas Gahr Støre und Frank-Walter Steinmeier, im Berliner Kommunikationsmuseum die am Nordeuropa-Institut konzipierte Ausstellung zur einhundertjährigen deutsch-norwegischen Begegnungsgeschichte feierlich eröffnet: Nicht nur Lachs und Würstchen. – Ebenso zur erfolgreich betriebenen Außenwirkung des Institutes gehören die seit Oktober durchgeführten Georg-Brandes-Vorlesungen, finanziert durch die Kgl. Dänische Botschaft. Als erster Redner wurde Jørgen Hansen vom Dänischen Industrieverband gewonnen, der im neuen Hörsaal über die hochaktuelle dänische Arbeitsmarktpolitik sprach.
Katrin Hecker und Carsten Schymik konnten sich freuen, dass die Europäische Kommission ihren für das Ostsee-Kolleg gestellten Fortsetzungsantrag bewilligt hat: Das Projekt BaltStudyNet wird für drei weitere Jahre fortgesetzt, zusammen mit den Partneruniversitäten in Kopenhagen, Stockholm, Turku, Tartu, Riga, Kaunas und Gdansk. Das Projekt reicht über traditionelle Grenzen hinweg – mit ihm sollen global die Europäische Union, die Ostseeregion und nicht zuletzt die beteiligten Partneruniversitäten und -institute bekannt gemacht werden – in Russland, China, Amerika, Australien, Indien. Nordeuropa-Institut goes global ...
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